Rezension/Kritik - Online seit 05.02.2005. Dieser Artikel wurde 7762 mal aufgerufen.

Hennen Rennen

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Autor: Reiner Knizia
Illustration: Arthur Wagner
Verlag: Piatnik
Rezension: Siegfried Biehler
Spieler: 3 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 2,3 2,3 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 6312
Hennen Rennen

Spielerei-Rezension

Preview - Spielerei Februar 2005:

Aufruhr im Hühnerstall

Unter den Spielen gab es bisher Auto- und Pferderennen, Rad- und Hunderennen sowie Boots- und Motorradrennen. Seit Frühjahr dieses Jahres gibt es nun auch ein in ein Spiel gepacktes Hühnerrennen ... Da die lieben Hühner jedoch eher nicht zu sportlichen Höchstleistungen neigen, ist der Titel auch eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Bei der Frühjahrsneuheit des österreichischen Spieleverlages Piatnik geht es bei Hennen Rennen demnach auch nicht um Sprint oder Marathonlauf, sondern darum, auf der berühmten Hühnerleiter einen wertvollen Platz zu finden und diesen auch zu behalten.

Hennen Rennen ist für 2 bis 5 Spieler angelegt und stammt aus der Feder von Erfolgsautor Reiner Knizia. Bevor es losgehen kann, wird erst einmal der Mini-Spielplan zusammengebaut, der zehn Felder einer Hühnerleiter zeigt. Jedes Feld hat einen Wert und diese Werte fallen von oben nach unten. Die Spieler erhalten dann noch 6 Hühner und 20 Spielchips in einer Farbe. Da Hennen Rennen ein Kartenspiel ist, werden aus den vorhandenen 100 Karten an jeden Spieler 10 ausgeteilt. Sieben davon werden als verdeckter Stapel vor jedem Spieler abgelegt, drei erhält man offen auf die Hand. Die Karten tragen die Zahlen von 1 bis 100 und als aufmerksamer Leser werden sie festgestellt haben, dass maximal die Hälfte der Karten im Einsatz ist, eine erste gravierende Unwägbarkeit im Spiel.

Der Spielablauf selbst gestaltet sich relativ einfach. Da jeder Spieler über 10 Karten verfügt, werden auch genau 10 Runden gespielt. Dann sind alle Felder der Leiter besetzt und es kann abgerechnet werden. In der ersten Runde legt jeder eine seiner Handkarten verdeckt aus, dann wird aufgedeckt und die Karte mit dem zweithöchsten(!) Wert gewinnt. Der Gewinner belegt ein Feld der Hühnerleiter mit der Gewinnerkarte und stellt ein Huhn seiner Farbe dazu. Alle ergänzen ihre Handkarten wieder auf drei. In den folgenden Runden spielt jeweils der Gewinner der letzten Runde auf, wobei nun die Karten allerdings offen ausgespielt werden. Auch weiterhin gewinnt immer der Spieler, der die Karte mit dem zweithöchsten Wert ausgespielt hat. Der Gewinner platziert erneut Karte mit Huhn auf der Leiter, kann aber wählen, ob er ein freies Feld in Beschlag nimmt, oder ob er ein Huhn mit einem niedrigeren Wert von einem Leiterplatz verdrängt. Dann kommt die Hackordnung zum Tragen. Das verdrängte Huhn rutscht sofort ein Feld nach unten. Ist dieses frei, kann es sitzen bleiben. Ist es jedoch besetzt, rutscht das schwächere der beiden Hühner wieder nach unten. Für jedes Feld, das ein Huhn nach unten rutscht, muss sein Besitzer zudem einen seiner Spielchips abgeben.

Sind alle Felder belegt, kommt es zur Abrechnung. Für jeden Chip, den man noch übrig hat, gibt es einen Punkt - plus die Anzahl der Punkte für die Felder, auf denen eigene Hühner stehen. Wer auf dem untersten Feld gelandet ist, bekommt 5 Minuspunkte.

Hennen Rennen ist ein Spiel, bei dem man fast nichts beeinflussen kann. Zum einen weiß man nicht, welche Karten überhaupt im Spiel sind, dann kommt es auf die eigenen 10 Karten an und schließlich weiß man ja nie, was die Mitspieler so vorhaben. Normalerweise ist man bei solchen Spielern immer recht frustriert, bei Hennen Rennen ist das eigenartiger Weise aber nicht so. Da es jeden trifft und immer eine gehörige Portion Schadenfreude im Spiel ist, wenn die lieben Mitspieler durchgereicht werden, kann man an dem Spiel schon Gefallen finden. Alles in allem ist das Spiel aber eine lockere und nicht allzu ernst zu nehmende Angelegenheit. Eines sollte zum Schluss jedoch nicht unerwähnt bleiben. Bisher hat sich Piatnik bei der grafischen Gestaltung seiner Spiele nicht besonders mit Ruhm bekleckert. Bei Hennen Rennen ist das zum Glück anders. Spielmaterial und Grafik können gefallen und tragen nicht unerheblich zum Spielspaß bei.

Rezension Siegfried Biehler

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Hennen Rennen: 2,3 2,3, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.01.05 von Siegfried Biehler
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.05.04 von Jochen Traub
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.07.04 von Kathrin Nos
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.07.04 von Stephan Gehres
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.07.04 von Peter Nos
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.02.05 von Frank Gartner - Klasse Optik! Nur leider drückt das Gefühl, nahezu nichts beeinflussen zu können, deutlich den Spielspaß. Kein Salz in der Suppe. So konnte Hennen Rennen in keiner unserer Runden überzeugen.

Leserbewertungen

Leserwertung Hennen Rennen: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.02.05 von Helmut Lehr - In unseren Runden kam das Spiel gut an. Wenn aber die Karten schlecht verteilt sind, kann kaum eine Hackordnung zum Tragen kommen. Das spricht aber nicht gegen das Spiel. Auch bei klassischen Kartenspielen läuft nicht jede Runde gut.

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