Rezension/Kritik - Online seit 23.03.2025. Dieser Artikel wurde 694 mal aufgerufen.

Bloom

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Autor: Wolfgang Kramer
Verlag: Game Factory
Rezension: Renate Gerling-Halbach
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 - 60 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
2,0 2,0 Leser
Ranking: Platz 5494
Bloom

Spielziel

Leg die besten und längsten Zahlenreihen aus, bediene dich an den ausliegenden Reihen der anderen. Kassiere Wertungsplättchen ein. Werde Steine los, indem du an ausliegenden Reihen weiter anlegst. Die Partie endet, wenn die Erste keine Steine mehr hat. Hast du über zwei Durchgänge die meisten Punkte generiert, gewinnst du Bloom.

Ablauf

Wir spielen mit 100 Zahlensteinen, durchnummeriert von 1-100, plus 4 Jokersteinen. 8 Steine und eventuelle Joker (Sonne) bilden eine offene Auslage, die anderen Steine bilden einen verdeckten Nachziehstapel. Alle nehmen sich von den verdeckten Steinen 13 Stück und stellen sie so vor sich, dass nur sie die Zahlenwerte sehen können. Bist du an der Reihe, musst du genau eine der drei folgenden Aktionen durchführen:

  • 1-2 Steine nachziehen und in deinen persönlichen Vorrat stellen.

Beim persönlichen Vorrat gibt es keine Begrenzung. Wird beim Auffüllen der offenen Auslage ein Jokerstein (Sonne) aufgedeckt, wird dieser auf die Jokerfelder gelegt. Diese Jokersteine kannst du nicht einfach aus der Auslage nehmen, sondern du darfst einen in deinen persönlichen Vorrat nehmen, wenn du eine Reihe aus genau 3 Steinen auslegst. In Reihen ausliegende Jokersteine dürfen mit passenden Zahlsteinen ersetzt werden, dies zählt nicht als Spielzug.

  • Eine Reihe, die mindestens aus drei Steinen besteht, auslegen.

Wenn du eine Reihe auslegst, muss sie fortlaufende Zahlen mit einer Differenz von maximal 2 aufweisen. Wenn du eine Reihe auslegst, darfst du auch Steine von einer bereits ausliegenden Reihe klauen, allerdings muss auch die beklaute Reihe noch regelkonform sein (mindestens 3 Steine, maximal eine Differenz von 2). Anschließend zählst du die Blumensymbole auf den Steinen deiner gerade gebildeten Reihe und nimmst dir ein entsprechendes Wertungsplättchen.

  • Steine an eine beliebige Reihe anlegen.

Du kannst eine beliebige Anzahl von Steinen aus deinem Vorrat an genau eine bereits ausliegende Reihe anlegen, entweder an den Anfang, ans Ende oder auch mitten in die Reihe. Diese Reihe wird aber nicht wieder gewertet.

Gelingt es dir, alle Steine aus deinem persönlichen Vorrat ausgelegt zu haben, endet der Durchgang sofort. Alle zählen die Punkte ihrer Wertungsplättchen. Noch verbliebene Steine im persönliche Vorrat bilden Minuspunkte und werden abgezogen. Das Ergebnis wird notiert und es wird ein zweiter Durchgang gespielt. Die Punkte aus beiden Durchgängen werden zusammengezählt und bilden das Gesamtergebnis.

Fazit


Das Spielmaterial von Bloom ist von guter Qualität. Die Holzsteine liegen gut in der Hand, die Zahlen und Punkte sind gut erkennbar. Allerdings ist der beiliegende Beutel viel zu schmal. Wäre er breiter, könnten die Steine zum Nachziehen darin aufbewahrt und gemischt werden. Auch zum Wegpacken ist der Beutel aufgrund seiner geringen Größe nicht gut geeignet. So bleibt nichts anderes übrig, als die Steine lose in den Karton zu legen - schade.

Für die Auslage der Wertungsplättchen und der offenen Auslage gibt es extra ein illustriertes Tableau, auf dem allerdings die Anordnung der Wertungsplättchen etwas irritiert, liegen sie doch zickzack in der Reihe anstatt linear.

Die Spielregeln sind gut erklärt und nachvollziehbar. Zahlreiche Abbildungen verdeutlichen die Spielweise.

Die Spielidee ist nicht neu, erinnert sie doch stark an Rummikub. Was allerdings neu ist, ist die Idee mit den Wertungsplättchen. Hier kommt das Dilemma. Wartest du zu lange auf die Superreihe, wie beispielsweise die oben abgebildete Reihe von 81-94, die dir 14 Punkte bringt, kann es passieren, dass jemand anderes bereits vor dir eine 14er Reihe auslegt und das entsprechende Wertungsplättchen einheimst. Denn es ist so, dass es von den höheren Wertungsplättchen (6-15) nur jeweils eins gibt, die niedrigen Wertungsplättchen (1-5) gibt es zweimal. Sollte dein Wertungsplättchen nicht mehr verfügbar sein, nimmst das nächstniedrigere, wenn du Pech hast, gehst du ganz leer aus.

Es kann auch manchmal sinnvoll sein, eine 3er Reihe, die lediglich 3 Punkte bringt, abzulegen. Das wäre der Fall, wenn beispielsweise Joker in der Auslage liegen, denn die kannst du dir nur nehmen, wenn du genau 3 Steine auslegst. An einen Joker kannst du natürlich auch kommen, wenn du ihn in den bereits ausliegenden Reihen ersetzen kannst.

Ein recht nette Idee ist auch, dass du Steine aus ausliegenden Reihen klauen kannst, um sie selbst punktebringend nochmal zu verwenden. Das lohnt sich vor allem bei den wertigen Doppelzahlen 11, 22, 33 etc., die jeweils 5 Punkte bringen, wobei die 55 sogar 8 Punkte bringt. Aber deine Mitspielenden können das genauso machen.

Um die Steine los zu werden, kann es natürlich auch sinnvoll sein, sie an bestehende Reihen anzulegen, auch wenn das keine Punkte bringt.

Insgesamt ist Bloom in unseren Spielrunden als kleines Spiel für zwischendurch gut angekommen. Auch wenn das jeweilige Spielgefühl unterschiedlich ist, kann es sehr gut zu zweit, zu dritt und zu viert gespielt werden. Mit je mehr Leuten gespielt wird, desto mehr musst du dich beeilen, deine Steine los zu werden, was allerdings auch nicht weiter schwer ist, da ja auch mehr Reihen ausliegen. Die Altersangabe ab 8 Jahren ist auch ok, wird mit Jüngeren gespielt, kann es sinnvoll sein, mit offen ausliegenen Steinen zu spielen. Im Großen und Ganzen also ein nettes Familienspiel. Warum aber zwei Runden hintereinander gespielt werden sollen, erschließt sich mir nicht, uns hat eigentlich immer eine Runde gereicht.

Rezension Renate Gerling-Halbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Bloom: 4,0 4,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.12.24 von Renate Gerling-Halbach - Nettes Legespiel nach dem altbekannten Rummikub-Prinzip. Durch die Wertungsmarken jedoch mit einem kleinen Kick. Schönes Spiel für zwischendurch, uns reicht allerdings meist eine Runde.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.03.25 von Michael Kahrmann - Altbewährtes neu gemixt. Leider ist die Schachtel viel zu groß. Schön dass es auch zu fünft gut spielbar ist.

Leserbewertungen

Leserwertung Bloom: 2,0 2.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.04.25 von Rebhagemann - Gute Spielidee, die im Grunde Spaß macht. Das Material ist aber völlig ungeeignet. Es fehlen die Bänkchen, die man von vergleichbaren Spielen kennt. Deshalb hat man hier (wie z.B. auch bei Quirkle) das Problem, dass man die eigenen Steine schlecht sieht. Die Steine haben auch noch eine Hochglanz-Lackierung, die spiegelt. Wegen einer Fehlproduktion kippte ein Stein immer um. Wenn der Sack etwas größer wäre, könnte man es sich sparen, erst alle Steine auf dem Tisch ausbreiten, auf die Rückseiten drehen und mischen zu müssen. Deshalb in Summe durchgefallen. Eine neue Umsetzung mit dünneren Kunststoffsteinen und Bänkchen würde ich nochmal spielen.

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