Rezension/Kritik - Online seit 21.02.2018. Dieser Artikel wurde 6639 mal aufgerufen.

Fabulantica

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Autor: Marco Teubner
Illustration: Gediminas Akelaitis
Verlag: LOGIS
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 5
Dauer: 25 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2017
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 3064
Fabulantica

Spielziel

Im sagenhaften Land von Fabulantica leben viele sagenhafte Geschöpfe, die sich sagenhaft gerne mit den Spielern unterhalten. Aber nicht übers Wetter, den besten Discounter für Feenstaub oder den aktuellen Kurs der Märchenwald-AG, sondern darüber, dass sie andere Geschöpfe suchen. Und wie Spieler nun mal sind, machen sie sich sofort an die Arbeit, fangen zu suchen an und bereisen Fabulantica mit vielen sagenhaften Fortbewegungsmitteln ... sagenhaft.

Ablauf

Zuerst versteckt man die 12 Märchenfiguren untern den gelben Töpfchen, dann kommen die auf 12 zufällige Ortschaften auf den Plan, es werden drei Karten mit Märchenfiguren offen neben den Plan gelegt, jeder Spieler bekommt fünf Reisekarten auf die Hand und dann heißt es: Hopp!

Man bewegt sich bei Fabulantica immer nur über die Reisekarten und zwar ungefähr so, wie man es aus Elfenland kennt: Will man eine gelbe Straße benutzen, braucht man eine gelbe Karte, grüne Straße heißt grüne Karte usw. Wenn man in einem Ort mit dem fliegenden Teppich ist, darf man eine Teppichkarte spielen und mit dem Flokati überall hin reisen. An einem Ort angekommen, hebt man - falls vorhanden - den gelben Topf hoch und schaut, welche Märchenfigur dort steht.

Erstes Ziel ist es, zu einer Märchenfigur zu kommen, die auf einer der drei offenen Karten zu sehen ist und zwar unterhalb der Sprechblase. Diese Figur möchte mit einem Spieler reden. Hat man eine der drei Figuren gefunden, nimmt man sich die Karte und legt sie vor sich ab. Die Figur stellt man dann auf einen anderen, freien Ort. Bis zu drei Karten darf man auf diese Weise vor sich liegen haben.

Reden will die Person über die Figur, die in der Sprechblase zu sehen ist und das ist dann das zweite Ziel: Man muss diese Figur ebenfalls finden (und umstellen, falls man erfolgreich war). Hat man das geschafft, dreht man die Karte um, und eine Goldmünze erscheint als Belohnung.

Damit man nicht irgendwann völlig bewegungsunfähig rumsteht, zieht man am Ende seines Zuges zwei Reisekarten nach, und der nächste Spieler ist dran.

Drei Goldmünzen muss man sammeln, dann hat man gewonnen - und darf endlich Urlaub in Fabulantica machen, OHNE, dass andauernd jemand was von einem will.

Fazit

Wie schon im Ablauf erwähnt: Fabulantica hat Elemente aus Elfenland und auch ein bisschen Sagaland. Märchenfiguren suchen und sich mittels Karten fortbewegen.

Für sich genommen hat man diese Elemente schon gefühlte Millionen mal gehabt, aber zusammen ergeben sie dennoch ein stimmiges Bild. Da liegt ein Märchenreich, bevölkert mit Märchenfiguren und die suchen sich. Also hilft man. Eine simple und effektive Geschichte, die durch die sehr fantasievolle Gestaltung und Grafik des Spieles gut unterstrichen wird.

Auch regeltechnisch ist Fabulantica schnell in den Köpfen der Zielgruppe. Es erschließt sich fix, dass man für die farbigen Strecken auch die passenden Farbkarten braucht und seinen Weg vorausplanen muss. Da planen dann die Kinder von selbst bereits ihre Züge, wenn sie nicht dran sind. Da muss man sie nicht zu ermahnen. Auch mal eine Erleichterung.

Klar, das Pech kann zuschlagen. Da plant und plant und plant man, und jemand entdeckt eine bestimmte Figur vor einem und stellt sie anschließend woanders hin. Und da passen dann die Handkarten nicht zum Weg. Aber da muss man gleich sagen: Bei Fabulantica liegen alle Informationen offen (bis auf die zu suchenden Figuren und die Handkarten natürlich). Also kann man immer sehen, welcher Spieler einem vielleicht in die Quere kommen könnte. Und sich dementsprechend aufstellen. Man sollte hier nicht nur eine Karte vor sich liegen haben, sondern versuchen, immer zwei oder noch besser das Maximum von drei Karten. Da bleibt man schön flexibel.

Im Grunde ist Fabulantica eine zeitgemäße und konsequente Weiterentwicklung von Sagaland. Während das damals noch zum Spiel des Jahres reichte, wäre es heute eher in der Kinderecke zu finden. So sehr verändert hat sich der Markt. Weswegen Fabulantica auch eher in der Kinderecke zu finden ist, aber nicht nur Kinder haben daran ihren Spaß. Auch Familien reisen gerne durchs Märchenland und suchen.

Das Alter ab sieben ist auch gut gewählt. 6-Jährige können bereits mitspielen, 5-Jährige auch, aber mit Hilfe. Selbst 9-Jjährige haben bei Fabulantica noch ihren Spaß, denn wer Elfenland nicht kennt, für den ist die Planerei mit den Handkarten spannend.

Haben die Kinder Fabulantica drauf und schon einige Zeit gespielt, eignet es sich hervorragend, um sie an Elfenland heranzuführen. Das gefällt mir persönlich ja immer super, wenn ein Kinderspiel das leisten kann.

Es gibt auch irgendwie nix zu meckern an Fabulantica. Schöne Aufmachung, knackige Regeln, gute Spieldauer und guter Anspruch. Ein gelungenes Gesamtpaket ... obwohl die Regeln an einer Stelle etwas unklar ist: Darf man auch stehen bleiben und dann unter ein Hütchen gucken? Man muss schon sehr genau lesen, um zu verstehen, dass das wohl nicht geht. Nimmt man sich dann die englische Regel vor, geht das aber doch ... ja was denn nu? Es passiert zwar nicht oft, dass man diese Regel anwenden muss, aber wenn man dann muss ... dann wüsste man gerne Bescheid.

Egal ... Fabulantica ersetzt Sagaland im Spieleschrank und leitet auf schöne Weise zu Elfenland.

Also: Sucht ... den Drachen/den dicken König/den Dschinn/oder sonstwas.

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Fabulantica: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.01.18 von Christoph Schlewinski - Schönes Lauf- und Suchspiel, das zwar bekannte Mechanismen benutzt, diese aber zu einem schönen und spannenden Spielerlebnis verbindet.

Leserbewertungen

Leserwertung Fabulantica: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.04.18 von hannes - Regelfehler in der Rezi. Richtig ist: man darf bis zu 2(!) offene Aufträge vor sich haben. Nettes Spiel. Gerne gelegentlich wieder. Unsere Hausregel: zwei gleiche Reisekarten ersetzen eine andere, nicht aber den Teppich. Als Merkhilfe (für Senioren ;-) haben wir die Ort benannt und alphabetisch mit Buchstaben versehen. Hilfreich wäre gewesen, wenn der Herausgeber in der Spielregel alle Figuren abgebildet und benannt hätte, damit sie besser auseinander gehalten werden können.

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