Rezension/Kritik - Online seit 05.02.2008. Dieser Artikel wurde 5444 mal aufgerufen.
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Jeder Spieler erhält gleich viele Karten, die er als verdeckten Stapel vor sich ablegt. Eine Karte wird offen in die Tischmitte gelegt – dies ist der gemeinsame Ablagestapel. Wer an der Reihe ist, legt die oberste Karte seines Stapels auf den Ablagestapel. Es gibt drei Arten von Karten: Mäuse, Käse oder Katzen. Eigentlich passiert nur dann etwas, wenn eine Mäusekarte gespielt wird. Abhängig von der Pfotenanzahl auf der Mäusekarte, hat entweder der nachfolgende Spieler oder der Ausspielende selbst ein bis drei Chancen, den Ablagestapel zu kassieren. Deckt der nachfolgende Spieler
· eine Mauskarte auf, ist sein Zug sofort beendet und der nächste Spieler hat ebenso viele Chancen wie sein Vorgänger, die Maus zu fangen
· eine Käsekarte auf, gewinnt der Spieler der Mäusekarte alle Karten des Ablagestapels
· eine Katzenkarte auf, gewinnt er alle Karten des Ablagestapels und erhält außerdem einen Mäusechip.
Das Spiel wird solange fortgesetzt, bis ein Spieler keine Karten mehr hat oder alle neun Mäusechips verteilt wurden. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Mäusechips.
Die Karten sind von gewohnt guter Amigo-Qualität und ihre Grafik spricht Kinder an.
Das Spiel selbst ist ein reines Glücksspiel, auf das man keinerlei Einfluss hat. „Grässlich“, dachte ich schon beim Lesen der Spielregel. Trotzdem nahm ich das Spiel in den Urlaub mit – schließlich wollen ja alle Spiele getestet werden und so ein Kartenspiel nimmt ja nicht viel Platz weg. Und siehe da – was ich niemals gedacht hätte – dieses Spiel wurde zum Urlaubs-Lieblingsspiel erklärt. Die sechs mitgereisten Kinder zwischen 4 und 9 Jahren fanden alle ihren Spaß daran.
Obwohl auf der Packung die Altersempfehlung „ab 6 Jahren“ steht, war es für die 4-Jährige überhaupt kein Problem, das Spielprinzip zu erfassen. Und auch der 9-Jährige langweilte sich nicht. Jeden Morgen wurde vor dem Frühstück etwa eine Stunde lang Aus die Maus! gespielt, bis die Eltern endlich aus den Betten krabbelten.
Ich denke, als Erwachsener geht man manchmal mit etwas falschen Einstellungen an ein Spiel heran. Kinder wollen bei einem Spiel nicht immer gefordert werden. Sie haben meistens noch viel Freizeit und müssen nicht abwägen, ob es eine Sache wert ist, Zeit an sie zu verschwenden. Diese Tatsache bewies Aus die Maus! wieder eindeutig. Jeder Erwachsene, der eine Runde mitmachen musste, verdrehte genervt die Augen, weil er schon wieder eine Runde „gespielt wurde“. Aber den Kindern machte es jedes Mal aufs Neue Spaß, obwohl die Älteren unter ihnen durchaus verstanden, dass sie dieses Spiel in keiner Weise steuern konnten.
Spaßfaktor Nummer 1 war eindeutig die Schadenfreude, aber warum auch nicht? Und aufgrund der kurzen Spieldauer und den daraus resultierenden zahlreichen Partien kam immer mal ein anderer zum Zug, was die Schadenfreude anbelangte.
Es darf auf dem Spielemarkt also auch weiterhin einfache Spiele geben, selbst wenn das bei der Fülle an tolleren Angeboten Spielefreaks wie mir nicht immer ganz einleuchten mag.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Aus die Maus!: 2,5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.11.07 von Sandra Lemberger - Die 3 ist eine "Kombinote" - ich selbst hätte das Spiel mit 2 bewertet, Tendenz nach unten, die Kinder jedoch bestimmt mit 4, Tendenz nach oben! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
09.02.08 von Jost Schwider - Schöne Abbildungen, aber leider nicht selbsterklärend. Auch für Kinder bietet dieses Spiel daher zuwenig. Soll die Altersempfehlung vielleicht "bis 6 Jahren" lauten? Spielreiz mit starker Tendenz zur 1. |
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