Rezension/Kritik - Online seit 25.08.2022. Dieser Artikel wurde 3238 mal aufgerufen.

Trek 12: Himalaya

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Autor: Bruno Cathala
Corentin Lebrat
Illustration: Olivier Derouetteau
Verlag: Lumberjacks Studio
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 1 - 50
Dauer: 15 - 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2020
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
Ranking: Platz 2323
Download: Kurzspielregel [PDF]
Trek 12: Himalaya
Auszeichnungen:2022, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielerei-Rezension

Zahlen-Seilschaft

Noch immer erscheinen neue Roll & Write-Spiele, obwohl man anhand des Booms der letzten Jahre glauben sollte, dass das Genre so langsam ausgelutscht sein dürfte. Viele Spiele haben abstrakte Wertungsideen, andere finden jedoch überraschende und gut funktionierende Themen. Trek 12 liegt da irgendwo in der Mitte. Wir sollen uns hier als Bergsteiger fühlen, die zunächst auf drei verschieden schwierigen Routen im Hochgebirge unterwegs sind. Die Berge zeigen leere Felder in verschiedener Anordnung. Sie sollen wir sinnvoll füllen.

Dazu werden zwei Würfel geworfen, einer zeigt die Zahlen 1–6, der andere die von 0–5. Sie sollen wir clever kombinieren und auf unserem Wertungsblatt eintragen. Ziel ist es, entweder gleiche Zahlen benachbart einzutragen oder eine durchgehende, aufsteigende Zahlenfolge zu erreichen. Für beides gibt es am Ende Punkte. Das Problem: Zahlen dürfen nur in benachbarte Felder geschrieben werden, ein solitäres Herumhüpfen auf dem Berg ist also nicht möglich. In manche Felder dürfen nur niedrige Zahlen notiert werden. Und aus den anfangs vielen Möglichkeiten wird zum Ende fast immer ein Dilemma: Das Spielgefühl zeichnet sich dadurch aus, dass man vertanen Chancen hinterhertrauert. Wer dies in die Motivation umwandeln kann, es trotzdem immer wieder zu versuchen, hat hier aber seinen Spaß.

Originell ist die Art und Weise, wie wir die geworfenen Zahlenwerte kombinieren: Wir dürfen sie addieren oder voneinander subtrahieren, sie sogar multiplizieren. Oder wir wählen schlicht den höheren oder den niedrigeren Würfel. Allerdings geht das nicht ganz so beliebig: Jede der fünf Optionen steht uns pro Blatt genau vier Mal zur Verfügung. Wir müssen unsere Auswahl zur Kontrolle in einer kleinen Tabelle ankreuzen. Ganz schön kniffelig und herausfordernd! Allerdings entstehen hier immer wieder einige Spielfehler, weil das Ankreuzen vergessen wird. Es macht Sinn, regelmäßig nachzählen zu lassen, ob alle gleich viele Kreuze gemacht haben.

Am Schluss werden dann Seilrouten (aufsteigende Zahlen) und Kletterzonen (gleiche Werte) gezählt. Es zählt der höchste Zahlenwert plus die Anzahl der zu der Struktur gehörenden Felder. Für die längsten Verbindungen gibt es Boni. Für isoliert stehende Ziffern ohne Anbindung zu einer Struktur gibt es hingegen Minuspunkte. Auch hier zeigt sich, dass beim Auswerten immer wieder Fehler gemacht werden. Ganz so einfach („ab 8 Jahren“) ist das dann doch nicht. Es lohnt sich, das Blatt zur Überprüfung an einen Mitspieler weiterzureichen.

Das alles wäre vergleichsweise übersichtlich und repetitiv, auch wenn sich die Autoren Bruno Cathala und Corentin Lebrat eine funktionierende Solo-Regel ausgedacht haben. Also musste mehr in die Box. So gibt es Unterstützungskarten, die man wählen kann, falls man niedrige, gleiche Werte aneinander koppelt. Sie erlauben dann, Zahlen auch mal anders oder andernorts einzutragen. Zudem gibt es eine spielübergreifende Wertung mit Sternen sowie eine „Ruhmeshalle“, in der man die besten Ergebnisse verewigen kann.

Und etwas Legacy musste dann auch noch in die dicke Box: Sechs Umschläge mit Zusatzmaterial warten auf die Spieler. In einigen stecken weitere Berge mit anderen Spielplänen, dass lässt sich bereits eingangs ertasten. Der Rest wird hier nicht verraten. Nur, dass man die Umschläge erst öffnen darf, wenn man bestimmte Aufgaben, sprich: Anordnungen von Zahlen auf dem eigenen Plan, geschafft hat. Das führt dazu, dass man öfter zu dem schnell überschaubaren Trek 12 greift, um dann doch mal ein neues Level freizuspielen. Der Verlag weiß, wie man uns Spieler ködern kann. Denn niemand wird doch die Umschläge einfach so öffnen, oder?

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Trek 12: Himalaya: 4,5 4,5, 4 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.08.22 von Stefan Ducksch
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.03.22 von Michael Kahrmann - Ein wirklich schönes Roll and Write. Herausfordernd und mit schöner Flexibilität. Kam gut an bei uns.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.08.22 von Frank Gartner - Leichter Einstieg, schnell gespielt und steigert sich von Level zu Level. Ich mag solche Spiele.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.09.23 von Roland Winner

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