Kompakt - Kritik

Der Spielaufbau geht schnell vonstatten: Vier Stäbe werden ineinander gesteckt und ergeben ein Raster mit 3 x 3 Feldern, außerdem erhält jeder der beiden Spieler die Figuren einer Farbe. Wer an der Reihe ist, stellt entweder einen Mampfer auf ein freies Feld oder stülpt ihn über eine kleinere Figur. Hat man einen Mampfer erst einmal berührt, muss man mit diesem auch seinen Zug ausführen. Es gewinnt der Spieler, der zuerst drei Figuren seiner Farbe in eine Reihe (auch diagonal) bringen konnte.

Die Spielidee basiert auf Tic Tac Toe. Während dieses aber sehr oft unentschieden endet, ist das hier anders, weil Figuren auch überstülpt werden können. Somit ist bei den Überlegungen auch immer zu berücksichtigen, wo man kleine Figuren platziert und wo die großen.

Das Spielprinzip, drei eigene Figuren in eine Reihe zu bekommen, verstehen tatsächlich auch schon 5-Jährige. Allerdings überfordern sie die taktischen Finessen dieses Spiels dann doch noch. Dazu kommt noch das Memo-Element, denn man sollte sich unbedingt merken, unter welchen eigenen Mampfern Figuren des Gegners sitzen. Sonst erlebt man vielleicht eine böse Überraschung, wenn man die Figur versetzen möchte. Die Regel "berührt – geführt" sorgt dafür, dass man sich dann auch nicht mehr für einen anderen Mampfer entscheiden darf.

Obwohl 5-Jährige das System also noch nicht ganz durchschauen, eignet sich das Spiel ab ca. 15€ prima dafür, die junge Zielgruppe in die Welt der Taktikspiele einzuführen. Nicht nur das einfache Spielprinzip, sondern auch die witzigen Figuren tragen dazu bei, dass gerne eine schnelle Partie gespielt wird. Übrigens nicht nur von Kindern, sondern auch Erwachsenen macht das (Mit)Spielen Spaß. Schade nur, dass sich der Verlag nicht für eine sinnvollere Verpackung entschieden hat, denn vor allem die kleinen Figuren lassen sich nur schwer aus dem Plastikeinsatz heben. Wer Holz als Spielmaterial bevorzugt, kann das Spiel übrigens auch unter dem Titel Gobblet Gobblers erwerben.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.