Rezension/Kritik - Online seit 05.12.2014. Dieser Artikel wurde 2094 mal aufgerufen.

Komm, wir ziehen nach Betlehem!

Direktlinks zu den Rezensionsblöcken
Autor: Udo Peise
Verlag: moses. Verlag GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 4579
Komm, wir ziehen nach Betlehem!

Spielziel

Alle Könige möchten am schnellsten beim Jesuskind ankommen. Damit es die anderen Könige nicht merken, versucht sich jeder so unauffällig wie möglich an die Spitze zu schieben. Der König, der als Erster bei der Heiligen Familie eintrifft, gewinnt.

Ablauf

Gespielt wird auf einem großen Tisch oder auf dem Boden. Auf einer Seite wird die Heilige Familie aufgestellt, in etwa einem Meter Entfernung platziert man nebeneinander das Kamel sowie die vier Heiligen Drei Könige (nein, das ist kein Tippfehler – später noch mehr dazu). Anschließend zieht jeder Spieler geheim einen der verdeckten Königssteine. Diese geben vor, welchen König man als Ersten ins Ziel bringen muss, um zu gewinnen.

Ist man an der Reihe, würfelt man und zieht einen beliebigen König entsprechend viele Schritte vor. Dazu stellt man das Kamel vor den König und setzt diesen um genau eine Kamellänge vorwärts. Bei einem höheren Ergebnis als 1 wird das entsprechend oft wiederholt. Zeigt der Würfel eine rote 1, darf man dagegen einen beliebigen König einen Schritt rückwärts ziehen.

Sobald ein König weniger als eine Kamellänge vom Jesuskind entfernt ist, werden die Königssteine aufgedeckt. Wenn jemand den Königsstein des vordersten Königs besitzt, so hat dieser Spieler gewonnen. Bei weniger als vier Mitspielern endet das Spiel mit einem Unentschieden, wenn ein neutraler König zuerst ins Ziel zieht.

Fazit

Wenn man die Spielbeschreibung liest, fragt man sich natürlich sofort, ob man als Schüler im Religionsunterricht wohl nicht richtig aufgepasst hat, denn wie der Name schon sagt: Es sind DREI Heilige Könige und nicht vier. Auf diesen Tatbestand geht die Spielregel von Komm, wir ziehen nach Betlehem auch gleich zu Beginn ein. Die 4 ist dem Umstand geschuldet, dass das Spiel auch für vier Personen spielbar sein soll. Deshalb hat man sich eine Geschichte ausgedacht, laut der das Kamel nicht richtig zählen kann. Na ja, ich persönlich habe mich immer gefreut, wenn ich meinen Kindern – egal, wie alt sie waren – einigermaßen plausible Geschichten vorlesen konnte. Gerne kann man seiner Fantasie frei Lauf lassen, wenn es um ein Fantasiethema geht, aber eine solch bekannte Geschichte wie die der Drei Heiligen Könige mit Hilfe einer sehr an den Haaren herbei gezogenen Story abzuwandeln, gefällt mir nicht.

Diesbezüglich gingen die Meinungen meiner Testspieleltern jedoch auseinander. Die einen stimmten mir zu, die anderen fanden es in Ordnung. Alle, die überwiegend zu zweit oder dritt spielen, können das Problem umgehen, indem sie einen König in der Schachtel lassen (aber nicht den Mohren – darauf legten die Kinder immer sehr viel Wert!). Auf der anderen Seite ist das Spiel umso spannender, je mehr neutrale Könige mitspielen, wovon man natürlich einiges verliert, wenn man einen König weg lässt.

Komm, wir ziehen nach Betlehem bietet nichts wirklich Neues. Spiele, in denen beim Ziehen jeder verdeckt eine Figur übernimmt, gab es schon viele auf dem Markt. Und genug, die spieltechnisch einiges besser geregelt hatten. So finde ich es bei solchen Spielen immer von Vorteil, wenn man größere Zugweiten auch auf mehrere Figuren aufteilen kann – damit wird nicht so schnell offenbart, wem welche Figur gehört.

Für Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren empfiehlt die Regel, offen zu spielen. Das heißt, jeder wählt sich einen König aus und versucht schlicht und einfach, als Erster ins Ziel zu kommen. Diese Variante gefiel mir am besten, weil es hier spieltechnisch überhaupt nichts ausmacht, eine Figur wegzulassen. Denn schön ist das in einer Blechdose untergebrachte Spielmaterial allemal. Vor allem jüngeren Kindern gefiel das Spiel rund ums Jesuskind, und im Anschluss an eine Partie wurde mit den großen Holzfiguren oft auch noch frei gespielt.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

'Komm, wir ziehen nach Betlehem!' online bestellen

Kaufen bei Idealo Kaufen bei Spiele-Offensive Kaufen bei Meeple-Box 

H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Komm, wir ziehen nach Betlehem!: 3,0 3,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.11.14 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.

Weitere Informationen zu 'Komm, wir ziehen nach Betlehem!' auf unseren Partnerseiten