Rezension/Kritik - Online seit 09.01.2016. Dieser Artikel wurde 7834 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Sieben Ganoven sitzen im Hinterzimmer ihrer Stammkneipe und zählen ihre Beute. Zwischendurch wird aber auch telefoniert und mit der Pistole hantiert, so dass dabei so manch einer den Überblick verliert.
Die 110 Karten werden gleichmäßig unter den Mitspielern verteilt. Wer an der Reihe ist, legt eine Karte auf den Stapel in der Tischmitte und zählt dabei laut mit. Begonnen wird bei 1, nach der 7 wird wieder rückwärts gezählt usw. Dies gilt jedoch nur, wenn eine normale Ganovenkarte gespielt wird. Deckt ein Spieler eine Pistolenkarte auf, muss er schweigen, allerdings wird seine Karte trotzdem mitgezählt. Bei einer Handykarte muss man "hmmmm" murmeln, auch hier muss aber gedanklich weiter gezählt werden. Die beiden Sonderkarten gibt es noch im Doppelpack. In diesem Fall zählt man um 2 weiter, allerdings wird dann der nächste Spieler ausgelassen.
Wer einen Fehler macht, muss alle ausgespielten Karten unter den eigenen Stapel legen. Zu Ende ist der Ganovenspaß, sobald ein Spieler alle seine Karten ablegen konnte.
Eine kurze Spielregel, die man genauso schnell verstanden hat – in der Theorie jedenfalls. Denn was so einfach klingt, lässt sich in der Praxis gar nicht immer so leicht umsetzen. Gerade weil man meint, dass das Spiel ja überhaupt nicht schwer sei, neigt man dazu, nicht 100%ig konzentriert mitzumachen. Das wird aber sofort bestraft – und mit schadenfrohem Gelächter der Mitstreiter quittiert. Davon lebt das Spiel nämlich vor allem: von der gemeinen Freude der Mitspieler!
Überwiegend sind es die Doppelkarten, welche die Spieler Fehler machen lassen. Zwar zählt jeder richtig mit und würde nach einer Doppelkarte auch die richtige Zahl nennen. Weil man sich aber so sehr auf das Zählen konzentriert, vergisst man aber oft, dass man ja gar nichts zu sagen hätte, weil man gerade übersprungen wurde. Meistens freut sich dann der Spieler, der eigentlich etwas sagen hätte müssen – denn der verpennt es mindestens genauso oft, dass sein Vorgänger eigentlich aussetzen müsste und er selbst an der Reihe wäre!
Wem die Sache nach einiger Übung dann vielleicht doch zu einfach wird, der kann die "Fiesenregel" einführen. Diese besagt, dass der erste Spieler eine Runde, der ein "hmmmm" von sich geben müsste, stattdessen ein beliebiges Wort wählen darf. Dieses gilt dann für die gesamte weitere Runde. Sobald jemand einen Fehler macht, wird das Spiel jedoch wieder mit einem neuen Wort/Laut vorgesetzt. Spätestens jetzt ist wieder für Versprecher gesorgt, denn oft genug können sich die Spieler an die neuen Vorgaben nicht erinnern.
Die fiesen 7 sind kein abendfüllendes Spiel, aber das wollen sie auch gar nicht sein. Stattdessen eignen sie sich wunderbar als unterhaltsamer Auftakt für einen Spieleabend, und Vielspieler, Gelegenheitsspieler sowie Familien können damit gleichsam viel Spaß erleben.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Die fiesen 7: 4,0, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
14.12.15 von Sandra Lemberger |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
06.01.17 von Michael Timpe - Wenn man sich richtig konzentriert, etwas zu einfach, dann muss man schon sehr schnell spielen, was wiederum nicht in allen Konstelationen funktioniert. Ich fands ein eher mittelmässiges aufsagen von Zahlen. |
Leserwertung Die fiesen 7: 5.5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
10.01.16 von HilkMAN - Wunderbares Spiel zum Lachen. Das Entscheidende ist allerdings die Fiesenregel, ohne die macht es nur halb so viel Spaß. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
11.01.16 von Volker Nattermann - Kurz, knackig, lustig...........macht sehr viel Spass !! |