Rezension/Kritik - Online seit 15.04.2008. Dieser Artikel wurde 10142 mal aufgerufen.

Capt´n Sharky - Abenteuer auf der Schatzinsel

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Autor: Kai Haferkamp
Verlag: Die Spiegelburg
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 25 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 5,5 5,5 H@LL9000
Ranking: Platz 1298
Capt´n Sharky - Abenteuer auf der Schatzinsel

Spielziel

Capt’n Sharky und seine Mannen haben nach langer Reise die Schatzinsel entdeckt, auf der der berüchtigte Pirat Bill Schatztruhen mit wertvollen Edelsteinen vergraben haben soll. Doch um die Schätze zu finden, sind erst einmal ein scharfes Auge und schnelles Reagieren gefragt, um als Erster an die richtigen Orte zu gelangen. Wenn man endlich eine Schatzkiste gefunden hat, birgt diese noch so manche Überraschung. Und selbst, wenn man in den Besitz glitzernder Edelsteine gelangt ist, muss zuletzt noch das Kunststück gelingen, möglichst alle auf das Schiff zu transportieren. Nur wer hier das geschickteste Händchen hat, darf als reicher Seefahrer heimkehren.

Ablauf

Zu Beginn wird der magnetische, sehr bunte Spielplan zusammengebaut und jeder Spieler stellt seine Figur auf eines der vier Startfelder am Strand. Weiters werden die Schatzkiste sowie die farblich sortierten Edelsteine bereit gehalten und neben den Spielplan verdeckt 13 Hinweiskarten gelegt.

Wer an der Reihe ist, deckt für alle Spieler gut sichtbar ein Hinweisplättchen auf. Nach dem darauf zu sehenden Bild müssen nun alle gleichzeitig auf dem Spielplan suchen. Der glückliche Finder ist der Gewinner der Runde. Er darf seine Figur bis zu 6 Felder bewegen, wohingegen alle anderen nur ein Feld weiterziehen dürfen. Landet man mit seiner Figur auf einem Schatzversteck, darf man die Schatzkiste darauf stellen und den Deckel öffnen:

· Entweder hat man Glück gehabt und ein bis zwei Edelsteine entdeckt, dann nimmt man sich die entsprechende Anzahl an Edelsteinen in der eigenen Spielerfarbe und legt auf das Schatzfeld ein Schatztruhenplättchen. Dieses zeigt an, dass hier bereits ein Schatz gefunden wurde und im weiteren Spiel nichts mehr entdeckt werden kann.

· Oder die Kiste zeigt einen Totenkopf – dann hat der Spieler Pech gehabt. Auf das Feld wird jedoch kein Schatztruhenplättchen gelegt, sondern die Spieler müssen sich merken, dass es an dieser Stelle nichts zu holen gibt.

In diesem Sinne wird das Spiel fortgesetzt, bis alle 13 Hinweisplättchen aufgedeckt wurden. Danach muss Capt’n Sharky mit seiner Mannschaft die Insel verlassen. Zuvor müssen aber noch die Schätze an Bord gebracht werden. Dazu wird in die Mitte der Insel das Katapult und an den Rand des Spielplans das Schiff gestellt.

Jeder Spieler versucht nun, die gesammelten Edelsteine mithilfe des Katapults auf das Schiff zu befördern, wobei es pro Edelstein nur einen Schießversuch gibt. Wer am Ende die meisten Edelsteine ins Schiff geschossen hat, ist der Gewinner dieses Spiels.

Fazit

Die Schachtel ist randvoll mit Spielmaterial. Dicke Pappteile für den Spielplan, glitzernde Edelsteine als Schätze, ein Katapult, eine magnetische Schatztruhe und nicht zuletzt das Pappschiff, das mit einem einzigen Handgriff (es liegt nämlich ganz flach in der Schachtel und braucht daher nicht viel Platz) aufgebaut werden kann. Meckern könnte man allenfalls über die Tatsache, dass sich die quadratischen Spielplanteile sehr schlecht aus der Schachtel nehmen lassen, weil im Schachteleinsatz keine Öffnung für das Hineinschieben eines Fingers vorgesehen ist. Aber das ist tatsächlich der einzige Punkt, den es am Material zu bemängeln gibt.

Auch an der Spielbeschreibung gibt es nichts auszusetzen. Alle Regeln werden einwandfrei durch Text und Abbildungen beschrieben. Witzig finde ich die Idee, dass für Kinder, die mit 5 Jahren eventuell noch nicht bis 13 zählen können, auf der Rückseite der Spielregel 13 Felder in der Größe der Hinweisplättchen abgebildet sind, auf welche solche Kinder dann die richtige Anzahl an Plättchen legen können.

Das Spiel beinhaltet eine Menge bekannter Mechanismen und vereint diese auf wundervoll harmonische und stimmungsvolle Weise:

Da ist einmal die schnelle Reaktion, die beim Suchen des auf dem Hinweisplättchen gezeigten Bildes auf dem Spielplan verlangt wird. Da der Spielplan mit kleinen Bildchen gespickt und deshalb sehr bunt ist und dem Spiel insgesamt 60 verschiedene Hinweisplättchen beiliegen, dauert es sehr lange, bis man manche Bilder aufgrund vorheriger Spiele schnell wiederfinden kann.

Zweitens das gute Auszählen der Felder, bevor man seine Figur bewegt – sofern man derjenige ist, der bis zu 6 Felder weit laufen darf. Denn man möchte ja möglichst auf einem Schatzfeld landen.

Weiters kommt der Memory-Effekt dazu. Auf Felder, auf denen zwar schon einmal die Schatzkiste stand, wo jedoch keine Schätze gefunden wurden, kommt ja kein Schatztruhenplättchen. Einen Zug für ein solches Feld verschwendet zu haben, ist dann schon recht ärgerlich.

Und zu guter Letzt die Sache mit dem Katapult. Hier ist Geschicklichkeit gefragt, wenn die eigenen Edelsteine möglichst alle im Schiff landen sollen. Nun haben jene Spieler, die bei der Suche nach Edelsteinen weniger erfolgreich waren, die Möglichkeit, ihr Pech etwas durch Geschicklichkeit auszugleichen. Das Bedienen des Katapults sollte allerdings vor dem Spiel ein wenig geübt werden dürfen – sonst ist der Frust allzu groß, wenn man am Ende keinen einzigen seiner Edelsteine ins Schiff befördern konnte.

Das Spiel ist sehr kurzweilig – die 20 bis 25 Minuten Spieldauer vergehen wahrlich wie im Fluge. Und das Spiel macht in jeder Besetzung Spaß. Es können durchaus auch schon 4-Jährige mitspielen, sofern sie unter Gleichaltrigen spielen, denn beim Suchen der Bildchen sind sie ansonsten klar im Nachteil gegenüber älteren Kindern. Außerdem muss man mit ihnen das Schießen der Edelsteine etwas intensiver üben.

Gibt es auch etwas Negatives über das Spiel zu sagen? Zu Frust kann es kommen, wenn die mitspielenden Kinder beim Suchen der Bilder auf den Hinweisplättchen unterschiedlich stark sind. Es gab Runden, da fand ein einziger Spieler fast alle Plättchen, weil er ungleich schneller war als seine Mitspieler (obwohl diese alle gleichen Alters waren). Hier verloren die Mitspieler sehr schnell den Spaß am Spiel. Seit diesem Zeitpunkt habe ich die Regeln ein wenig modifiziert. Der Rundensieger durfte nur mehr bis zu 4 Felder weit laufen und alle anderen bis zu 2. Dann kamen auch die etwas langsameren Spieler auf dem Spielplan vorwärts und die Anzahl der gefundenen Schätze hielt sich in etwa die Waage (wobei natürlich der Glücksfaktor in Form der magnetischen Schatztruhe auch noch eine entscheidende Rolle spielt).

Alles in allem ist Capt’n Sharky – Abenteuer auf der Schatzinsel aber ein sehr gut ausgestattetes und empfehlenswertes Spiel, dessen Anschaffung sich bestimmt nicht nur für Fans der gleichnamigen Figur lohnt.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Capt´n Sharky - Abenteuer auf der Schatzinsel: 5,5 5,5, 2 Bewertung(en)

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