Rezension/Kritik - Online seit 17.11.2005. Dieser Artikel wurde 7432 mal aufgerufen.

Laura Stern geht in die Schule

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Autor: Tom Espen
Verlag: AMIGO
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5412
Laura Stern geht in die Schule

Spielziel

Mit Würfelglück ziehen die Spieler von einem Uhrenfeld zum nächsten. Trifft man dabei auf einen Uhrenchip, darf man diesen umdrehen und auf das darauf abgebildete Feld ziehen. Dies kann sowohl einen großen Sprung nach vorne als auch nach hinten bedeuten. Auf großen Uhrenfeldern dagegen muss man auf der großen Spieluhr die richtige Uhrzeit einstellen und benennen. Welcher Spieler dabei zuerst das Uhrenfeld „19:45 Uhr“ erreicht, hat das Spiel gewonnen.

Ablauf

Der Spielplan zeigt viele große Uhrenfelder, auf denen Uhrzeiten abgebildet sind, zu denen Laura bestimmte Dinge erledigt (z. B. Frühstücken, Hausaufgaben machen etc.). Auf der Strecke zwischen zwei großen Uhren sind immer einige kleine Uhrenfelder zu sehen. Auf jede dieser Strecken wird nun verdeckt ein Chip gelegt. Diese Chips zeigen wiederum die großen Uhren, auf die man im Laufe des Spiels nicht nur durch Ziehen, sondern auch durch Chips geschickt werden kann.

Ist man an der Reihe, würfelt man. Neben den Zahlen 1 bis 4 gibt es zwei Sondersymbole, die das Vertauschen bzw. Aufdecken von Chips ermöglichen. Wenn man beim Ziehen auf einem kleinen Uhrenfeld ohne Chip landet, so passiert weiter nichts. Gelangt man auf ein Feld mit Chip, so dreht man diesen um und befolgt seine Anweisungen. Meistens wird man auf ein großes Uhrenfeld geschickt. Es kann aber auch vorkommen, dass man zwei Spielfiguren miteinander vertauschen oder noch einmal einige Felder vorwärts ziehen darf. Umgedrehte Chips werden wieder verdeckt auf ein beliebiges kleines Uhrenfeld gelegt.

Wenn man in seinem Zug über ein großes Uhrenfeld zieht, muss man dort stehen bleiben. Hier stellt man auf der Spieluhr die auf dem Plan angezeigte Uhrzeit ein und nennt diese laut. Sagt man die richtige Uhrzeit, erhält man als Belohnung einen weiteren Zug, andernfalls ist der nächste Spieler an der Reihe.

Kommt ein Spieler auf das Zielfeld mit der Uhrzeit 19:45 Uhr (Laura liegt im Bett), hat er das Spiel gewonnen.

Variante "5 vor 12": Es wird ohne die Uhrenchips gespielt. Ein Spieler muss die Uhrzeit des Feldes, auf dem er landet, immer auf der Spieluhr einstellen und auch benennen. Wurde die Aufgabe richtig gelöst, darf man als Belohnung 3 Felder vorrücken, andernfalls bleibt man stehen.

Fazit

Das Spielmaterial macht einen soliden Eindruck. Die Grafik entstammt den bekannten Bildern von Lauras Stern und spricht sicher alle Kinder an, die diese Geschichte mögen.

Die Spielregel ist übersichtlich gestaltet und mit vielen bebilderten Beispielen versehen, so dass keine Unklarheiten bezüglich des Spielablaufes auftreten sollten.

„Laura geht in die Schule“ ist ein einfaches Würfelspiel, das (wie viele Spiele dieser Kategorie) sehr glücksabhängig ist. Leider wird der Glücksfaktor in diesem Spiel noch zusätzlich in den Vordergrund gestellt, weil man durch die Chips auf beliebige Uhrenfelder geschickt wird. Da man nicht wählen kann, ob man Chips ansteuert oder nicht, kann man dieser zusätzlichen Glückskomponente auch nicht aus dem Weg gehen.

In meinen Spielrunden kam es einmal vor, dass der Gewinner genau einmal eine Uhrzeit einstellen musste, weil er gleich zu Spielbeginn durch einen Chip auf das vorletzte große Uhrenfeld geschickt wurde. Da nach diesem Feld keine Chips mehr kommen, gab es nicht die geringste Chance, dass dieser Spieler nochmals zurückgehen musste. Dieser Extremfall passierte zwar nur einmal, aber auch die anderen Spiele verliefen teilweise sehr unausgewogen, was das Vorwärtskommen der Spieler betraf. Und natürlich sorgte dieser Umstand sehr oft für Frust unter den weniger erfolgreichen Mitspielern, die dagegen nichts unternehmen konnten.

Somit ist „Laura geht in die Schule“ ein grafisch schönes, vom Verlauf aber durch und durch glückslastiges Würfelspiel. Liest man sich den Text auf der Verpackung durch, erwartet man jedoch ein Lernspiel zum Thema Uhrzeiten und wird daher vom Spiel eher enttäuscht sein. Den Lerneffekt für die Uhr kann man zwar durch das Spielen der Variante erreichen, aber für diese benötigt man eigentlich nur Spielplan, Spielfiguren, Würfel und Spieluhr – und das ist dann vom Preis-Leistungsverhältnis eine zweifelhafte Angelegenheit. Darüber hilft auch die Tatsache, dass dem Spiel ein achtseitiges Malbuch mit 6 kleinen Farbstiften beiliegt, nicht hinweg. Ich hatte jedenfalls von diesem Spiel mehr erwartet, denn sein Vorgänger „Lauras Sternenspiel“ war nicht nur grafisch, sondern auch lerntechnisch ein sehr schönes Spiel.

Als Zielgruppe würde ich daher allenfalls Kinder sehen, die große Fans von Laura Stern sind und (als Zweitkriterium) die Uhr noch nicht richtig kennen..

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Laura Stern geht in die Schule: 2,0 2,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.07.05 von Sandra Lemberger - Für die Variante würde ich die Note 3 vergeben.

Leserbewertungen

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