Rezension/Kritik - Online seit 01.11.2025. Dieser Artikel wurde 290 mal aufgerufen.

Birdie

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Autor: David Spada
Verlag: Game Factory
GateOnGames
Rezension: Roland Winner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2861
Download: Kurzspielregel [PDF]
Birdie

Spielziel

Sammle Vogelkarten in deinem Wertungsdeck, die möglichst große Sets bilden, wenn man alle Karten in der Reihenfolge aneinander reiht, wie sie im Deck liegen. Sets bestehen aus Karten derselben Vogelart oder derselben Jahreszeit in ihrer Landschaft. Viele Sets zu werten steigert den Erfolg auf der Bonus-Leiste. Zusätzlich winken Trophäen für besonders große Sets in jeder Vogelart.

Ablauf

Vögel sind in Spielen immer recht beliebt, denn sie glänzen durch Farbenpracht, Niedlichkeit und Artenvielfalt. Der Erfolg von Flügelschlag und auch das abstrakte CuBirds beweist diese These. Bei Birdie gibt es nun allerdings nur 4 Arten, die jeweils in einer jahreszeitlich geprägten Landschaft auf einer Stange sitzen. Bei den 64 Karten kommt jede Kombination 4-mal vor, also z. B. 4-mal Specht im Winter. Es werden in der Partie 2 Durchgänge gespielt - was so einige Runden bedeutet.

Bei Birdie wollen wir jeweils ein großes Wertungsdeck mit vielen Vögeln gleicher Eigenschaft (Art / Jahreszeit) hintereinander bilden. Gestartet wird pro Spieler mit je 2 zufälligen Vögeln auf der Hand und insgesamt 4 offenen Karten in der Auslage. Wer im Uhrzeigersinn am Zug ist, hat die Wahl von genau 1 aus 3 möglichen Aktionen:

Aktion - genau 1 Karte wählen:

Nimm 1 beliebige Karte aus der offenen Auslage auf die Hand. Jede Vogelart hat auch eine spezielle Fähigkeit (siehe unten), die nur 1-mal in der Partie nutzbar ist.

Aktion - Karten ins Deck geben:

Wähle 2 Karten aus der offenen Auslage, die verdeckt auf dein Wertungsdeck kommen. Du darfst aber jetzt diesen beiden Karten beliebig viele Handkarten zufügen und kannst jede einzelne vor / zwischen / nach den beiden aufgenommenen Karten einreihen, bevor sie auf das bisherige Wertungsdeck gelegt werden. Was dort mal liegt, darf vorerst nicht mehr angesehen werden.

Aktion - Passen:

Du bist für den aktuellen Durchgang nach dem Passen nicht mehr aktiv. Notiere dir sofort die Punkte für das Passen, das sind doppelt so viele wie noch Spieler im Spiel verbleiben. Haben alle bis auf einen Spieler gepasst, hat dieser noch genau 1 Aktion.

Ende des Spielzugs: Fülle die Auslage auf 4 Karten auf. Kommt die Stopp-Karte, kann nicht mehr nachgefüllt werden. Liegt keine Karte mehr zum Nachziehen, muss man passen.

Ende des Durchgangs: Alle Spieler haben gepasst und es folgt eine Wertung in der Reihenfolge des Passens. Das ist z. B. wichtig bei der Zuteilung von Trophäen. Wer zuerst passte, beginnt also mit dem Werten.

Im Bild unten ist die Eigenschaft Vogelart gewertet mit 4 Eulen und 3 Rotkehlchen.

Wertung:

Wie zuvor beim Passen notiert man erzielte Punkte mit seinem Filzstift im entsprechenden Kästchen seines Tableaus, passend zur Eigenschaft des Sets.

Man dreht sein Wertungsdeck um (nun ist es offen) und breitet alle Karten in einer Reihe aus, ohne die Reihenfolge zu ändern. Dann bildet man Sets in der Reihe, also Gruppen von benachbarten Vögeln gleicher Art (z. B. 4 Spechte) oder gleicher Jahreszeit (z. B. 4 beliebige Vögel im Winter). Zuvor können 2 Vogelarten, falls noch auf der Hand, daran noch etwas ändern.

Rotkehlchen: Ziehe die oberste Karte vom Nachzieh-Stapel und reihe sie beliebig ein. Liegt die Stopp-Karte zuoberst, nimm die Karte darunter. Hake diese Fähigkeit danach auf deinem Tableau ab.

Specht: Versetze 1 Karte aus deiner Reihe an eine andere Stelle dort. Hake diese Fähigkeit danach auf deinem Tableau ab.

Jede Karte kann nur zu genau einem Set gehören. Im gesamten Spiel kann man maximal 8 Sets werten, je Vogelart 1 Set und je Jahreszeit 1 Set. Hat man mehrere Sets gleicher Eigenschaft, wählt man das Set mit mehr Karten, da die Anzahl an Karten den Punkten entspricht, die man erhält. Wiederum helfen 2 Vogelarten auf der Hand:

Eule: Statt einen gegebenenfalls zu niedrigen Wert notieren zu müssen, darfst du eine freie Set-Eigenschaft beliebig wählen und dort genau eine "5" eintragen. Auf der Bonus-Leiste kreuzt du nichts an. Hake diese Fähigkeit danach auf deinem Tableau ab.

Hinweis zum Bild mit 5 Vögeln: Hier ist die Eigenschaft Winter gewertet.

Taube: Entferne ein Set ohne es zu werten und mache 2 Kreuze auf der Bonus-Leiste. Hake die Fähigkeit danach auf deinem Tableau ab.

Bonus-Leiste: Jede Wertung eines Sets bringt dort ein Kreuz und erhöht den erzielbaren Punktewert. Nur die Nutzung der Taube mit 2 Extrafeldern Fortschritt ermöglicht dabei die Höchstpunktzahl.

Trophäen: Wer zuerst eine bestimmte Vogelart wertet, nimmt sich deren Figur. Sobald jemand eine wertvollere Wertung für diese Vogelart erzielt, wandert die Trophäe an den besseren Spieler. Jede Trophäe im eigenen Besitz bringt zum Schluss 3 Punkte.

Nach der 1. Wertung folgt der 2. Durchgang, wofür alle Handkarten abgeworfen werden und die Spielvorbereitung erfolgt erneut, womit alle Karten wieder ins Spiel kommen. Wer zuletzt passte, beginnt den neuen Durchgang. In einer Partie zu zweit wählt man den zweiten vorbereiteten Stapel.

Spielende: Nach 2 Durchgängen addiert ihr eure Punkte und wer die meisten hat, gewinnt. Bei Patt ist der Beteiligte im Vorteil, der im 2. Durchgang früher passte.

Fazit

Ausstattung:

Birdie gibt es für ein Kartenspiel in einer recht großer Box (20 x 11,5 x 7 cm) mit Tiefzieh-Inlay, das ganz unten 4 Filzstifte aufbewahrt. Darüber kommen die 64 Vogelkarten plus die Stopp-Karte und zuletzt die abwaschbaren Spielertableaus und die Spielregel. Separate Aussparungen beinhalten die 4 Vogelminiaturen aus Kunststoff. Soweit ganz ok, nur die Box hätte wirklich kleiner sein dürfen.

Spielregel: Dank vieler Illustrationen und ausführlicher Beschreibungen bleiben keine Fragen offen. Vorbildlich!

Spielspaß: Beschrieben werden hier vorrangig die Eindrücke zu viert. Es werden je Durchgang im Durchschnitt 9-10 Runden gespielt. Grundsätzlich geht es anfangs flott reihum. Nach einigen Runden lohnt es sich aber, mal nachzurechnen. 16 Vögel jeder Art in den 4 Jahreszeiten können max. vorkommen (4 Vögel von allen 64 liegen unter der Stopp-Karte).

Man merke sich, welche Vögel die Mitspieler schon aufgenommen / abgelegt haben und schätze ab, wieviele noch erscheinen könnten. Legt ein Mitspieler Karten auf sein Wertungsdeck, können die 2 zuvor aus der Auslage genommenen Vögel Hinweise geben. Nun kann der Spieler bekanntlich in einer von zwei Arten werten:

a) Vögel gleicher Art

b) beliebige Vögel in gleicher Jahreszeit

Welche Version er wählt, ist zu erahnen, wenn man sich etwas merken konnte, was er in Runden zuvor bereits aufgenommen hat. Dazu bringen von ihm schon abgelegte Karten weitere Infos. Hat er eventuell schon vermeintlich viele Spechte gewertet, wird er es wohl kaum nochmal tun. Man kann schließlich jede Eigenschaft (hier: Vogelart) nur 1-mal werten.

Jeder Spieler ist bestrebt, möglichst viele Sets zu werten, da die Punkte der Bonus-Leiste dann entsprechend hoch sind. Nicht zu verachten sind auch die je 3 Punkte für jede Trophäe im finalen Besitz. Das Dilemma dabei ist, dass jede Eigenschaft nur 1-mal in der Partie gewertet werden darf. Wer im 1. Durchgang einige Eigenschaften (z. B. Winter) wertet, kann das dann nicht mehr im 2. Durchgang. Die Spieler, die diese Eigenschaft im 1. Durchgang nicht gewertet haben, können mit besseren Chancen im 2. Durchgang rechnen. Allerdings ist es immer möglich, dass die angepeilten Karten in der anderen Wertungsversion von Mitspielern gesammelt werden.

Birdie hält einen hohen Spannungsbogen, der auch durch die Fähigkeiten der Vögel beeinflusst wird. Diese bieten den Spielern gute Chancen, noch etwas zu ihren Gunsten zu ändern. Und es macht Spaß, auf hochwertige Sets hinzuspielen, die dann vielleicht auch noch eine sichere Trophäe einbringen. In jeder Runde kann beim eigenen Zug eine lukrative Auslage vorliegen, die dazu animiert, Karten für das eigene Wertungsdeck abzulegen.

Birdie ist ruckzuck erklärt, gefällt durch hübsche Aufmachung und überzeugt im Spielgeschehen. Zu zweit mag es sich gegebenenfalls etwas anders spielen, da zu Beginn schon alle Karten für die beiden Durchgänge in 2 Stapeln verteilt sind. So wird es passieren, dass Vogelarten häufiger / seltener vorkommen als im anderen Stapel. Entsprechend muss man das bedenken.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Birdie: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.09.25 von Roland Winner - Hingucker: Hübsche Karten mit süßen Vogelillustrationen. Ablauf: Wir sammeln uns jeweils ein Wertungs-Deck aus Vogelkarten in 4 Arten und landschaftlich in 4 Jahreszeiten vorkommend. 2-mal im Spiel bildet man eine lange Reihe aus seinem Wertungs-Deck, ohne die Reihenfolge zu ändern. Nun müssen daraus Sets aus nebeneinander liegenden Karten gebildet werden. Entweder hat ein Set mind. 2-mal die selbe Vogelart ODER die selbe Jahreszeit. Jede Karte im Set ist 1 Punkt. So können in einer Partie max. 8 Sets gewertet werden. Ergänzend kommen Bonuspunkte dazu, je mehr Wertungen man gemacht hat und für die meisten Set-Karten in jeder Vogelart. - Kurzweilige Unterhaltung. - 4 süße Miniatur-Vögel liegen auch noch in der Schachtel.

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