Rezension/Kritik - Online seit 16.07.2014. Dieser Artikel wurde 3486 mal aufgerufen.

Ka-Boom

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Autor: Roberto Fraga
Florence Fraga
Illustration: Michael Menzel
Verlag: HUCH!
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 3094
Ka-Boom

Spielziel

In jeder Runde versucht der Baumeister innerhalb der Sanduhrzeit Türme zu errichten, während die Saboteure mit ihren Katapultgeschossen ihn daran hindern möchten. Für Türme, die am Ende der Runde noch stehen, gibt es Punkte, und wer 16 davon erreicht, gewinnt.

Ablauf

Zu Beginn wird mit den Turmkarten eine zentrale Auslage gebildet. Die Karten zeigen unterschiedliche Gebäude, die aus verschiedenen Bauteilen zusammengesetzt sind, sowie die an den Schwierigkeitsgrad angepasste Punktzahl, welche man erhält, wenn man das Gebäude errichten kann.

Ist man am Zug, sucht man sich eine der Turmkarten aus und beginnt, das entsprechende Gebäude zu errichten. In der Zwischenzeit versuchen die Mitspieler mit Hilfe ihrer Katapulte und Würfel den Turm zum Einsturz zu bringen. Der Bauherr kann beliebig viele Türme errichten, auch solche, die von den Mitspielern bereits zerstört wurden, sofern keine Munition (Würfel) auf dem entsprechenden Baufeld liegt – passiert dies, ist der Bauplatz nämlich gesperrt. Ist die Sanduhr abgelaufen, zählen allerdings nur vollständige Türme. In diesem Fall darf der aktive Spieler die dazugehörigen Turmkarten an sich nehmen.

Der Baumeister wechselt in jeder Runde im Uhrzeigersinn. Sobald jemand Turmkarten im Wert von 16 Punkten besitzt, hat er das Spiel gewonnen.

Fazit

Eine Fülle von schönem und stabilem Material erwartet einen, wenn man die Schachtel öffnet. Auch die zweiseitige Spielregel ist schnell gelesen und verstanden, so dass man schon nach kurzer Zeit mit dem Bauen und Zerstören loslegen kann.

Kindern gefällt es besonders, wenn sie ein Erdbeben auslösen dürfen. Während nämlich in der Zeit des Bauens darauf zu achten ist, nicht am Tisch zu wackeln (was in der Hitze des Gefechts gar nicht immer so einfach ist), sorgt ein bestimmtes Würfelsymbol dafür, dass es zum Erdbeben kommt. Dafür darf der Störenfried einmal auf den Tisch schlagen und darauf hoffen, dadurch Türme zum Einsturz zu bringen. Pro Runde ist jedoch nur ein Erdbeben erlaubt, schließlich soll der Baumeister auch eine Chance haben.

Kinder sollte man vor ihrer ersten Partie ein wenig mit den Katapulten üben lassen, sonst sind die Trefferquoten ziemlich schlecht. Sobald sie jedoch ein Gefühl für die Wurfgeräte entwickelt haben, steigt die Treffsicherheit meistens und der Baumeister muss sich in Acht nehmen! Dieser darf übrigens beim Bauen keinerlei Versuche unternehmen, seine Türme zu schützen. Das kostet anfangs ziemliche Überwindung, denn irgendwie neigt man automatisch dazu, eine Hand oder einen Arm vor sein Bauwerk zu halten.

Im Spiel gibt es übrigens einen Turm, für den man alle Bausteine benötigt. Wenn man es jedoch schafft, diesen fertigzustellen, hat man automatisch gewonnen. Was in keiner meiner Testpartien jemals gelungen ist. Zu groß ist die Angriffsfläche und zu lange die Bauzeit bei diesem großen Gebäude. Selbst Kinder merken meistens schnell, dass sie mit dem Bau von kleinen Türmchen am ehesten erfolgreich sind, allerdings gibt es dafür aber auch nur wenige Punkte. Außerdem sind die entsprechenden Turmkarten auch nur begrenzt vorhanden, so dass man irgendwann zum Bau von größeren Türmen übergehen muss.

Ka-Boom funktioniert in allen Besetzungen, jedoch kann sich das Spiel in voller Besetzung doch ein wenig in die Länge ziehen. Am besten gefiel es uns zu dritt, auch, wenn dann das Gejohle nicht ganz so groß ist wie zu viert oder fünft.

Am besten spielt man Ka-Boom auf dem Boden. Dann muss man erstens nicht ständig nach den herunter gefallenen Teilen suchen und außerdem kann man – je nach Können der Mitwirkenden – die Abstände der Katapulte zu den Turmkarten vergrößern. Denn dieser Punkt ist ein großer Nachteil des Spiels: Erwachsene treffen fast immer, wenn die Katapulte mit dem in der Spielregel empfohlenen Abstand aufgestellt werden. Das führt bei den Kindern sehr schnell zu Frust.

Die Altersangabe passt einigermaßen. Allerdings fällt es jüngeren Kindern schwer, nach dem Bau des ersten Turmes schnell zu überblicken, welchen Turm sie als nächstes bauen könnten, denn dafür müssen ja auch noch die passenden Bauteile vorhanden sein. Oft beginnen sie schon mit dem Bau eines weiteren Turmes und merken erst dann, dass ihnen dafür Teile fehlen. Dann ist die Sanduhr aber manchmal schon abgelaufen, und es bleibt keine Zeit zum Umdisponieren.

Ka-Boom ist ein sehr hektisches und zerstörerisches Bauspiel, denn es gibt immer wieder Runden, in denen man überhaupt nichts zustande bringt. Das mag nicht jeder, und wer lieber geruhsame Spiele mag, sollte lieber die Finger davon lassen.

Wer es ausgelassen und turbulent mag, kann mit Ka-Boom jedoch Spaß haben. Vor allem in großen Besetzungen kommt viel Stimmung auf, wenn sich die Saboteure lauthals beim Abfeuern ihrer Katapulte anfeuern. Die Anzahl der Munition ist in jeder Besetzung in etwas gleich groß, so dass der Baumeister keine Nachteile hat, wenn es mehrere Saboteure gibt.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Ka-Boom: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.06.14 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Ka-Boom: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.03.15 von Pippo - Super Familienspiel, tolle Idee, jeder spielt gleichzeitig. Einer baut Türme, die anderen müssen sie abschießen, haben aber selbst nur eine begrenzte Anzahl an Munition. Das Erdbeben ist etwas unausgereift, da manche Tische alles umschmeissen, manche gar nix.

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