Rezension/Kritik - Online seit 14.10.2015. Dieser Artikel wurde 5685 mal aufgerufen.
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Der Affenkönig lädt zur Party, um sein neues Baumhaus, die Casa Banana, zu präsentieren. Da mehr Tiere kommen als gedacht, wird es ganz schön wackelig! Da wird gestapelt und hinaufstellt, was das Zeug hält - immer im Auge, dass kein Tier herausfällt und das Baumhaus stehen bleibt.
Casa Banana wird über drei Runden gespielt. Zu Anfang jeder Runde werden Form (Rechteck, Kreis, Quadrat, Oval, Dreieck oder Smiley = freie Wahl) und Anzahl der Stützpfeiler (1 bis 3) des Baumhauses ausgewürfelt.
Reihum wird dann ein Tier aus dem Beutel gezogen und im Baumhaus stehend platziert. Dabei darf man andere schon vorhandene Tiere nicht verschieben, aber übereinander stapeln.
Gelingt dies, erhält man einen Bananenchip und der Nächste darf sein Geschick herausfordern. Fallen ein oder mehrere Tiere runter oder stürzt gar das Baumhaus zusammen, muss der Verursacher einen Bananenchip abgeben und eine neue Runde beginnt mit dem Auswürfeln des neuen Baumhauses.
Nach drei Spielrunden endet Casa Banana und jeder zählt seine Bananenchips; derjenige mit den meisten Chips kann den Spielsieg verbuchen. Bei einem Gleichstand kommt es zu einem Tier-Turm-Stapel-Wettbewerb. Wer dabei den höchsten Turm geschafft hat, ist der Sieger.
Die Ausstattung von Casa Banana ist sehr schön. Neben den Baumhausteilen sind auch die Tiere und Würfel aus Holz, während die Bananenchips aus sehr dicker Pappe gefertigt sind; ein Stoffbeutel rundet das Material ab. Die Spielanleitung erklärt das Spiel lückenlos mit vielen Beispielen und Abbildungen. Eine ganze Seite gibt den Erziehern bzw. Eltern Tipps, wie sie das Spielmaterial zum kreativen Fördern nutzen und zum Thema basteln können.
Durch das anfängliche Auswürfeln des Baumhauses sind die Runden sehr unterschiedlich lang, da das Baumhaus nicht immer gleich stabil ist. Ich habe auch Spielrunden erlebt, in denen das Haus absichtlich wackelig aufgebaut wurde, um die Runde zu erschweren. Durch den Joker auf dem Würfel gibt es auch die Möglichkeit, die Platte frei zu wählen.
Auch beim Setzen der Tiere auf die Baumhausplatte kann man mehrere Entscheidungen treffen. Gerade ältere Kinder nutzen die Möglichkeit, sich ein Tier zu erfühlen, das sie für die Spielsituation passend finden - es gibt zehn verschiedene Tiere und jede Tierart zweimal. Beim Hinstellen kann man - wenn man möchte - ebenfalls Entscheidungen treffen: das Tier hinstellen oder stapeln oder aber auch "fies" Platz einnehmend aufbauen, da die Tiere nicht mehr verschoben werden dürfen. Bei jüngeren Mitspielern hingegen gibt es diese Vorüberlegung meist nicht, denn es wird überwiegend spontan aus dem Bauch heraus gespielt. So bleibt Casa Banana aber auch für deutlich ältere Kinder interessant.
Für spielunerfahrene oder motorisch noch ungeschickte Vierjährige ist Casa Banana anfangs doch recht schwer, da hier die Tiere im Vergleich mit anderen Stapelspielen verhältnismäßig filigran sind. So können Misserfolge zu Spielfrust führen, aber durch spielerische Übung mit den Tieren vor dem Spiel oder aber mit etwas älteren Kindern besteht diese Gefahr meist nicht mehr.
In meinen Spielrunden war Casa Banana immer sehr spannend und am Ende auch sehr knapp, was den Gewinner angeht. Nicht nur einmal musste das "Stapelduell" zum Brechen eines Gleichstandes ausgeführt werden, sehr zur Unterhaltung der restlichen Mitspieler. Überhaupt lädt das schöne Material auch dazu ein, die Möglichkeiten und Grenzen des Stapelns auszuprobieren.
Casa Banana ist ein toll gestaltetes Geschicklichkeitsspiel, das lange interessant bleibt.
Rezension Stefanie Marckwardt
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Casa Banana: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
30.08.15 von Stefanie Marckwardt - tolles Geschicklichkeitsspiel mit einem hohen Wiederspielreiz |
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