Spielziel

Nein, hier haben wir es nicht mit einer neuen Qwirkle-Version zu tun, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, sondern mit dem Knobelspiel Crazy Cubes. Entweder knobeln wir mit Mitspielern um die Wette oder wir stellen uns den Aufgaben im Solospiel.

Ablauf

Jeder Mitspieler erhält ein Set aus fünf Blöcken, auf denen verschiedene Symbolpaare abgebildet sind. Daneben stehen für alle 60 Aufgabenkarten in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen zur Verfügung. Je nachdem, wie viele Runden gespielt werden sollen, wird eine beliebige Anzahl von Karten als offener Stapel in die Tischmitte positioniert. Ziel ist es nun, das Muster der ausliegenden Karte mit seinen Blöcken nachzubauen. Alle spielen gleichzeitig und wer zuerst seine Blöcke korrekt gelegt hat, bekommt die Karte. Wer am Ende die meisten Karten hat, gewinnt.

Die Spielvariante "Total Crazy" sieht vor, die Karten nach Level zu ordnen und nebeneinander zu legen. Jedes Level hat eine andere Anzahl von Gewinnpunkten. Jeder entscheidet selbst, welche Aufgabe er lösen will. Wer meint, erfolgreich gelegt zu haben, ruft "total crazy" und lässt die anderen kontrollieren, ob alles stimmt. Dann erhält er die Aufgabenkarte. Am Ende zählt jeder die Gewinnpunkte seiner Karten, wer die meisten hat, geht als Sieger hervor.

Fazit

Das Spielmaterial von Crazy Cubes ist sehr plastiklastig. Nicht nur die Box hat ein Kunststoff-Inlay, sondern auch die Quader sind aus Kunststoff, der mit Aufklebern versehen ist. Statt dieser Plastikquader wäre eine Holzversion haptisch schöner und wertiger gewesen. Die Aufgabenkarten haben erfreulicherweise eine angenehme Festigkeit, so dass sie viele Runden unbeschadet überstehen werden. Schön ist auch, dass durch den farbigen Rand sehr gut die verschiedenen Level zu unterscheiden sind. Die Spielregel umfasst gerade mal zwei Seiten, dank der Bilder super schnell erklärt, da kann man nach kurzer Zeit starten.

Auch wenn die Knobelei im Vordergrund steht, ist aber auch eine Portion Glück vonnöten. Denn greife ich durch Zufall zu den richtigen Blöcken und positioniere sie auch korrekt, geht die Lösung der Aufgabe ruckizucki. Stelle ich aber im Laufe des Legens fest, dass ich eine Kombination falsch gelegt habe, muss ich alle gelegten Blöcke aufs Neue kontrollieren und umlegen. Das kann schon nervig werden. Aber dieses Problem haben zum Glück auch die Mitspieler.

Ganz Pfiffige können sich natürlich merken, welche Kombinationen sich auf welchem Quader befinden. Auf jedem Quader ist ein anderes Muster als Doppel abgebildet, die anderen Seiten haben jeweils zwei unterschiedliche Muster, von denen es manche auch mehrfach auf unterschiedlichen Quadern gibt. Eine Regel ist dabei schwer zu erkennen, was das Ganze insgesamt recht "tricky" macht.

Die Spielvariante "Total Crazy" ist eher für erfahrene Spieler geeignet, da hier doch etwas Frust aufkommen kann. Denn niemand weiß, wer sich welche Aufgabe vorgenommen hat. So kann es passieren, dass man selbst kurz vor der Lösung seiner ausgewählten Aufgabe steht und schwupps hat ein Mitspieler ebendiese früher gelöst und fordert die anderen zur Lösungskontrolle auf.

Aber aufgepasst, bei einer vermeintlichen Lösung kann sich schnell ein Fehler einschleichen (siehe Bild). Manchmal hat man ja Glück und ein Mitspieler disqualifiziert sich selbst. Also genau hingucken!

Für unerfahrene Spieler oder gerade für das Spiel mit Kindern empfiehlt sich die normale Spielversion, die man je nach Alter anpassen kann. Es steht einem ja frei, welches Aufgabenlevel und wie viele Aufgaben man auswählt.

Insgesamt ist Crazy Cubes eine Spieleempfehlung für Knobelfans jeden Alters.

Rezension Renate Gerling-Halbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.