Rezension/Kritik - Online seit 25.04.2007. Dieser Artikel wurde 7734 mal aufgerufen.
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Dass die Indianer hervorragend sehen und blitzschnell reagieren können, ist ja allgemein bekannt. Aber warum ist das so? Ganz einfach, weil sie schon von klein auf spielerisch im Freien ihre Sinne trainieren – und nun ist dieses Training auch in Form eines Kartenspiels möglich.
Grundregel
Es wird immer die lange Seite einer Karte an die lange Seite einer anderen bzw. die kurze Seite an die kurze Seite einer anderen Karte gelegt. Jede Karte zeigt vier Bilder in unterschiedlichen Farben. Beim Anlegen ist darauf zu achten, dass diese vier aneinander grenzenden Gegenstände weder die gleiche Farbe noch das gleiche Motiv aufweisen dürfen. Nach dieser Grundregel werden alle vier folgenden Varianten gespielt:
Die Klapperschlange
Eine Karte wird in die Tischmitte gelegt und neben diese kommt eine verdeckte Karte. Somit hat die offen liegende Karte drei mögliche Anlegestellen. Jeder Spieler erhält 6 Karten, von denen er zwei in die Hand nimmt. Eine davon sollte er, wenn er am Zug ist, an die zuletzt gelegte Karte anlegen. Kann er das nicht, muss er eine Karte seines Stapels aufnehmen und der nächste Spieler ist am Zug.
So geht es reihum und Ziel ist es, als Erster seine 6 Handkarten ablegen zu können. Wenn man anlegen kann und keine Karten mehr zum Nachziehen hat, reduzieren sich die Handkarten automatisch. Kann man allerdings nicht anlegen, muss man gegebenenfalls vom allgemeinen Nachziehstapel eine Karte aufnehmen, sofern der eigene Stapel bereits leer ist.
Die kleine BüffelherdeJeder Spieler erhält 7 Karten, die er auf Kommando und jeder für sich möglichst schnell zu einem zusammenhängenden Gebilde (natürlich gemäß der Legeregeln) auslegen muss. Der schnellste Spieler gewinnt.
Die große BüffelherdeFunktioniert wie die kleine Büffelherde, allerdings legen alle ihre Karten an eine in der Mitte ausliegende Karte (bzw. später an alle ausliegenden Karten) an.
Schneller Pfeil2 Karten werden offen aneinander gelegt. Der Startspieler deckt 2 weitere Karten auf und alle Spieler versuchen gleichzeitig eine passende Anlegestelle für eine der Karten zu finden. Wenn sie glauben, eine solche gefunden zu haben, rufen sie "Stopp" und es wird kontrolliert, ob die Karte tatsächlich an dieser Stelle abgelegt werden kann. Wenn ja, erhält der Spieler die zweite ausliegende Karte als Belohnung, falls nein, wird die Runde fortgesetzt. Später muss man für ein falsches "Stopp"-Rufen eine seiner Karten als Strafe abgeben. Auf diese Weise wird Runde für Runde gespielt, bis ein Spieler 6 Karten gewonnen hat und somit Sieger ist.
Obwohl es inzwischen unzählige gute Kinderspiele auf dem Markt gibt, hat das gute, alte Domino trotzdem noch seinen (Ehren-)Platz im Spielregal und wird immer wieder mal gerne zum Einsatz gebracht. In einer ähnlichen Kategorie angesiedelt, könnte es auch "Adlerauge" mit seinen zwar einfachen, aber absolut nicht langweiligen Legeregeln schaffen, den Einzug in viele Kinderzimmer zu erlangen. Zwar ist das Spiel sehr schnell erklärt, aber nicht nur die Kinder müssen beim Ablegen ganz genau darauf achten, kein Motiv doppelt abzulegen – auch den Erwachsenen passiert hier ab und zu einmal ein Fehler.
Erfreulich ist auch, dass die Spielregel einige verschiedene Spielmöglichkeiten vorstellt. Die erste davon können spielgeübte Kinder durchaus auch schon ab 4 Jahren mitspielen, weil ja nicht mit Zeitdruck gearbeitet wird. Diese Variante eignet sich auch besonders gut zum Kennenlernen des Spiels oder auch für Kinder, die Wettbewerbsspiele auf Geschwindigkeitsbasis nicht mögen oder spielen sollten, weil sie ohnehin schon sehr zappelige Gesellen sind.
Die anderen Varianten machen aber durchaus auch Spaß, wenn man rasante Spiele mag. Allerdings kann bei der Variante "Die große Büffelherde" schwer überprüft werden, wer eventuelle Legefehler verursacht hat, weil alle gleichzeitig an die in der Mitte ausliegende Karte anlegen. Somit war dies die Kategorie, die uns am wenigsten gefiel und wir blieben lieber bei den überprüfbaren Alternativen.
Die Karten sind aus stabilem Karton, wie man es aus der gelben Amigo-Reihe bereits kennt, die Grafik ist zweckdienlich. Auch an der Spielregel gibt es nichts auszusetzen.
Der Autor Reinhard Staupe hat wieder einmal ein gut funktionierendes Kinderspiel entwickelt, das einfach zu spielen ist, den Spielern aber trotzdem Aufmerksamkeit abverlangt. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, das Spiel passt in jede Handtasche und kommt deshalb sicher immer wieder mal auf den Tisch. Und sei's, wenn wir im Restaurant auf unser Essen warten und uns die (für die Kinder) langweiligen Minuten bis zur Raubtierfütterung kurzweilig vertreiben wollen.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Adlerauge:
5,0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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23.03.07 von Sandra Lemberger - Die Noten beziehen sich auf die Klapperschlangen-Variante. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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02.09.07 von Frank Schwarz |
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