Rezension/Kritik - Online seit 22.09.2009. Dieser Artikel wurde 4500 mal aufgerufen.

Robo Champ

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Autor: Reiner Knizia
Verlag: LEGO
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Jahr: 2009
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3599
Robo Champ

Spielziel

In der Roboterfabrik ist ein kleines Missgeschick geschehen, bei dem kein Roboter heil geblieben ist. Der Spieler, der aus den wild durcheinander gewürfelten Legoteilen als Erster einen Roboter in der richtigen Farbe gebaut hat, wird zum "Robo Champ" gekürt!

Ablauf

Alle bereits vorher gemäß einer Anleitung zusammengebauten Legokonstruktionen werden in die Mitte gelegt. Wer an der Reihe ist, würfelt.

  • Bei rot, grün bzw. blau darf man ein Teil der entsprechenden Farbe nehmen,
  • bei weiß hat man freie Auswahl,
  • bei einer Kombination aus allen vier Farben darf man ein Teil tauschen und
  • bei schwarz darf man klauen.

Wer es zuerst schafft, einen Roboter zu bauen, der aus sechs Teilen einer Grundfarbe besteht, hat gewonnen.

Fazit

Soweit der Spielablauf in Kürze, der einen relativ leichten Einstieg ins Spiel ermöglicht. Am meisten Zeit benötigt man vor dem ersten Spiel für den Zusammenbau der sechs Roboterteile jeder Farbe. Dank der sehr detaillierten Bauanleitung fällt es den Kindern jedoch nicht schwer, diesen ersten Schritt ordnungsgemäß durchzuführen. Gleichzeitig bereitet dieser Teil den Kindern schon sehr viel Spaß und nach der einen oder anderen Partie wurden die Legoteile absichtlich wieder komplett zerlegt, damit vor dem nächsten Spiel erst einmal gebaut werden konnte. Hier kommt der grundsätzliche Lego-Gedanke schon ein wenig zum Tragen.

Schade finde ich dagegen, dass für Robo Champ die Einzelteile hinsichtlich der Farben nicht ein wenig sorgfältiger bezüglich Größe und Menge ausgesucht wurden. Sofern man nämlich nicht mit den nach Bauanleitung zusammengebauten sechs Teilen, die ja aus unterschiedlich vielen und großen Lego-Einzelteilen bestehen, spielen möchte, ist dies nicht so einfach möglich. Denn es gibt 25 rote, 28 blaue und 18 grüne Einzelteile. Weiters gibt es in Blau und Rot Scharnierteile, in Grün jedoch nicht. Und außerdem sind die grünen Einzelteile fast alle winzig klein, so dass man nur mit den beigelegten Einzelteilen nach eigenen Regeln auf keinen Fall eine ausgeglichene Partie spielen kann. Zwar bieten die meisten anderen Kinderbrettspiele diesen Luxus auch nicht, aber von der Marke Lego erwartet man das irgendwie, schließlich ist Bauen nach Fantasie einer der Grundgedanken dieses weltweit bekannten Unternehmens. So jedoch entsteht ein bisschen der Eindruck, dass man für die Entwicklung zu wenig Zeit aufgewendet hat, um ein wirklich rundum ausgereiftes Produkt auf den Markt zu bringen, das auch den Erwartungen des Konsumenten an diese spezielle Marke entspricht.


Eine Partie Robo Champ ist schnell gespielt – manchmal kann das Spiel schon nach zwei Minuten beendet werden, je nachdem, wie die Würfel fallen. Von diesem Faktor hängt auch die Interaktion im Spiel ab. Wird oft Schwarz gewürfelt und somit oft geklaut (was man natürlich lieber beim Mitspieler als vom allgemeinen Vorrat macht), kommt eher Stimmung auf. Ansonsten verläuft das Spiel eher ruhig und unspektakulär, weil jeder für sich am eigenen Roboter weiter baut.

Das Spiel lässt sich auch problemlos mit Kindern spielen, die noch keine 6 Jahre alt sind. Alle 5-Jährigen meiner Testrunden haben eigentlich gleich verstanden, worum es geht. Nur sind nicht alle Kinder unter 6 Jahren in der Lage, die einzelnen Roboterteile gemäß Anleitung zusammenzubauen, aber wenn sie hier etwas Unterstützung bekommen, können auch sie sich als gleichwertige Partner am Spielgeschehen beteiligen.

Etwas ungewöhnlich ist die Spielerzahl, für die Robo Champ gedacht ist, nämlich für 2 oder 3. Vier Spieler können nur mitmachen, wenn man das Spiel selbst um die benötigten Legoteile in einer vierten Farbe ergänzt. Hier ist dann wieder Kreativität gefragt.

Auch wenn es stellenweise vielleicht so klingt, handelt es sich bei Robo Champ um kein schlechtes Spiel. Sofern man über eigene Legoteile verfügt, kann man das Spiel beliebig verändern und noch etwas flexibler machen. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass insgesamt von allen Farbteilen gleich viele vorhanden sind. Dann macht das Spiel noch mehr Spaß, denn welches Kind werkelt nicht gerne mit Legosteinen herum? Vor allem Jungs sind von diesem Spiel sehr angetan.

In Summe wirkt die neue Produktlinie von Lego, die vorerst vier kleine und sechs große Spiele umfasst, trotzdem einigermaßen viel versprechend. So bleibt zu hoffen, dass die Grundidee weiterentwickelt wird und wir in Zukunft mit perfekt durchdachten Spielkonzepten überrascht werden, die dem Werbeslogan der Firma für diese Produktlinie (Aufbauen – Spielen – Verändern) auch 100%ig gerecht werden.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Robo Champ: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.09.09 von Sandra Lemberger

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