Spielziel

Monsterwäsche ist ein turbulentes Wühl- und Schnappspiel, bei dem es darum geht, die passenden Monster schnellstmöglich an die Wäscheleine zu hängen.

Ablauf

Die Leine wird zu einem Kreis verknotet und auf dem Boden ausgelegt. In den Kreis legt man die Monsterkarten sowie eine goldene Wäscheklammer. Anschließend wird jeder Spieler mit den acht Wäscheklammern einer Farbe ausgestattet und stellt sich in den Kreis. Gleichzeitig ziehen alle die Wäscheleine hoch und wandern so weit nach hinten, dass sie mit ihren Hüften bzw. Oberschenkeln gemeinsam das Seil hochhalten.

Im ersten "Waschgang" sucht man die acht Monsterkarten der eigenen Farbe und befestigt diese mit den Wäscheklammern an der Leine. Dabei ist darauf zu achten, dass die vier Sternenmonster alle auf der einen, sämtliche vier Fleckenmonster auf der anderen Seite hängen. Wer das zuerst schafft, schnappt nach der goldenen Wäscheklammer, die er an seiner Kleidung befestigen darf, wenn er alles richtig gemacht hat.

Nachdem alle aufgehängten Monster wieder auf dem Boden verteilt wurden, startet eine neue Runde. Es gewinnt, wer zuerst drei goldene Wäscheklammern gesammelt hat.

Fazit

Monsterwäsche präsentiert sich in einer sehr ungewöhnlichen Verpackung: Die Spielschachtel ist nämlich eine Blechdose, welche die Form und das Aussehen einer Waschmaschine hat. Dazu passen die im Spiel enthaltenen Wäscheklammern natürlich perfekt.

Wenn Aufmachung und Spielbeschreibung auch vermuten lassen, dass jüngere Kinder dieses Spiel schon mitspielen können, so muss man dem Verlag zugestehen, dass er bei seiner Altersempfehlung nichts falsch gemacht hat. Zwar verstehen jüngere Kinder durchaus das Spielprinzip, aber die erforderliche Feinmotorik bei der Umsetzung ist zu viel, um mit älteren Kindern oder gar Erwachsenen tatsächlich mithalten zu können. Mit etwa 8 Jahren sind die Kinder dann aber sehr wohl in der Lage, Mama und Papa zu schlagen, ohne dass die sich zurückhalten müssen. Ihre Gewinnchancen steigen schon allein deshalb, weil sich die Kinder nicht so tief bücken und von keinem Rückenzipperlein geplagt werden. Nach einigen Runden merkt man nämlich als Erwachsener schon, dass das ständige Bücken durchaus anstrengend ist.

Mit jüngeren Kindern genügt es vollauf, alle Runden nach der oben beschriebenen Regel zu spielen. Tatsächlich sieht die Spielbeschreibung aber vor, dass man in der zweiten Runde nur Monster einer fremden Farbe suchen muss, wobei man auf keiner Seite eine Farbe doppelt aufhängen darf.

Je mehr Leute mitspielen, desto lustiger wird es – zu dritt sollte man aber mindestens sein, denn zu zweit überzeugt das Spiel nicht. Und wer keine hektischen Spiele mag, ist hier ohnehin fehl am Platz.

Wenn man die Leine auch beliebig verkürzen kann, so sollte doch wenigstens so viel Raum vorhanden sein, dass die Köpfe der Mitspieler beim Bücken nicht aneinander stoßen. Wer also in seiner Wohnung nicht über genügend Platz verfügt, wird auf dieses Spiel wohl verzichten müssen. Draußen kann man das Spiel nur dann spielen, wenn es trocken ist, denn die Monster sind aus dickem Papier gefertigt.

Insgesamt sprechen Thema und Aufmachung Kinder sehr an. Überhaupt gefällt es ihnen meistens, wenn nicht auf dem Tisch gespielt wird, sondern Bewegung im Spiel ist – dafür sorgt Monsterwäsche voll und ganz. Zusätzlich zur Bückbewegung ist aber auch ständig darauf zu achten, dass die Leine gespannt bleibt und nicht zu Boden fällt. Obwohl also alle Mitspieler untereinander in Konkurrenz stehen, müssen sie doch auch an einem gemeinsamen Ziel arbeiten.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.