Spielziel
Auf neun Inseln sind neun Schätze versteckt. Diese müssen die 3-4 Spieler einsammeln. In welcher Reihenfolge diese Schätze allerdings einzusammeln sind, bestimmt immer der rechte Nachbar. Wer als erster alle neun Schätze eingesammelt hat, darf sich den Titel "Capt'n Clever" auf die Brust schreiben.
Ablauf
Der Spielplan zeigt neun Inseln auf denen die Schätze versteckt sind. Diese Inseln sind mit farbigen Stegen versehen, die mittels Schiffen verbunden werden können. Jeder Spieler besitzt einen Kapitän, ein Schiff und einen Satz Schatzkarten, auf denen die neun Schätze abgebildet sind.
Zu Spielbeginn setzt jeder Spieler seinen Kapitän auf eine unbesetzte Insel und sein Schiff zwischen 2 gleichfarbige Stege, so dass diese Inseln verbunden sind. Die Schatzkarten jedes Spielers erhält dessen rechter Nachbar. Dieser wählt aus den neun Karten eine aus, die die aktuelle Zielinsel angibt. Immer wenn ein Spieler eine Zielinsel erreicht, legt er diese Karte vor sich ab und erhält eine neue Karte von seinem rechten Nachbarn (nach dessen Wahl).
Beginnend mit dem jüngsten Spieler sind die Spieler reihum am Zug. In seinem Zug darf der Spieler sein Schiff (und nur sein Schiff) bewegen, d.h. er stellt es zwischen zwei beliebige gleichfarbige Stege. Außerdem muss er seinen Kapitän bewegen, wenn dies möglich ist. Bewegt werden die Kapitäne immer von Insel zu Insel über die Schiffe hinweg. Hierbei spielt es keine Rolle, welche Farbe die Schiffe haben. Ebenso darf man sich über beliebig viele Inseln (auch von andern Kapitänen besetzte) bewegen, wenn sie über Schiffe verbunden sind. Wichtig ist nur: Den Zug darf man nur auf einer unbesetzten Insel beenden, da auf jeder Insel nur Platz für ein Kapitän ist. Sollte man seinen Zug auf einer Insel beenden, die dem aktuellen Ziel entspricht, gibt man diese Schatzkarte ab und erhält dafür eine neue von seinem rechten Nachbar ein neues Ziel zugeteilt. Handelte es sich um die neunte Schatzkarte, so hat dieser Spieler die Partie gewonnen.
Hinweis: Für jüngere Spieler gibt es auch die Variante, dass die Zielkarten nicht der rechte Nachbar erhält, sondern die Karten verdeckt vor einem selbst liegen bleiben. Die oberste Karte darf man sich anschauen, und sie gilt als Zielkarte. Hat man dieses Ziel erreicht, legt man sie offen ab und schaut sich die nächste Karte an. Allerdings habe ich diese Variante nicht getestet.
Fazit
Ein schönes Spielchen für zwischendurch. Etwa 30 Minuten dauert die Suche nach neun Schätzen. Der Zugmechanismus gefällt mir gut, vor allem der Zugzwang für die Kapitäne: Blockiert ein Kapitän die Insel, auf die ich muss, so stelle ich ihm mein Boot vor die Nase, so dass sich ihm eine Zugmöglichkeit bietet, die er selbst dann nutzen muss. Wichtig ist ebenso die Auswahl der Zielkarten für meinen linken Nachbarn: da er nach mir am Zug ist, habe ich viele Möglichkeiten, ihn effektiv zu blockieren.
In einigen englischen Spielberichten konnte ich lesen, dass das Spiel ein Problem mit dem Endspiel hätte. Da man die zentrale Insel komplett blockieren kann, sind Situationen möglich, in denen kein Spieler mehr auf die zentrale Insel kommt. Dies ist bei unseren Partien allerdings noch nicht aufgetreten, so dass ich dieses "Problem" nicht kommentieren kann.
Besonders klasse finde ich das Spielmaterial: Die Holzboote sind schlicht und schön, und die Kapitäne sind genial! Zwar sind sie nicht aus Holz, aber wunderschön mit Pfeife und Kapitänsmütze! Gewohnt schönes Material vom Zoch Verlag! Erwähnenswert sind auch die englische und französische Regelübersetzung, die in der Spielregel enthalten sind.
Rezension Christian Frank
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.