Rezension/Kritik - Online seit 01.12.2009. Dieser Artikel wurde 4101 mal aufgerufen.

Getta Letter

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Autor: keine Angabe
Verlag: Winning Moves Germany
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2+
Spieler: 2 - 12
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
4,3 4,3 Leser
Ranking: Platz 2246
Getta Letter

Spielziel

Getta letter heißt soviel wie: Hol dir einen Buchstaben, womit schon das halbe Spiel erklärt wäre.

Ablauf

Aus einem der drei auf jeder Karte vorgeschlagenen Sachgebiete sollen möglichst schnell möglichst viele Begriffe gefunden werden. Wer einen Begriff ausruft, kippt den dazu passenden Anfangsbuchstaben auf der Buchstabenleiste auf seine Seite.

Währenddessen tickt die Zeituhr und wenn sie klingelt, ist die Runde beendet. Der Rundensieg geht an den Spieler mit den meisten umgeklappten Buchstaben und als Belohnung gibt es die Karte. Nach einer vorher fest gelegten Rundenzahl gewinnt der Spieler mit den meisten Karten.

Fazit

Getta Letter scheint auf den ersten Blick ein Spiel mehr in der Kategorie "Wortspiele" zu sein. Auf den zweiten Blick gibt es jedoch zwei entscheidende Faktoren, die es ein wenig aus der Masse der vielen Artgenossen hervorhebt. Zum einen sind da die knackigen, sehr leicht verständlichen Spielregeln. Es gibt kaum ein "mit Ausnahme" oder "wenn ... dann", was sowohl für den Erklärer als auch den Neueinsteiger sehr erfrischend wirkt.

Der zweite Punkt ist die Möglichkeit der Unterbringung in nahezu jeder Handtasche, sofern diese nicht Schminktäschchengröße hat. Zwar lässt die Verpackung dies nicht vermuten, aber nachdem sämtliches Plastikmaterial entfernt wurde, das die Buchstabenleiste in der Box stabilisiert, bleibt außer einem Stapel mit 50 Karten sowie eben dieser Leiste nicht mehr Spielmaterial übrig. Für die viele Luft in der Box gibt's natürlich einerseits einen Minuspunkt, andererseits eignet sich Getta Letter dadurch hervorragend zum Reisespiel. Stabil genug ist die Buchstabenleiste jedenfalls allemal, um sie einfach ohne Schachtel in eine Tasche zu stecken.

Die Themen auf den Karten sind sehr breit gefächert. Es gibt Bereiche, zu denen einem auf Anhieb sehr viele Antworten einfallen (zum Beispiel Staaten in Europa), bei anderen wieder kommen die Antworten ein wenig zögerlicher (militärische Ränge etwa). Da jedoch auf jeder Karte drei Fragemöglichkeiten abgebildet sind, findet sich immer etwas Passendes.

In dieser Dreiteilung ist jedoch auch ein kleiner Haken vergraben: Jener Spieler, der die Frage auswählen darf, kann die Zeit dazu nutzen, schon einmal nach Lösungen zu suchen, während er vorgibt, sich nicht zwischen den drei Fragestellungen entscheiden zu können. Deshalb kann es in manchen Runden auch sinnvoll sein, jemanden als "Fragenaussucher sowie Schiedsrichter" abzustellen – gerade bei einer ungeraden Mitspielerzahl bietet sich diese Vorgehensweise an.

Schiedsrichter braucht man eigentlich nicht unbedingt. Zwar meint man vor dem ersten Spiel, es könne nicht klappen, wenn man selbst nachdenken und gleichzeitig zuhören und kontrollieren soll, ob der andere zulässige Lösungswörter genannt hat. In unseren Testrunden fiel das keinem der Mitspieler schwer und es kam eigentlich nie zu Diskussionen. Für streitlustigere Gruppen hat das Spiel jedoch auch vorgesorgt, denn die Zeituhr (die übrigens relativ leise vor sich hin tickt) hat einen Unterbrechungsknopf, durch dessen Betätigung man das Spiel kurz anhalten kann, um vermeintlich falsche Lösungsvorschläge gemeinsam zu besprechen. Um solches aber grundsätzlich zu vermeiden, sollte man schon vor dem Spiel darauf hinweisen, dass Artikel nicht zählen.

Getta Letter spielt sich sowohl zu zweit als auch in Teams reibungslos, wobei natürlich mehr Stimmung aufkommt, je mehr Spieler mit von der Partie sind. Wenn es jedoch mehr als vier sind, sollte man zu Beginn festlegen, wer der "Buchstabenumklapper" ist, denn zu viele Hände sind sich – da es ja um Geschwindigkeit geht – mehr im Weg als hilfreich. Auch sollte man sich darauf einigen, dass die Buchstabenleiste nach der Hälfte der Runden gedreht wird, denn ein Spieler sieht das Alphabet in der richtigen Anordnung vor sich, der andere verkehrt, was das Spiel minimal erschwert. Bei ungleich starken Spielern sorgt es aber auch für einen gewissen Ausgleich zwischen den Parteien.

Getta Letter ist in all meinen Testrunden sehr gut angekommen. Häufig waren auch Kinder unter 8 Jahren dabei, die vor allem im Teamspiel recht gut mitspielen konnten. Im Spiel zu zweit sollten die Kinder einigermaßen zügig lesen können, damit das Spiel auch für sie seinen vollen Reiz entfaltet. Auch in gemischten Runden mit Erwachsenen sowie in reinen Erwachsenenrunden macht das Spiel Spaß. Einziger Wermutstropfen ist die Kartenanzahl. Bei häufigem Spielen würde man sich hier etwas mehr Abwechslung wünschen. Ein gut ausgestatteter Spielehaushalt kann aber auch ganz einfach auf andere Quizkarten zurückgreifen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Getta Letter: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.09.09 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Getta Letter: 4,3 4.3, 3 Bewertung(en)

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