Rezension/Kritik - Online seit 05.12.2015. Dieser Artikel wurde 3564 mal aufgerufen.

Flatterspatzen

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Autor: Martin Nedergaard Andersen
Illustration: Stephan Hollich
Verlag: F-Hein-Spiele
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 6
Jahr: 2014
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3887
Flatterspatzen

Spielziel

Die Flatterspatzen flattern umher - jeder möchte gerne landen, aber doch nicht irgendwo! Eigentlich nur direkt beim Zwilling und das ist ziemlich schwer durch das hektische Herumgeflattere. Wer am besten und schnellsten den Überblick behält und allen seinen Flatterspatzen bei der Landung hilft, hat das Spiel gewonnen!

Ablauf

Flatterspatzen besteht aus 30 quadratischen, stabilen Karten, die jeweils vier unterschiedliche fliegende Spatzen zeigen. Die insgesamt 16 Spatzen unterscheiden sich in der Farbe der Federn, des Schabels, der Beine und in der Flugbewegung: Manche flattern mit ausgebreiteten Flügeln, andere setzen zum Sturzflug an, wieder andere fliegen ganz gemütlich. Um es nicht zu einfach zu machen, haben aber immer zwei verschiedene Spatzen dieselbe Farbe.

Zu Beginn werden die Karten gleichmäßig unter den Mitspielern aufgeteilt und je nach Belieben auf die Hand genommen oder offen vor einen ausgelegt. Dann legt der Jüngste eine Karte in die Mitte und es wird hektisch! Denn nun darf jeder so schnell wie möglich Karten legen und zwar so, dass mindestens ein Flatterspatz auf seinen Zwilling abgelegt wird. Gelingt es einem sogar, zwei oder drei Flatterspatzen passend zu überdecken, ruft man Flatterspatz!, unterbricht damit das Spiel und gibt eine Karte an den nächsten Spieler ab.

Flatterspatz! ruft man auch, wenn man einen Ablegefehler bemerkt. Dann muss die Karte wieder zum Mispieler zurück und der den Fehler bemerkt hat, "schenkt" noch eine eigene Karte dazu. War doch nicht falsch gelegt, bekommt der Flatterspatz!-Rufer vom "Angeklagten" eine Karte.

Sobald einer alle Karten losgeworden ist, erhält er als Gewinnerkarte einen großen Flatterspatzen, und eine neue Runde wird, wie anfangs beschrieben, begonnen. Je nach Spieleranzahl endet das Spiel nach der Runde, in der eine Spieler seine zweite bzw. dritte Gewinnerkarte erhält.

Wenn es aber einem Spieler irgendwann während des Spiels gelingt, je eine Karte passend auf alle vier Spatzen abzulegen, hat er Flatterspatzen sofort gewonnen.

Fazit

Das Spielmaterial und die Verpackung von Flatterspatzen sind liebevoll und hochwertig gestaltet. Das Regelwerk ist schnell verstanden und die pfiffige Spielidee lädt zum Losspielen ein.

Man muss wirklich sehr genau hinschauen, um passende Flatterspatzen zu entdecken. Kindern fällt es oft schwer, auch die gespielte oder gedrehte Abbildung ihres Spatzen als passend zu erkennen. In der Hektik wird von den Kleinen sehr oft nur auf die Farbe geachtet. Und genau darin liegt auch eine Spielschwierigkeit von Flatterspatzen: Fehler werden häufig unabsichtlich begangen und auch nur selten bemerkt, da sich jeder meist ganz auf seine Karten konzentriert. Im Nachhinein ist keine Kontrolle möglich, wer wo welche Karte eventuell falsch abgelegt hat.

Es ist nicht auszumachen, welche Spieltaktik besser ist - entweder schnell einzelne Karten abzulegen oder, was meist etwas länger dauert, gleich zwei oder drei passende Spatzen zu finden, um eine weitere Karte an den Mitspieler loszuwerden. Jüngeren Kindern gelingt meist nur ersteres. Vier passende Karten für den sofortigen Spielsieg zu legen, erscheint sehr selten - ich habe jedenfalls noch keine solche Spielrunde erlebt.

Wenn man wie empfohlen mit 5-Jährigen spielt, sollte man vor Beginn alle Flatterspatzen genau anschauen und auch auf die Unterschiede in den gleichen Farben hinweisen. Altersgemischt zu spielen macht nicht so viel Spaß, da die jüngeren Mitspieler meist eindeutig benachteiligt sind, was Überblick und Schnelligkeit betrifft. Unerfahrene oder sehr junge Mitspieler haben meist noch nicht den nötigen Überblick über die zahlreichen Legemöglichkeiten.

Flatterspatzen ist ein eher hektisches Spiel und leider kann es auch passieren, dass beim schnellen Ablegen die schon abgelegten Karten verschoben werden und es dann schwer ist, den letzten Zustand wieder herzustellen. Nach dem ersten kleinen "Unfall" wird dies aber kein zweites Mal passieren!

Zum Glück gibt es auch einen kleinen Lerneffekt für Flatterspatzen: Je häufiger man es gespielt hat, desto besser kann man auf die Unterschiede achten und desto sicherer hat man einen Überblick über das Spielgeschehen.

Flatterspatzen ist ein pfiffiges und schnelles Spiel, das in altershomogenen Spielgruppen gerne auf den Tisch kommt und Spaß macht - solange kein "Überflieger" dabei ist.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Flatterspatzen: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.08.15 von Stefanie Marckwardt - schnelles pfiffiges Legespiel

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