Rezension/Kritik - Online seit 23.12.2008. Dieser Artikel wurde 6194 mal aufgerufen.

Mandala

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Autor: Dr. F. Hein
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 3
Jahr: 2008
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3897
Mandala

Kompakt - Kritik

Mandala – ein Ausdruck, den vor einigen Jahren vermutlich die wenigsten kannten, der in letzter Zeit jedoch salonfähig wurde. Zumindest alle, die malfreudige Kinder zu Hause haben oder sich mit fernöstlichen Religionen beschäftigen, wissen, dass das Wort Mandala für Kreis steht. Es bezeichnet ein kreisförmiges oder quadratisches symbolisches Gebilde mit einem Zentrum, das ursprünglich im religiösen Kontext verwendet wurde. Beim Gestalten der geometrischen Sterne, Kreuze und Rosetten konzentrieren sich die Gedanken auf die Mitte. Reinigend wirkt dieser Prozess, der seine Klarheit den Gesetzen der Symmetrie verdankt.

Das Spiel aus der Think-Reihe nimmt diese Regeln auf: Beim Kartenlegen entstehen Muster, die immer an der waagerechten und senkrechten Mittelachse sowie an den beiden diagonalen Achsen gespiegelt werden können. Der Phantasie sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Laut Angabe des Verlages gibt es bei der kleinen Variante mit 16 Karten über 500 Legemöglichkeiten - bei der großen mit 36 Karten sogar über 100 000. Ich habe nicht überprüft, ob das stimmt und im Wahrscheinlichkeitsrechnen war ich noch nie besonders gut. Gehen wir mal davon aus, dass diese Angabe stimmt.

Am Material gibt es eigentlich nichts auszusetzen – die Karten sind aus stabiler Pappe gefertigt und die Grafik spricht sowohl Kinder als auch Erwachsene an. Nicht so die Aufmachung der Box – sie lässt eher darauf schließen, dass es sich um ein Spiel für Erwachsene handelt. Allerdings ist auf der Schachtel keine Altersangabe vermerkt.

Zu Recht, denn mit diesem Spiel können sich Groß und Klein gleichermaßen beschäftigen. Meine 4-jährige Tochter hatte genauso ihren Spaß daran wie meine 60-jährige Schwiegermutter. Auch ich habe mich abends des Öfteren mit dem Auslegen eines Mandalas beschäftigt. Tatsächlich beruhigt diese Tätigkeit. Wobei ich aber dazu sagen muss, dass ein Puzzle eigentlich dieselben Auswirkungen auf mich – und soweit ich das feststellen konnte – auch auf meine Tochter hat. Obwohl der Inhalt der Schachtel nicht schlecht ist und vermutlich alle Personen, die gerne puzzeln, auch an diesem Spiel Freude haben werden, drängt sich mir doch ein wenig die Frage auf, ob das Mandala tatsächlich in die Think-Reihe passt. Meiner Meinung nach nicht 100%ig. Zwar beruhigt es den Geist, schult ihn aber weniger als die bisher in dieser Reihe erschienenen Spiele. Zwar gab es in der Reihe auch schon die Krypt-Puzzles, wobei man bei diesen seinen Grips schon sehr beanspruchen musste, um das Bild fertig stellen zu können.

Die Spielregel enthält neben einer allgemeinen Beschreibung, wie man Mandalas legt, sechs konkrete Aufgaben, die fast ein wenig wie ein Rätsel aufgebaut sind. Die Anordnungen lauten dann etwa, dass man ein Quadrat aus vier Karten bilden soll, in dessen Mitte sich eine rosa Blüte aus acht Blütenblättern ergibt. Nach solchen schriftlichen Anweisungen kann man dann sechs eher weniger schwierige Aufgaben lösen.

Tatsache ist, dass man sich mit dem Spiel schon eine Weile beschäftigen kann, sofern man Lust dazu verspürt, sich diesem symmetrischen Auslegen von Karten zu widmen. Vertiefen kann man die Wirkung der gelegten Mandalas noch, indem man sich nach dem Fertigstellen des Bildes "der entspannenden Kraft des Betrachtens hingibt, welche das Loslassen des Alltags unterstützt", so die Angaben des Verlages. Diese Erfahrung konnte ich zwar nicht teilen, allerdings spürt man schon, wie man während des Kartenlegens zur Ruhe kommt und abschaltet.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mandala: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.05.08 von Sandra Lemberger - Die Einfluss-Note hätte ich gerne weggelassen, aber leider lässt das System dies nicht zu.

Leserbewertungen

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