Rezension/Kritik - Online seit 17.03.2025. Dieser Artikel wurde 492 mal aufgerufen.

Alpina

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Verlag: Helvetiq
Reflexshop
Rezension: Roland Winner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3770
Download: Kurzspielregel [PDF]
Alpina

Spielziel

Erhalte die meisten Siegpunkte durch strategische Platzierung deiner Wanderfiguren im Kartenraster.

Ablauf

Anmerkung: Um möglichst gut erkennbare Bilder zu zeigen, wurde auf Abbildung des vollständigen Spielerasters mit 25 Karten und entsprechendem Platzbedarf verzichtet. Daher nicht wundern, dass hier nur Ausschnitte zu sehen sind.

Vorbereitungen: Wählt zufällig 1 Karte mit einer Gämse darauf und legt sie als Startkarte in das gemeinsame 5 mal 5 Felder große Spielfeld. Alle übrigen 55 Karten mischen. Teilt an jeden Spieler 6 Karten für seine Hand aus, restliche Karten bilden den verdeckten Nachziehstapel. Bestimmt einen Startspieler. Bei 2 / 3 / 4 Spielern nimmt sich jeder Spieler 8 / 5 / 4 Wanderfiguren einer Farbe. Ihr spielt immer reihum im Uhrzeigersinn, bis das Spielende eintritt.

Wer am Zug ist, führt folgende Schritte nacheinander aus:

1) Spiele 1 Karte aus:

Du musst 1 Handkarte in das Kartenfeld legen, waagerecht oder senkrecht angrenzend an mind. 1 schon ausliegende Karte. Alle Karten müssen gleich ausgerichtet sein und immer im erlaubten Raster von 5 Zeilen und 5 Spalten liegen.

Jede Karte zeigt genau eine Tierart: Tannenhäher, Gämse, Grasfrosch und genau eine Landschaftsart: Berg, See, Wald. Am unteren Rand ist die Bedingung für Siegpunkte zu sehen, in der Regel nicht für die Karte selbst geltend.

2) Platziere 1 Wanderfigur:

Wenn du willst, darfst du jetzt genau 1 eigene Wanderfigur platzieren. Das kann auf der soeben gespielten Karte sein oder auf einer Karte, die daran waagerecht oder senkrecht angrenzt. Es darf aber höchstens 1 Figur überhaupt auf jeder Karte stehen.

3) Ziehe 1 Karte:

Ziehe 1 Karte vom Nachziehstapel, womit du wieder 6 Karten auf der Hand hältst.

Spielende:

Wurde die letzte, also 25. Karte gelegt, endet nach diesem Spielzug die Partie. Nun wertet ihr alle Wanderfiguren im Raster aus. Wenn nicht anders angegeben, wertet die jeweils ausgewertete Karte selbst nicht. Jede der 3 Tierarten hat Wertungs-Schwerpunkte. Der Tannenhäher bezieht sich auf andere Tierarten, die Gämse auf Wanderfiguren und der Grasfrosch auf Landschaftsarten.

Wer mit seinen Figuren die meisten Siegpunkte erzielt, gewinnt die Partie. Bei Gleichstand ist der Beteiligte im Vorteil, der später in der Zugreihenfolge dran ist.

Fazit

Ausstattung:

Die hübsche kleine quadratische Schachtel ist unterteilt in Fächer für die quadratischen Karten und separat für die Spielfiguren. Dabei handelt es sich um bunte Holzfiguren, je Farbe 8 Wanderer und 1 Zählfigur. Völlig ungewohnt trägt man Punkte am Rand der offenen Spielschachtel mittels seiner Zählfigur ab.

Allerdings lässt jede Markierung nur Platz für genau 1 Zählfigur zu, womit Gleichstände nicht darstellbar sind und man über die Zugreihenfolge der Spieler dann die finale Platzierung erhält. Das ist aber nicht tragisch, da ohnehin erst zum Spielende alle Siegpunkte gezählt werden. Insofern ist es eine ganz pfiffige Idee mit der Punkteleiste.

Die Spielkarten wirken einzeln betrachtet schon ansprechend gestaltet, sind aber aufgrund ihrer zur Verfügung stehenden geringen Gestaltungsvarianz (3 Tierarten und 3 Landschaftsarten) übers Raster betrachtet doch ein wenig langweilig. Verschiedene Tiere wären ansprechender gewesen, allerdings hätte dann nicht der in diesem Spiel präsentierte Lebensraum - der rätoromanische Nationalpark in der Schweiz - gepasst. Der Tannenhäher ist das Symbol dieses Parks. Alles in allem ist die Ausstattung sehr gut.

Spielregeln: Hierzu liegt ein Faltblatt bereit, welches klar und unmissverständlich das Spiel erklärt. Es ist erfreulicherweise auch eine umfassende Beispielwertung enthalten, die aber aufgrund des sehr kleinen Bildformates nur schwer zu lesen ist. Mit einer Lupe lassen sich dann erst verlässlich die Bedingungsvorgaben der Karten erkennen bzw. nach Herauslegen aller Karten. Im Prinzip ist dieses Wertungsbeispiel sehr hilfreich für das Verstehen der Wertungen. Nun sind natürlich noch die vielen Bedingungen, die alle als Symbolstrang - kein Text - auf den Karten abgebildet sind, im Faltblatt aufgeführt. Diesen Regelabschnitt sollte man mehrfach als Handout kopieren, da es sonst viele Nachfragen während des Spiels geben wird. Insgesamt kann man die Spielregel durchaus als gut bezeichnen.

Spielspaß:

Alpina ist zunächst recht einfach in seiner Mechanik zu spielen, was kein Nachteil ist. Jedoch muss im eigenen Zug bei fortschreitendem Spiel zunehmend Zeit aufgebracht werden, um das optimale Platzierungsfeld seiner jeweils auszuspielenden Karte zu finden. Aufgrund der jeweiligen Bedingung für Siegpunkte sind nicht immer viele Positionen lukrativ.

Und man weiß natürlich nicht, ob Mitspieler durch späteres Zufügen von Karten die angedachten Effekte der Bedingungen von mit eigener Wanderfigur belegten Karten zunichte machen. Daher braucht man viel Glück für optimale Wertungen und ein Gefühl für das richtige Timing beim Ausspielen.

Was auch zu bedenken ist, ist die individuelle Sitzposition und die damit oft verbundene unvorteilhafte Sicht auf das Kartenraster. Wer alles auf dem Kopf oder seitwärts sieht, hat es deutlich schwerer beim Abchecken der jeweils relevanten Bedingungen, als der eine Spieler mit Ansicht in Original-Ausrichtung. Zu viert bzw. dritt kann man bekanntlich max. 4 bzw. 5 eigene Wanderfiguren platzieren, womit es relativ wenige Möglichkeiten für das Punkten gibt. Da muss jede Platzierung gut überlegt sein.

Zu zweit kann man je 8 Wanderfiguren setzen, was deutlich mehr Optionen bietet. Mir erscheint letztlich nur das Spiel zu zweit als wirklich empfehlenswerte Spieleranzahl, zumal man dann auch, wenn nebeneinander sitzend, keine Nachteile bei der Ansicht des Spielbereichs mit den 25 Karten hat.

Alles in allem ist Alpina ein angenehmer Zeitvertreib, der trotz des höheren Glücksfaktors dennoch unterhaltsam ist.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Alpina: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.12.24 von Roland Winner - Es ist etwas unübersichtlich, je nachdem, von wo man auf das Raster blickt. Tricky zu spielen und der Einsatz eigener Figuren muss gut getimed sein.

Leserbewertungen

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