Rezension/Kritik - Online seit 06.08.2008. Dieser Artikel wurde 6111 mal aufgerufen.

Warhammer Streitmachtbox Imperium

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Autor: keine Angabe
Verlag: Games Workshop Ltd.
Rezension: Matthias Zehfuß
Spieler: 2
Jahr: 2007
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1991
Warhammer Streitmachtbox Imperium

Inhalt und Kritik

Die Streitmachtbox enthält folgende in der 7. Edition neu erschienen Modelle:

· 10 Nahkampfmodelle der Staatstruppen (wahlweise mit Schwert, Hellebarde oder Speer)

· 10 Schützenmodelle der Staatstruppen (wahlweise mit Muskete oder Armbrust)

· 5 Pistoliere (können nach Belieben auch als Schützenreiter mit Bündelmuskete zusammengebaut werden)

und folgende Modelle aus der 6. Edition:

· 8 Ordensritter mit Lanze und Schild sowie

· eine Großkanone (die alternativ auch als Mörser zusammengebaut werden kann)

Alle Einheiten enthalten eine Kommandoeinheit und alle für sie erlaubten Ausrüstungsgegenstände, plus einiges an zusätzlicher Ausrüstung, um sie individuell zu gestalten.

Material:

Alle in der Box enthaltenen Teile sind aus Kunststoff. Bei den neuen Kunststoffmodellen (Staatstruppen und Pistoliere) sind die Körper bis auf die Armee und den Kopf aus einem Stück, was das Zusammenbauen wesentlich erleichtert.

Bei den Modellen aus der 6. Edition sind Körper und Beine noch extra, so dass man etwas Mehrarbeit beim Entgraten und Zusammenbauen in Kauf nehmen muss.

Aussehen:

Besonders die Modelle aus der neuen Edition bieten einen schönen Anblick, da die Figuren sehr oft „in Bewegung“ modelliert wurden, was die gesamten Truppen viel dynamischer wirken lässt. Auch haben sie viele kleine Details, was zwar das Bemalen nicht gerade erleichtert, ihnen aber ein realistisches Aussehen gibt.

Besonders gelungen finde ich die Schützenreiter, weil man bei ihnen immer das Gefühl hat, als würden sie jeden Moment losreiten.

Im Spiel

Staatstruppen:

Staatstruppen bilden den Kern der Imperiumsarmee und stellen die Standardtruppen, die im ganzen Reich vertreten sind, dar. Es sind leicht gerüstete Einheiten zu Fuß, welche meistens in größeren Blöcken aufgestellt werden. Ihre Bewaffnung reicht von einfachen Handwaffen wie Speer und Hellbarde bis hin zu Fernkampfwaffen wie Muskete, Armbrust und Bogen.

Durch ihre gute Ausbildung sind sie in der Lage, sich im Kampf gegenseitig zu unterstützen, was durch ihre besondere Abteilungsregel im Spiel dargestellt wird. Diese erlaubt kleineren Einheiten, welche als Abteilung einem Staatstruppenblock zugeordnet wurden, ihr Hauptregiment im Kampf zu unterstützen. Dabei dürfen sie bei Angriffen gegen ihr Hauptregiment einen Gegenangriff in die Flanke des Angreifers machen oder ihn während seiner Angriffsbewegung beschießen. Auch dürfen sie einen Unterstützungsangriff mit ihrem Hauptregiment führen, wo sie - ohne die üblichen Regeln zu beachten - sogar von der Front die Flanke des Gegners angreifen dürfen.

Pistoliere/Schützenreiter:

Pistoliere und Schützenreiter bilden die leichte Kavallerie, welche sehr wendig und mit durchschlagskräftigen Schusswaffen bestückt ist.

Pistoliere sind mit jeweils zwei Pistolen ausgerüstet, was ihnen im Fehrnkampf 4 Schüsse auf 8 Zoll mit Stärke 2 und im Nahkampf zwei Attacken Stärke 3 gibt. Da Pistolen keine Abzüge auf Bewegung und Schießen erhalten, stellen sie eine optimale Bewaffnung für die Leichte Kavallerie dar. Die Einheiten sind dank ihrer Wendigkeit bestens dazu geeignet, dem Gegner immer wieder kleine Nadelstiche zu versetzen. Auch um rasende Truppen in die falsche Richtung zu lenken oder andere taktische Spielchen zu machen, eignen sie sich hervorragend.

Schützenreiter hingegen sind mit Bündelmusketen bewaffnet. Diese schießen auf 24 Zoll, drei Schuss mit einer Stärke von 4. Musketen dürfen nicht schießen, wenn sich ihre Träger bewegt haben. Dies nimmt der leichten Kavallerie einige ihrer Vorteile. Trotzdem sorgt die Sonderregel der leichten Kavallerie dafür, dass man die Reiter auch nach Beginn der Schlacht immer schnell in eine gute Schussposition bewegen kann. Anders als bei den Pistolieren sollte ihre Position immer so gewählt werden, dass sie mindestens eine Runde schießen können, ohne in Gefahr zu sein, selbst angegriffen zu werden.

Beide Einheiten haben einen relativ geringen Rüstungswurf und einen Moralwert von 7. Dies und die Tatsache, dass es meist nicht sehr viele sind, machen sie sehr anfällig für gegnerischen Beschuss. Wenn man jedoch darauf achtet, sie möglichst aus der Schusslinie zu halten, werden sie viel Spielfreude bereiten.

Ordensritter:

Die Vorteile von Ordensrittern sind schnell aufgezählt: Rüstungswurf 1+, Stärke im Angriff 5 (bei Truppen des inneren Zirkels sogar 6) und einen Moralwert von 8. Dieses Profil zeigt, dass sie sehr viel einstecken und ihrerseits auch hart austeilen können. Deshalb sind sie ein absolutes Muss in jeder Imperiumsarmee.

Ein Nachteil der schweren Rüstung ist jedoch, dass diese die Reiter natürlich etwas schwerfälliger macht und sie mit Bewegung 7 nicht zu der schnellsten Kavallerie gehören. Außerdem tragen sie Lanzen, was bedeutet, dass sie im Angriff durch den Lanzenbonus Stärke 5 bzw. 6 haben, anschließend aber nur mit ihren Profilwerten von Stärke 3 bzw. 4 weiterkämpfen. Diese beiden Faktoren machen klar, wie wichtig es ist, die Rittereinheiten beim Aufstellen richtig zu platzieren. Man sollte darauf achten, dass sie nicht genau gegenüber von schnelleren harten Truppen stehen, sodass man möglichst als Angreifer einen Nahkampf beginnen kann. Auch ein Charaktermodell in die Einheit zu stellen, welches durch seine Bewaffnung auch noch in der zweiten Runde hart zuschlagen kann, hat sich in vielen Schlachten bewährt.

Wenn man sie überlegt einsetzt, sind die Ordensritter eine echte Bedrohung für jeden Gegner und somit immer eine gute Wahl für die Imperiumsarmee.

Kanone/Mörser:

Da das Imperium nicht die wirklich mörderischen Nahkampftruppen hat, ist es darauf angewiesen, dass seine Kriegsmaschinen den Gegner schon vor dem Nahkampf erheblich schwächen. Hiefür sind die beiden in der Box befindlichen Kriegsmaschinen die zuverlässigen Allrounder.

Eine Großkanone ist mit Stärke 10 Treffern, welche W6 Lebenspunktverluste verursacht, ist bei Monstern genauso gefürchtet wie bei großen Einheiten mit hohem Rüstungswurf.

Mörser benutzen die 5-Zoll-Schablone und verursachen Stärke 3 Treffer. Damit sind sie bestens dafür geeignet, große Einheiten mit leichter bis mittlerer Rüstung zu dezimieren.

Beide bedürfen etwas Übung beim Spielen, da es Schätzwaffen sind. Richtig eingesetzt entscheiden sie im Spiel aber oft über Sieg oder Niederlage.

Fazit:

Die Box ist sehr empfehlenswert, da sie nicht nur ca. 22 € Ersparnis gegenüber dem Einzelkauf bringt, sondern auch eine sinnvolle Truppenzusammenstellung enthält.

Der einzige Punkte, den ich bedauernswert finde, ist das Fehlen der Köpfe und Waffenarmee der Weißen Wolfsritter bei den Ordensrittern.

Die Box mit der kleinen Streitmacht von über 600 Punkten ist somit für Neuanfänger gleichermaßen geeignet wie für Veteranen, welche ihre Armee erweitern wollen.

Rezension Matthias Zehfuß

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung Warhammer Streitmachtbox Imperium: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

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