Rezension/Kritik - Online seit 22.02.2007. Dieser Artikel wurde 4641 mal aufgerufen.

Die Blumenwichtel

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Autor: Claudia Stroemer
Illustration: Rebecca Mayer
Verlag: Schmidt Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 4087
Die Blumenwichtel

Spielziel

Alarm im Gewächshaus! Der schusselige Gärtner hat am Abend vergessen, den Wasserhahn aufzudrehen. Jetzt sind die kleinen Blumenwichtel gefragt: Mit den bunten Blumentöpfen in ihren Händen sausen sie über den Spielplan und sammeln alle Wassertropfen, die sie finden können. Mit jedem Tropfen wachsen die Blumen und wessen Blume sich am Ende am höchsten reckt, gewinnt.

Ablauf

Vor jedem Spiel wird der variable Spielplan aus 6 bis 9 Tafeln (abhängig von der Spielerzahl) aufgelegt. Dieser zeigt Gartenmotive, die untereinander durch Wege verbunden sind. Drei dieser Wege werden vor dem Spiel durch Barrieren gesperrt. Vom Motivplättchen- Stapel werden die obersten Kärtchen aufgedeckt – sie zeigen, wo die Spieler mit ihren Blumentöpfen starten bzw. auf welche Motive Wassertropfen gelegt werden. Außerdem erhält jeder Spieler Fußspuren (eine 3er, eine 2er und zwei 1er).

Wer an der Reihe ist, würfelt. Entsprechend dem Ergebnis darf man 1 bis 3 Fußspur-Plättchen legen, wobei man auch an den Fußspuren der Mitspieler weiterlegen kann. Danach darf man mit seinem Blumentopf so weit ziehen, wie die Wege mit Fußspuren belegt sind. Zieht man dabei auf oder über einen Wassertropfen, darf man diesen dazu benutzen, die eigene Blume zu gießen. Am Ende eines erfolgreichen Zuges (d. h., man konnte seine Blume gießen) dreht man so viele neue Motivplättchen um, wie man Wassertropfen einsammeln konnte. Auf die entsprechenden Spielplanteile werden dann neue Wassertropfen gelegt, so dass immer gleich viele Wassertropfen im Spiel sind.

Neben einem Würfelergebnis zum Legen von Fußspuren kann es auch sein, dass man das Barrierensymbol (zum Versetzen der Sperren) oder einen Wassertropfen (zum Versetzen von Wassertropfen) würfelt. Auch nach diesen Sonderaktionen darf man – sofern man kann – seinen Blumentopf bewegen.

Fazit

Gleich beim Auspacken fallen die großen, äußerst niedlichen Blumentöpfe ins Auge und ohne überhaupt zu wissen, worum es in dem Spiel eigentlich geht, greift man instinktiv nach den Wassertropfen und spielt damit an den Töpfen herum. Früher oder später entdeckt man dann auch, wie man die Blumen damit zum Wachsen bringt – nämlich indem man die Wassertropfen in die Öffnung auf der Unterseite des Blumentopfes steckt, wodurch der Stängel mit der Blume nach oben wächst.

Neben den hervorragend umgesetzten Pflanzen und Wassertropfen aus Holz besteht der Rest des Materials aus stabilem Karton. Allerdings muss man dazu anmerken, dass bei den Spielplanteilen eine Verzahnung in Puzzlemanier wünschenswert gewesen wäre, denn wie so oft bei Kinderspielen mit flexiblem Spielplan verrutschen auch hier die einzelnen Teile sehr oft, weil die Kinderhände motorisch bedingt beim Ablegen oder vor allem Aufnehmen der Wassertropfen und Fußspuren doch noch etwas ungeschickt ans Werk gehen

Die Spielregel ist einfach zu lesen, mit vielen bebilderten Beispielen versehen und lässt Fragen erst gar nicht aufkommen.

Die Spielidee von Blumenwichtel ist äußerst erfrischend und wurde perfekt umgesetzt. Zwar ist das Spielprinzip sehr einfach und schnell erklärt, doch lässt es trotzdem immer wieder kleinere taktische Überlegungen zu. Es kann durchaus spielentscheidend sein, welche seiner Fußspuren man einsetzt, damit man selbst maximal und die Mitspieler (die ja fremde Fußspuren mitbenutzen dürfen) möglichst wenig davon profitieren. Auch die Wege, auf welche man die Fußspuren legt, wollen gut gewählt sein, denn so mancher Weg führt zwar vielleicht genauso ans Ziel wie ein anderer, liegt aber eher abseits und kann für das Einsammeln anschließend ins Spiel kommender Wassertropfen schlechter genutzt werden.

Außerdem kann man versuchen, sich die Motive, die in der Runde schon gespielt wurden, zu merken, damit man besser einschätzen kann, wo die restlichen Wassertropfen einer Runde auftauchen könnten.

Mit einer sehr kurzweiligen Spieldauer von etwa 20 Minuten werden die Kinder nicht überfordert und es lässt sich auch ganz schnell noch eine Revanche (die auch tatsächlich oft gefordert wurde) anhängen.

Die Altersangaben wurde passend gemacht. Zwar verstehen auch jüngere Kinder das Spielziel und sind auch rein motorisch dazu in der Lage, die Blumen zu gießen, aber das für das Spiel erforderliche Kombinieren stellt sich frühestens mit 5, eher noch mit 6 Jahren ein. Hilft man den Kleineren jedoch ein wenig, haben auch sie ihren Spaß an diesem Spiel, denn die tollen Blumentöpfe reizen sie allemal.

Die Blumenwichtel ist ein unterhaltsames Spiel für Familien mit Kindern der angegebenen Altersgruppe, bei dem man getrost zugreifen kann und das aufgrund seiner spritzigen Spielidee immer wieder mal auf dem Tisch landen wird.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Die Blumenwichtel: 4,0 4,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.02.07 von Sandra Lemberger - Die 5 in der Aufmachung gab es wegen der ständig rutschenden Spielplanteile; ansonsten hätte das Spiel in dieser Kategorie eine 6 verdient.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 23.02.07 von Uta Weinkauf - Schöne Idee mit der im Verlauf des Spiels wachsenden Blume!

Leserbewertungen

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