Rezension/Kritik - Online seit 09.09.2010. Dieser Artikel wurde 3967 mal aufgerufen.
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Es wird mit drei Motiv- und einem Farbwürfel gespielt. Der Farbwürfel gibt an, welcher Motivwürfel gilt. Das Motiv auf diesem Würfel fehlt auf einer der Bildkarten. Wer als Erster das entsprechende Plättchen findet und darauf tippt, bekommt einen Chip. Wer zuerst sechs Chips besitzt, ist Gewinner des Spieles.
Die Personenkärtchen werden so auf dem Tisch ausgelegt, dass jeweils die Seite mit dem schwarzen Punkt zu sehen ist. Wer an der Reihe ist, würfelt mit allen vier Würfeln. Danach müssen die Spieler gleichzeitig auf den Farbwürfel schauen. Er zeigt die Farbe des Motivwürfels, der in dieser Runde ausschlaggebend ist. Jetzt versuchen wieder alle, jenes Plättchen zu finden, auf dem das Bild des gefragten Motivwürfels FEHLT. Wenn zum Beispiel der Motivwürfel eine Rutsche zeigt, dann sollte man ein Kärtchen suchen, auf dem eine Person gerade rutscht, die Rutsche jedoch nicht zu sehen ist.
Wer meint, dieses Plättchen gefunden zu haben, tippt schnell darauf. Das Kärtchen wird danach umgedreht. Auf der Rückseite sieht man nun das vollständige Bild (im Beispiel also eine Person auf einer Rutsche). Anschließend wird das Plättchen wieder umgedreht. Wenn der Spieler Recht hatte, erhält er als Belohung einen Chip. Diese Chips bestimmen das Spielende: Wer 6 davon besitzt, hat gewonnen.
Beleduc ist bekannt für Spielmaterial aus Holz und diesem Ruf wird man auch hier wieder gerecht. Nicht nur die Würfel, auch die Plättchen sind aus Holz. Eine lange Lebensdauer ist also auch bei vielen spielenden Kinderhänden vorhersehbar, womit sich Combino auch prima für Kindergärten eignet.
Das Spiel wird vom Verlag für Kinder ab 5 Jahren empfohlen. Dies passt auch einigermaßen, denn im Prinzip sind die Regeln kurz und knackig und auch die Spieldauer ist dem empfohlenen Alter angepasst. Allerdings muss man bei 5-Jährigen anfangs etwas Geduld aufbringen.
Das Spielprinzip, bei vier Würfeln erst einmal auf einen einzigen zu schauen, um überhaupt einmal feststellen zu können, welcher von den anderen drei Würfeln in dieser Runde gefragt ist, wird gerade von jüngeren Kindern nicht immer auf Anhieb verstanden. So schnappen die Kinder zuerst meistens nach einem Kärtchen, auf dem sie das fehlende Bild von irgendeinem der drei gewürfelten Motivwürfel vermuten.
So einfach den Erwachsenen oder älteren Kindern dieses System erscheint, so schwierig finden es die kleinen Mitspieler. Um das Spielprinzip etwas deutlicher zu machen, habe ich die Kinder daher zuerst nur mit dem Farbwürfel würfeln lassen. Im Anschluss daran haben alle gemeinsam die geforderte Farbe gerufen und erst danach kamen die Motivwürfel an die Reihe. Diese Vorgehensweise erleichterte den Kindern nicht nur das Verständnis, es war auch im Hinblick auf die Würfelgröße einfacher für sie, nur drei Würfel auf einmal in die Hand nehmen zu müssen.
Haben die Kinder aber verstanden, worum es geht, sind sie mit Feuereifer dabei. In meinen Testrunden hatten ausnahmslos alle Kinder bis hin zu 9-Jährigen Spaß an Combino. Bei Kindern, die das Spiel schon öfter gespielt hatten, mussten sich auch die Eltern kräftig ins Zeug legen, um mithalten zu können, so dass das Spiel auch bei den Erwachsenen gut ankam.
Die Jüngsten hatten übrigens am meisten Spaß bei der Variante mit Pantomime. In welcher Besetzung man Combino spielt, ist eigentlich egal - es funktioniert in allen Besetzungen gleich gut, wobei man sich für das Ergattern eines Chips natürlich zu viert mehr anstrengen muss als zu zweit.
Combino fördert die detaillierte visuelle Wahrnehmung, das logische Schlussfolgern und das Erkennen von Zusammenhängen. Durch die Spielvariante mit Pantomime lernen die Kinder außerdem Bewegungen und Haltungen nachzuahmen. Ein Reaktionsspiel also, das ausnahmslos gut ankam und aufgrund des stabilen Materials ohne Einschränkungen zu empfehlen ist.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
In der Spielregel werden folgende Varianten vorgeschlagen:
Für das Spiel zu viert haben wir uns noch eine eigene Variante ausgedacht: Der Farbwürfel wird weggelassen und man darf nach allen von den drei Würfeln angezeigten Bildern greifen. Dadurch wird die Spielzeit verkürzt und für die Kleineren ist dieses Prinzip als Einführung sehr leicht verständlich.
H@LL9000 Wertung Combino: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
31.03.10 von Sandra Lemberger |
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