Rezension/Kritik - Online seit 19.01.2013. Dieser Artikel wurde 5259 mal aufgerufen.

Suche die Unterschiede

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Autor: keine Angabe
Verlag: University Games
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2011
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2658
Suche die Unterschiede

Spielziel

Das allseits bekannte Spiel "Suche die Unterschiede" gibt es jetzt als Brettspiel mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.

Ablauf

Zuerst erhält jeder Spieler eine Zählkarte, die zwei fast gleiche Bilder zeigt – es gibt lediglich 10 kleine Unterschiede. Wer die zuerst finden und markieren konnte, gewinnt dieses Spiel.

Auf dieser Zählkarte darf man aber immer erst dann nach Fehlern suchen, wenn man es als Erster geschafft hat, die Fehler auf den ständig wechselnden Aufgabenkarten zu finden. Es gibt Aufgaben mit 5, 10 und 15 Unterschieden. Welche zu lösen sind, bestimmt eine Drehscheibe, die jeweils vom aktiven Spieler betätigt wird, sowie der ausgewählte Schwierigkeitsgrad. 60 Sekunden haben dann alle Mitspieler Zeit, ihre Aufgaben zu lösen.

Der Schnellste unter ihnen hat wiederum 15 Sekunden Zeit (hierfür gibt es eine zweite Sanduhr), genau einen Fehler auf seiner Zählkarte zu markieren. Sind alle darauf versteckten Fehler gefunden, gibt es einen Gewinner.

Fazit

Wer kennt sie nicht, die kleinen, vermeintlich gleichen Doppelbilder, die sich aber durch einige Feinheiten voneinander unterscheiden? Während die ersten Fehler meist ziemlich schnell gefunden sind, findet man den oder die letzten oft nur sehr schwer bzw. manchmal überhaupt nicht. Genau auf diesem Prinzip beruht das vorliegende Spiel. Es enthält eine Fülle solcher Aufgabenkarten, alle schön bunt mit lustigen Bildern bedruckt und laminiert, so dass das abschließende Saubermachen der Karten anstandslos funktioniert.

Was leider weniger gut funktioniert, ist die Spielregel. Hier wäre noch einiges an redaktioneller Arbeit nötig gewesen. In keiner meiner Testpartien konnte die auf der Schachtel angegebene Spieldauer von 30 Minuten auch nur ansatzweise eingehalten werden. Ein einziges Mal hat sich eine Spielgruppe dazu durchgerungen, das Spiel regelkonform zu beenden – es wurden 90 Minuten gespielt!

Nicht, dass das Spiel deshalb keinen Spaß machen würde – im Gegenteil: Vor allem Kinder sind mit Feuereifer dabei, wenn es um die Fehlersuche geht. Aber irgendwann ermüden auch die eifrigsten Augen und man braucht für das Finden eines Fehlers, den man noch zu Spielbeginn sofort entdeckt hätte, später immer länger. Das ist der Zeitpunkt, zu dem Suche die Unterschiede günstigerweise enden sollte – dies wäre auch ungefähr nach den vom Verlag angepeilten 30 Minuten der Fall.

Mit einer kleinen Regelmodifikation kann man die Problematik aber ganz einfach aus der Welt schaffen: Oft gibt es keinen Rundensieger, weil keiner alle Fehler in der vorgegebenen Zeit finden konnte. Wenn also nicht jener Spieler in seiner Zählkarte einen Fehler anstreichen darf, der am schnellsten alle Unterschiede gefunden hat, sondern der, der am meisten fand, dann gibt es in jeder Runde einen Sieger und das führt letztendlich zu einer moderaten Spieldauer. Und nicht nur das – Frust, der sich vor allem bei Kindern nach einiger Zeit breit macht, wenn man nach der Originalregel spielt, kann hier ebenfalls komplett vermieden werden.

Auch die Drehscheibe hätte man anders gestalten oder überhaupt einfach weglassen können. Die beiden Optionen, nach denen der aktive Spieler entweder aussetzen muss oder aber einen zusätzlichen Unterschied auf seiner Zählkarte markieren darf, sind völlig unnötig und führen ob ihrer Ungerechtigkeit nur zu Verärgerung. Schließlich schaut keiner gerne tatenlos dabei zu, wenn die anderen munter auf Fehlersuche gehen!

Sieht man über diese Regelschwächen hinweg, bietet das Spiel tolles Material und die Option, gleich loszuspielen, weil das Prinzip jedem geläufig ist. Der Wettbewerbs-Charakter bringt in dieses einfache Spiel die notwendige Würze. Schwächere und stärkere Spieler können vereinbaren, mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu spielen – diese sind jeweils auf die Vorder- bzw. Rückseiten der Karten gedruckt. Neben dem Spaßfaktor werden zusätzlich Wahrnehmung und Konzentration geschult.

Für langes Spielvergnügen sorgen die 300 Aufgaben zweifellos. Und wem diese noch zu wenig sind, der kann sich von der Internetseite des Verlages (www.universitygames.de) unter "Service – Download Spielanleitungen – Lösungen Suche die Unterschiede Brettspiel" zusätzliche Aufgaben herunterladen. Dort findet man übrigens auch sämtliche Lösungen zu den Rätselkarten.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Suche die Unterschiede: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.09.12 von Sandra Lemberger

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