Rezension/Kritik - Online seit 06.08.2002. Dieser Artikel wurde 7472 mal aufgerufen.
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Aaaauuuuaaahh! Spieler zu sein kann manchmal ganz schön wehtun. Stundenlang kleine Counter und Sechsecke aus dicker Pappe schneiden stellt schon einige Ansprüche an die Haltbarkeit der Schneidehand. Und soviel ist schon mal klar: wenn dieses Spiel nicht wirklich gut ist, werde ich sauer! Aber richtig sauer! Jawohl!
Zunächst jedoch möchte ich die für alle Leser da draußen wohl wichtigste und essentiellste Frage beantworten: worum geht’s hier eigentlich?
Gods ist eins der “Spiele aus Timbuktu”, die der Autor Michael Schacht als Bausatz in limitierter Serie auflegt. Gods erschien auf der Spiel 2001 und war so schnell ausverkauft, dass ich keinen der Schneidebögen mehr ergattern konnte. Mist!
Aber glücklicherweise war das Spiel kurz danach als kostenloser Download auf der Website des Autors zu finden (http://mschacht0.tripod.com, unter “Specials”), und nach dem Download der acht Grafiken und dem Ausdruck auf schöne, dicke Pappe begann dann das Martyrium für meine armen Finger.
Das Ergebnis von etwa zwei Stunden Schnippelei waren dann 72 Hex-Karten, 20 Punkte-Karten, 50 Energiekristalle und 60 Göttermarker.
Jeder Spieler übernimmt nun die Rolle eines Gottes (beim Titel des Spieles nicht wirklich verwunderlich), der versucht, eine Welt nach seinem Willen zu erschaffen, auf der möglichst viele Stämme und Völker ihn anbeten.
Spielerisch wird das Ganze als klassisches Legespiel abgewickelt, bei dem man jede Runde weitere Karten an die bereits ausliegenden anlegen kann. Am Anfang einer Runde werden vom verdeckten Stapel Hex-Karten umgedreht, so dass immer zwei Karten offen auf dem Tisch liegen, derer man sich bedienen kann. Neben einigen Sonderkarten handelt es sich dabei vor allem um Volksstämme, die sich je nachdem, wo sie angelegt werden, der einen oder anderen Religion anschließen.
Ein Gott kann jedoch auch jederzeit einen seiner Tempel errichten, der alle umliegenden Volksstämme zum eigenen Glauben konvertieren lässt.
Ziel des Spieles ist es dabei, eigene Völker zu erschaffen, indem man mindestens drei Stämme einer Farbe zum eigenen Glauben konvertieren lässt; dafür erhält man einen Siegpunkte-Marker sowie eine Völkerkarte. Letztere kann man aber auch wieder verlieren, wenn die Stämme sich plötzlich einem anderen Gott verschreiben (sprich, wenn einer der anderen Spieler geschickt neue Karten auslegt), die Siegpunkte bleiben dem Spieler jedoch auf jeden Fall erhalten.
Für die meisten Aktionen bezahlt man mit Energiekristallen, die man immer am Anfang der Runde erhält, jedoch auch durch das Auslegen von nutzlosen Ödlanden gewinnen kann. Und soviel sollte klar sein: je sinnvoller und gewinnträchtiger eine Aktion ist, desto teurer muss man sie natürlich auch bezahlen; so muss man für das Auslegen eines Tempels in den meisten Fällen erst mal ein oder zwei Züge lange sparen.
Das Spiel endet, sobald einer der Götter drei verschiedene oder vier beliebige Völker auf sich vereinigt, aber nur dann, wenn dieser Gott es wünscht. Im Zweifelsfall spielt man einfach weiter, bis als eine der letzten drei Karten vom Zugstapel das Spielende aufgedeckt wird.
Wie auch immer das Spiel beendet wird, danach folgt die Abrechnung: für jedes noch vorhandene Volk erhält man drei Punkte, dazu noch für jeden Siegpunkt-Marker zwei Punkte. Dazu bekommt derjenige, der während des Spiels die meisten Tempel gebaut hat, vier Punkte abgezogen. Wem danach noch die meisten Punkte bleiben, der hat die Vorherrschaft seines Glaubens auf der Welt gesichert.
Okay, okay, ich gebe es ja zu, die Mühe des Ausschneidens hat sich gelohnt, denn Gods gelingt es mühelos, die Spieler während des ganzen Spiels bei der Stange zu halten. Die Regeln sorgen geschickt dafür, dass man nicht so viele Aktions-Möglichkeiten zur Verfügung hat, dass man die Übersicht verliert, und doch muss man bei jedem Zug aufs Neue genau überlegen, wie man die wenigen Energiekristalle einsetzt, die man zur Verfügung hat.
Michael Schacht hat mit Gods ein wirklich gutes Spiel geschaffen, das vor allem natürlich zu einem konkurrenzlos guten Preis erhältlich ist.
Na gut, Ihr müsst halt ein bisschen für Euer Spielvergnügen arbeiten, aber mal ehrlich, Ihr wollt Euch doch sicherlich nicht so anstellen wie ich, oder? Eben, dachte ich mir doch...
Also dann, viel Spaß mit den Gods!
Rezension Ralf Sandfuchs
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Gods:
4,5, 2 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Ralf Sandfuchs |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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15.02.07 von Michael Andersch |
Leserwertung Gods:
4.3, 8 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Peter Zanow |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Ingo Nötzel - Ein klasse Spiel für wirklich kleines oder gar kein Geld! Die Arbeit lohnt sich allemal! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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01.04.04 von Michael |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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11.02.06 von Oliver Lach - Bewetung bezieht sich auf die 'boxed' Version. Zu 2 und zu 3 richtig gut ! :-) |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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11.02.06 von Udo Möller |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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13.02.06 von Günter Dömer - Über die Grafik kann man streiten, aber die Mechanismen sind äußerst stimmig. Dieses Spiel muss man erst erlernen, dann sind extrem spannende Partien möglich. Ein erstklassiges Spiel für 2! |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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07.12.06 von Matty - Sehr gutes Taktikspiel für die kurze Distanz, verzeiht aber auch kaum Fehler. Ähnlich gute Spieler sind Pflicht im Mehrpersonenspiel, da sonst starke Königsmacherfunktion. |