Rezension/Kritik - Online seit 05.11.2025. Dieser Artikel wurde 733 mal aufgerufen.

Verborgen im Museum

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Autor: Leo Colovini
Illustration: Folko Streese
Kreativbunker
Verlag: moses. Verlag GmbH
Rezension: Michele Stark
Spieler: 1 - 4
Dauer: 75 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2023
Bewertung: 1,0 1,0 H@LL9000
Ranking: Platz 6115
Verborgen im Museum

Spielziel

Einbrecher haben vor, einen uralten unbezahlbaren Schatz aus einem Museum zu stehlen und nur ihr könnt sie aufhalten. Ausgerüstet mit ein paar Briefen einer Freundin von euch, die lange Zeit Nachforschungen zu diesem Schatz anstellte, macht ihr euch auf, ihnen zuvorzukommen. Irgendwo hier muss er ja sein, irgendwo Verborgen im Museum.

Ablauf

In der Spielschachtel befinden sich 2 Kartenstapel. Einer mit Briefen und einer mit Hinweiskarten, die beide bei Spielbeginn bereitgelegt werden. Außerdem liegen der Schachtel noch ein paar Streifen transparentes Papier bei, das verwendet werden kann, anstatt Karten zu beschriften.

Es empfiehlt sich, noch Papier für Notizen bereitzulegen. Eine Stoppuhr wird ebenso benötigt. Wird diese gestartet, kann die mysteriöse Museums-Tour beginnen.

Der Brief-Stapel stellt den Kern von Verborgen im Museum dar. Ihr spielt euch im Laufe der Rätsel durch den gesamten Stapel und dürft immer wieder neue Karten aufdecken. Dies kann aus zwei Gründen passieren: Zum einen kann es vorkommen, dass auf der Vorderseite einer Karte eine Briefmarke zu sehen ist. Solltet ihr diese finden dürft ihr alle Briefe mit passender Briefmarke aufdecken, was euch meist weitere wichtige Hinweise zu einem Rätsel gibt.

Der zweite Anlass eine neue Karte aufzudecken ist, dass ein Rätsel gelöst wurde. Immer wenn ihr eine Lösung findet (ein 3 oder 4-stelliger Code), müsst ihr die Rückseite der Karte überprüfen. Außen am Brief steht immer eine Zahl im Stempel, und wenn der Code richtig ist, stehen diese 3 oder 4 Zahlen irgendwo in dieser Nummer im Stempel. Dabei spielt die Reihenfolge der richtigen Ziffern keine Rolle - sie müssen nur alle irgendwo in der langen Zahl vorkommen. Um die nächste Karte zu bekommen, müssen nun alle noch nicht erhaltenen Briefe nach einem durchsucht werden, der die Lösungszahlen an denselben Positionen wie der Ausgangsbrief hat. Dieser darf nun aufgedeckt werden.

So spielt man sich durch den Stapel, bis man auf das finale Rätsel stößt. Ist auch dieses gelöst, endet Verborgen im Museum. Nun müsst ihr auf der Stoppuhr überprüfen, wie lange ihr gebraucht habt, um den Schatz zu finden. Am Ende der Anleitung verrät euch eine Tabelle, wie gut ihr abhängig von eurer Zeit abgeschnitten habt, wobei die Einbrecher 75 Minuten brauchten. Solltet ihr an irgendeinem Punkt nicht weiterwissen, könnt ihr euch eine Hinweiskarte ansehen. Als Strafe müsst ihr dann bei Spielende allerdings eine Minute zu eurer Zeit hinzuaddieren.

Fazit

Escape- und Rätselspiele sind in letzter Zeit zu einem ziemlich großen Genre gewachsen. Verborgen im Museum ist ein typischer Vertreter, der jedoch mit neuen und innovativen Rätseln zu überzeugen will.

Die Anleitung ist völlig in Ordnung, auch wenn es möglich gewesen wäre, die Regeln etwas einfacher zu erklären. Sie lässt sie jedoch keine Fragen offen. Das Spielmaterial ist ebenfalls von guter Qualität und besonders das transparente Papier ist eine tolle Lösung, weil dadurch keine Spielkarten beschriftet werden müssen.

Ebenfalls super an Verborgen im Museum ist der Mechanismus zur Korrektur der Lösung. Dadurch kann man seine Ideen nämlich überprüfen, ohne befürchten zu müssen, die richtige Lösung zu sehen. Bei einer falschen Lösung geht es so wieder direkt zurück zum Rätseln und kein Spaß geht verloren.

Allerdings hat Verborgen im Museum auch viele negative Aspekte. Der größte davon sind die Rätsel selbst. Während viele Rätsel wirklich tolle Ansätze haben, sind sie einfach sehr schlecht ausbalanciert. Ein paar der Rätsel sind wirklich sehr einfach (manchmal reichte tatsächlich ein Blick aus), während andere Rätsel einfach viel zu schwer waren. Diese können einen wirklich zur Verzweiflung bringen.

Doch genau dafür gibt es ja die Hinweise, oder? Nun ja, diese bringen mich leider direkt zu meinem nächsten Kritikpunkt. Genauer gesagt gibt es eigentlich 2 Kritikpunkte an ihnen. Zum einen macht es nämlich wenig Sinn, dass die Strafe für die Verwendung einer Karte lediglich eine Minute ist. Mit 37 Hinweiskarten wäre es so sehr leicht, Verborgen im Museum in ausgezeichneten Zeiten abzuschließen, wenn man einfach alle Hinweise beansprucht. Zum anderen sind diese Hinweise teilweise auch sehr sehr schlecht ausbalanciert und teilweise sogar unnötig. Sie reichen nämlich von Umformulierungen der Aufgabenstellung zu der gesamten Lösung beziehungsweise dem Schritt direkt davor.

Abschließend ist Verborgen im Museum also leider ein eher schlechterer Ableger der erfolgreichen Rätselspiele. Die Rätsel, welche entweder viel zu einfach oder total schwer sind und die fragwürdigen Hinweise überschatten den eigentlich tollen Lösungsmechanismus leider.

Rezension Michele Stark

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Verborgen im Museum: 1,0 1,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.09.25 von Michele Stark - Leider leidet das eigentlich nette Spiel sehr unter den unausbalancierten Rätseln und den fragwürdigen Hinweiskarten.

Leserbewertungen

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