Rezension/Kritik - Online seit 31.12.2018. Dieser Artikel wurde 3747 mal aufgerufen.

Der unvollendete Fall von Holmes

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Autor: Alexander Krys
Verlag: iDventure
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 8
Dauer: 90 - 120 Minuten
Alter: ab 13 Jahren
Jahr: 2017
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1970
Der unvollendete Fall von Holmes

Spielziel

Die Spieler werden in das viktorianische London geschickt, um einen mysteriösen, bis heute ungeklärten Mordfall zu lösen, der von Sherlock Holmes begonnen, aber nicht abgeschlossen wurde. Zum Spielen wird ein Handy benötigt.

Ablauf

Um ins Spiel einzusteigen, muss die Gruppe eine App herunterladen, die man mithilfe des in der Spielregel abgebildeten QR-Codes leicht findet. Zusätzlich werden alle Materialien bereitgelegt: ein Brief, ein Album mit 14 losen Seiten sowie fünf Briefumschläge.

Das Spiel startet mit dem Brief, der an Sherlock Holmes gerichtet ist. Darin bittet ihn der Ehemann einer ermordeten Frau darum, seine Unschuld zu beweisen. Er erklärt ihm, dass er schon selbst nach des Rätsels Lösung gesucht habe, aber bisher zu keinem Endergebnis gekommen sei. Laut seiner Vermutung begann alles mit dem Fund einer Maske, zu deren Fundort er sich aufmache. Alles, was er bisher gefunden habe, lege er dem Schreiben bei, jedoch in verschlüsselter Form.

Die Aufgabe der Gruppe ist es, die kryptischen Hinweise zu enträtseln. Dazu steht ihnen das oben genannte Spielmaterial zur Verfügung. Etwaige Lösungen müssen in die Handy-App eingegeben werden, welche dann die Rückmeldung gibt, ob man mit seiner Lösung richtig oder falsch liegt.

Laut Angabe auf der Schachtel soll eine Gruppe 90 Minuten oder länger mit diesem Spiel beschäftigt sein.

Fazit

Für das Schreiben dieser Rezension habe ich mir die Verlagsseite im Internet angesehen. IDventure ist der Name für eine interaktive Online-Plattform, auf der man sich sein persönliches Abenteuerspiel zusammenstellen kann. Und laut Verlagsangabe soll das auch kinderleicht sein. Entstanden ist die Seite laut Internetinformation, weil es die Betreiber leid waren, immer wieder nach neuen Ideen für Kindergeburtstage und Feiern zu suchen. Der Verlag möchte mit dieser Möglichkeit die Menschen dazu motivieren, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Diese Aussage hat mich neugierig gemacht. Wer weiß, wenn ich in den nächsten Wochen die Zeit dafür finde, starte ich vielleicht den Versuch, für meine Kinder ein individuelles Weihnachtsgeschenk zusammenzustellen.

Bleiben wir aber vorerst bei diesem schon fertigen Spiel: In der kurzen Spielregel (drei DIN-A5-Seiten) wird erklärt, wie man die App herunterladen und sich registrieren muss. Mit meinem Android-Gerät bereitete das keine Probleme. Die Bedienung der App warf keinerlei Fragen oder Unklarheiten auf. Bei der Auswahl des Spiels wird die Gruppe gefragt, ob sie im Standard- oder Expertenmodus spielen möchte. Da wir uns schon mit mehreren Escape-Spielen beschäftigt und auch schon einige Escape Rooms besucht haben, entschieden wir uns für Letzteres.

Was unsere fünfköpfige Gruppe anbelangte, war diese Entscheidung genau richtig. Wir fühlten uns von den Rätseln weder über- noch unterfordert, was aber nicht heißen soll, dass wir uns an der einen oder anderen Stelle nicht besonders anstrengen mussten.

Die Spielerzahl war optimal. Während ich bei anderen Escape-Spielen schon öfter die Erfahrung gemacht habe, dass fünf Personen eine zu viel sind, weil dann nicht jeder optimale Sicht auf das Spielmaterial hat, so trifft das auf dieses Spiel nicht zu. Die relevanten Unterlagen bestehen aus DIN-A4-Blättern, die alle mit kräftigen Farben bedruckt sind. Überhaupt ist das Material sehr liebevoll gestaltet und macht einen sehr wertigen Eindruck.

Nicht ganz so gelungen finde ich die Möglichkeit, Tipps zu erhalten. So war uns anfangs nicht wirklich klar, wofür uns wie viel Zeit abgezogen wird. An dieser Stelle hätte ich mir mehr Informationen in der Spielregel gewünscht. Sehr lobenswert ist dagegen, dass das Material nicht zerstört wird und das Spiel somit von anderen Leuten erneut gespielt werden kann. Außerdem liefert die App am Ende bei Bedarf eine Komplettlösung.

Der Verlag ist sich anscheinend nicht ganz sicher, welche Altersempfehlung er seinem Spiel zuordnen soll. Denn während auf der Schachtel "ab 13" steht, ist auf der Verlagsseite im Internet "ab 14" zu lesen. Sei's drum, ein Jahr mehr oder weniger macht in diesem Fall vermutlich nicht viel aus. Denn wahrscheinlich wird eine reine Gruppe aus 13-Jährigen den Fall genauso wenig lösen können wie eine Gruppe, die ausschließlich aus 14-Jährigen besteht, es sei denn, es handelt sich um Escape-Room-erprobte Jugendliche oder besonders intelligente.

Die Art der Rätsel ist genauso vielfältig, wie man es auch bereits aus anderen Escape-Spielen kennt: Puzzeln, Suchen, Kombinieren, Falten, Zuordnen und auch eine Besonderheit, die ich aus Spoilergründen nicht verraten will. Zwar wird man in diesem Spiel nicht in einen "Raum" gesperrt, aus dem man flüchten muss, somit handelt es sich eigentlich nicht um ein Escape-Spiel im engeren Sinne. Es fühlt sich aber sehr ähnlich an. Wir wurden jedenfalls 90 Minuten lang bestens unterhalten und freuen uns auf den nächsten Fall dieses Verlags.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Der unvollendete Fall von Holmes: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.11.18 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.11.18 von Michael Kahrmann - Ein schönes kniffliges Rätsel,das uns rund 90 Minuten sehr gut unterhalten hat. Es gab etliche Aha Erlebnisse und die Integration der App ist sehr gelungen.

Leserbewertungen

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