Rezension/Kritik - Online seit 09.02.2006. Dieser Artikel wurde 7849 mal aufgerufen.
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Die Spieler versuchen durch geschicktes Sammeln von jeweils einer bestimmten Anzahl Karten oder von bestimmten Karten je Vogelfamilie optimale Punkt-Konstellationen für die Endwertung zu erzielen. Dabei wechselt häufig eine Karte den Besitzer.
Jeder Spieler erhält 3 bzw. 2 Karten (bei 3 bzw. 4 Spielern) und wirft evtl. „Hund“-Karten gegen Nachziehen 1 Karte ab. Es werden aus den 70 Vogel-Karten, 4 Jokern und max. 3 „Hund“-Karten 4 bzw. 3 verdeckte Kartenstapel gebildet, die etwa gleich viele Karten haben. 1 Stapel davon wird der aktuelle Stapel.
Der Spieler am Zug führt folgende Phasen aus:
Eine Karte vom aktuellen Stapel ziehen.
Man zieht 1 Karte und nimmt diese auf die Hand. Ist es ein Hund, wirft man diese Karte ab und zieht verdeckt bei 1 Mitspieler 1 neue Karte.
Würfeln und Aktionen ausführen.
Nach dem Würfeln entscheidet die Farbe des oben liegenden Symbols, ob die mögliche Aktion ein MUSS (rote Farbe) oder ein KANN (grüne Farbe) ist.
Mögliche Aktionen:
„Doppelpfeil“ in rot oder grün: Jeder Spieler legt 1 Handkarte verdeckt vor sich ab. Der Zugspieler sagt „rechts“ oder „links“ und alle schieben die Karte in die entsprechende Richtung zum Nachbarn. Danach werden die Karten auf die Hand genommen.
„Fragezeichen“ in rot: Der aktive Spieler zieht 1 beliebige Karte verdeckt aus der Kartenhand eines Mitspielers, der sofort bei diesem ebenfalls verdeckt zieht. Danach werden die gezogenen Karten auf die Hand genommen.
„Ausrufezeichen“ in grün: Der aktive Spieler legt 1 seiner Karten verdeckt vor einem Mitspieler ab. Dieser reicht ihm ebenso 1 Karte. Danach werden die Karten auf die Hand genommen.
„Schwarzes Kreuz“: keine Auswirkung
Der nächste Spieler ist an der Reihe.
Ende eines Durchganges: Ist 1 Kartenstapel aufgebraucht, wird noch 1x vom aktiven Spieler gewürfelt. Dann gilt: Jeder Spieler muss genau 2 Handkarten behalten, kann beliebig viele Karten verdeckt abwerfen und kann beliebig viele Karten vor sich verdeckt ablegen.
1 neuer Stapel wird bereit gelegt und der aktive Spieler beginnt mit dem Nachziehen einer Karte.
Spiel-Ende: Nach dem Durchspielen des letzten Stapels erfolgt die Wertung. Man kann noch Karten behalten oder abwerfen. Jeder Spieler ordnet seine Karten nach Vogelfamilien unter Einbau von Jokern. Nun wird jede Vogelfamilie separat abgerechnet. Wenige Karten (1- 3) einer Familie bringen je Karte 1 MINUS-Punkt, 4 Karten = Null, viele Karten (ab 5) je Karte 1 PLUS-Punkt. 1 Vogel mit Ei im Nest bringt 1 Bonuspunkt, bzw. 1 Vogelpaar verteilt auf 2 Karten mit Ei und Nest ist auch 1 Extra-Punkt wert.
Ausstattung: Putzig sind sie anzusehen, die Vogelarten auf den Spielkarten. Ansonsten kommt es nicht auf vieles an bei den Karten, was deren individuelle Merkmale angeht. Ei oder Nest oder keines von beiden unterscheidet die ansonsten gleichen Karten jeder Vogelart voneinander.
Die gut illustrierte kurze Spielregel lässt überhaupt erst keine Frage aufkommen und erschließt sich auf Anhieb. Also kann es losgehen mit dem scheinbar simplen Sammelspielchen.
Doch wie schon die Wertungsbedingungen vermuten lassen, ist der Spielablauf doch nicht so banal. Bei allem nicht unwesentlichen Glück, welches verstärkt durch das Kartenziehen bei Mitspielern aufkommt, kann man doch einige punkteträchtige Kombinationen anhäufen. Das wird durch die 3 – 4 Durchgänge (je nach Spielerzahl) möglich und nach deren Ende abgesichert, da nun jeweils Karten gebunkert werden dürfen. Mit dem so gesicherten Grundstock für eine Sammlung kann man dann locker in den nächsten Durchgang gehen. Erfreulich ist auch die Möglichkeit - und da kommt es auf den Würfel an – des gezielten Weitergebens von Karten. So wird man eine momentan unbeliebte Karte los und bekommt vielleicht eine besser brauchbare zurück. Natürlich muss man sich auch ärgern lassen können, wenn mal wieder eine gute Karte von einem Mitspieler aus der eigenen Hand gezogen wird oder man eine gute Karte weiterschieben muss. Kurzum: Bunte Vögel spielt sich locker und unkompliziert. Lange Grübelzeiten sind nicht angebracht, da die Glückskomponente dominiert. Der Spielreiz beruht vor allem auf der Möglichkeit der Interaktion zwischen den Spielern und den Kartenablage- und damit Sicherungs-Phasen.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Bunte Vögel:
3,8, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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25.10.05 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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04.11.04 von Jochen Traub |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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26.10.05 von Kerstin Degen |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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27.10.05 von Rigo Hinkelmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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06.11.05 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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13.08.13 von Mahmut Dural - Bekam leider, warum auch immer, nicht die verdiente Beachtung. Neben Bohnanza, das meistverlangte Kartenspiel in meinen Nicht- oder Wenigspielerrunden. |
Leserwertung Bunte Vögel:
4.0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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05.11.13 von Würfel66 - Super :o)) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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19.04.20 von Gülsüm Dural - Nach 9 Jahren degradiert auf 3 Punkte. |