Rezension/Kritik - Online seit 18.12.2012. Dieser Artikel wurde 2694 mal aufgerufen.

Kikerikimäh!?

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Autor: Hajo Bücken
Dirk Hanneforth
Illustration: Christoph Clasen
Verlag: Adlung Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Dauer: 10 - 20 Minuten
Jahr: 2011
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3686
Kikerikimäh!?

Spielziel

Grunzen wie ein Schwein, springen wie ein Frosch, eine Qualle auf den Tisch malen, erklären, wo der Hirsch wohnt und was ein Pinguin frisst … Wer bringt die Mitspieler auf die richtige Spur, damit er seine Handkarten möglichst schnell los wird?

Ablauf

Die Aufgabenkarten werden als Nachziehstapel bereit gelegt und die 56 Tierkarten unter den Spielern verteilt. Hat jemand ein Tier doppelt, so kommen die entsprechenden Karten aus dem Spiel. Die übrigen Karten legt jeder als verdeckten Stapel vor sich.

Wer an der Reihe ist, deckt zuerst die oberste Karte des Aufgabenstapels auf und beschreibt, was zu tun ist. Die Aufgaben sind vielfältig. Mal ist etwas zu beschreiben, mit dem Finger zu malen, ein Geräusch zu machen, eine Bewegung nachzuahmen usw. Danach sieht er sich die oberste Karte seines Tierstapels an und überträgt die Aufgabe auf sein Tier. So könnte er zum Beispiel die Gangart eines Elefanten nachahmen.

Die Mitspieler versuchen anschließend aus ihren Kartenstapeln jenes Tier herauszusuchen, von dem sie meinen, dass es jenem des aktiven Spielers entspricht. Hat sich jeder für eines entschieden, decken alle gleichzeitig ihre Tierkarten auf. Alle Tiere, die doppelt ausgelegt wurden, kommen aus dem Spiel, auch wenn sich die Paarsituation unter den Mitspielern ergibt und nicht mit dem aktiven Spieler.

Auf diese Weise wird weitergespielt, bis einer keine Karten mehr besitzt, womit er das Spiel gewonnen hat.

Fazit

Wie üblich ist die kleine Adlung-Schachtel prall mit Karten gefüllt, so dass man nach dem Spiel seine liebe Mühe hat, alles wieder in die Verpackung zu bekommen. An der Qualität der Karten lässt sich nichts aussetzen; auch die Zeichnungen sind gut gelungen.

Einfache Spielregeln sorgen dafür, dass die Kinder gleich loslegen können. Die Bedeutung der einzelnen Aufgabenkarten, die lediglich durch Zeichnungen dargestellt sind, kann man nach und nach im Laufe der ersten Partie erklären. Meistens sind diese Abbildungen selbsterklärend, denn auf jeder Karte ist durch ein Auge oder ein Ohr symbolisiert, mit welchem Sinnesorgan die Mitspieler die Erklärung wahrnehmen sollten. Beim ersten Spiel muss aber auf jeden Fall jemand mitspielen, der lesen kann, um die entsprechenden Regelpassagen zu erläutern.

Spielerisch lernen die Kinder einiges über die Tiere. Daneben wird aber auch die verbale Ausdrucksweise gefördert, denn in den meisten Fällen gilt es, etwas zu beschreiben, was manchen Kindern anfangs gar nicht leicht fällt. Nach und nach finden die meisten aber ganz gut in das Spielgeschehen. Außerdem kann man hier schön beobachten, wie sich die Jüngeren viel von den Älteren abgucken, indem sie deren Art zu formulieren nachahmen.

Die Spielregel besagt, dass man bestimmte Aufgabenkarten auch weglassen kann, wenn sie zu schwer sind. Sinnvoller erschien es mir meistens, einige Tierkarten auszusortieren, die manche Aufgabenkarten überhaupt erst schwierig machten. Auf diese Weise kann man gleichzeitig auch die Spieldauer auf etwa 10 bis 15 Minuten reduzieren, was auf alle Fälle bei jüngeren Kindern empfehlenswert ist, denn 20 bis 30 Minuten ist für sie definitiv zu lange.

Dem Spiel liegt auch eine gute funktionierende Regel für das Zwei-Personen-Spiel bei.

Manche Fragen sind auch für Erwachsene schwierig oder lassen sich gar nicht beantworten: Wie schlafen zum Beispiel Esel und Giraffen oder welche Geräusche macht ein Pinguin? Oder darf man bei der Beschreibung der Eigenart eines Tiermauls/-schnabels überhaupt erwähnen, dass das Tier einen Schnabel hat? Solcherlei Spitzfindigkeiten ergeben sich schon mal im Laufe des Spiels und man sollte sich darauf einstellen, dass nicht immer alle auftretenden Fragen von der Regel oder überhaupt geklärt werden können.

Kinder stört das jedoch weniger. Wenn auch die Erwachsenen diese Tatsache akzeptieren, so wird die ganze Familie mit diesem kleinen Kartenspiel ihre Freude haben, denn mit dem Thema "Tiere" hat man bei Kindern ohnehin schon immer die halbe Miete gewonnen. Und weil man beim Spiel nicht viel Platz braucht, eignet sich Kikerikimäh!? auch wunderbar zum in die Tasche stecken, um beim nächsten Ausflug mit dabei zu sein.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung Kikerikimäh!?: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.09.12 von Sandra Lemberger

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