Rezension/Kritik - Online seit 18.04.2019. Dieser Artikel wurde 2994 mal aufgerufen.
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Die Monster sind los!!! Schnell sollen nun wieder die Zwillinge zusammengebracht werden. Doch das ist nicht so einfach, da sich viele verdammt ähnlich sehen und teilweise nur in minimalen Details unterscheiden. Zwei Teams treten gegeneinander an und versuchen durch schnelles und genaues Beschreiben den gesuchten Zwilling finden zu lassen. Das wäre an sich ja schon schwer, aber zusätzlich werden bei Monster-Bande per Würfel noch zwei Dinge bestimmt, die verboten sind. Wie heißt es doch so schön? Wer umschreibt (in dem Fall: schnell & genau), der bleibt!
Alle Monsterplättchen gibt es zweimal mit jeweils farblich unterschiedlicher Rückseite. Die mit roter Rückseite werden gestapelt, während die mit blauer Rückseite offen ausgelegt werden.
Bei vier und mehr Mitspielern bildet man Teams, ein Team beginnt dann mit dem Erklären. Aber erst nachdem gewürfelt wurde und somit zwei Merkmale festgelegt sind, die bei der Beschreibung tabu sind. So kann es verboten sein, über folgende Merkmale zu sprechen: Größe, Farbe, Hut & Brille, Anzahl, Schuppen & Haare, Streifen & Punkte, Hörner & Ohren, Arme & Hände, Beine & Füße, Augen, Mund, Zähne & Zunge. All diese Merkmale kann ein Monster aufweisen, muss es aber nicht. Dabei sind viele Variationen möglich: Der Mund kann beispielsweise lang, klein, rund und offen sein oder auch oval oder eckig, die Mundwinkel können nach oben oder auch nach unten zeigen.
Der Erklärer des Teams hat eine Minute Zeit, seinen Teamkameraden möglichst viele Monster zu erklären, die dann eingesammelt werden dürfen. Danach darf das gegnerische Team ran. Wenn alle Monster weggesammelt wurden, wird der Sieger mittels Stapelvergleich ermittelt.
Schon das Schachtelcover weiß mit farbenprächtigen niedlichen Monstern auf dunklem Hintergrund zu begeistern. Sobald man Monster-Bande öffnet, springen diese einen regelrecht an. Zu faszinierend sind diese gestaltet, und bei jeder Partie entdeckt man neue Details, die einem vorher noch nicht bewusst waren. Die Qualität der Plättchen ist hoch und auch die schönen Holzwürfel sind größer als gewöhnlich, so dass alle Mitspieler gut das Würfelergebnis sehen können.
Auch die Anleitung lässt keine Wünsche offen: gut gegliedert, reich bebildert und mit Beispielen versehen werden alle eventuellen Fragen geklärt.
Das Spiel an sich ist schnell erklärt, gerade die Würfelsymbole sind toll gewählt, so dass sich schnell die Bedeutungen einprägen; zusätzlich enthält die Rückseite der Spielanleitung eine Übersicht. Die verbotenen Symbole sind allerdings unterschiedlich schwer. So hassen es Kids, wenn sie nicht sagen dürfen, welche der drei Farben - pink, blau oder orange - ihr Monster aufweist, während beispielsweise verbotene Streifen & Punkte relativ egal erscheinen. Ebenfalls schwieriger wird die Beschreibung, wenn man keine Anzahlen nennen darf. Denn gerade diese machen manchmal den Unterschied aus. Zum Beispiel gibt es nur ein Monster mit sieben Augen und auch vier Nasenlöcher gibt es nur einmal. Das sind aber auch Details, die man erst nach einigen Partien entdeckt.
Der Spielablauf wird gemocht - in Teams gegeneinander zu spielen macht Spaß und ist spannend. Selten habe ich Kids erlebt, die sich durch den Zeitdruck zu sehr gestresst fühlten und nervös wurden; zur Not wurde dann die Erklärerrolle ausgesetzt. Der Großteil findet gerade den Erklärerpart toll. Bei der ersten Partie verlaufen die Beschreibungen meist noch etwas holprig, aber schnell wird herausgefunden, mit welchen Details und in welcher Form die Hinweise am besten auf das richtige Monster verweisen. Durch die Kombination der beiden verbotenen Merkmale entstehen immer neue "Aufgaben", so dass keine Langeweile aufkommt. Wenn man allerdings mit jüngeren Kindern spielen möchte, kann man auch nur mit einem oder sogar keinem Würfel spielen. Denn auch ohne Verbote fällt das Erklären zum Teil noch schwer - aber es wird nach einigen Runde leichter.
Gegen Ende hin wird das Spiel allerdings ein bisschen ungerecht, denn je weniger Monster noch ausliegen, desto einfacher wird sowohl das Beschreiben als auch das Finden. Somit hat es das Team, das dann gerade am Zug ist, viel leichter.
Spielen weniger als 4 Spieler mit, erklärt einer und die beiden anderen raten um die Wette; das klappt aber auch mit mehr als 3 Spielern gut und wird auch manchmal gewünscht. Zu zweit wechselt man sich mit Beschreiben und Suchen ab und zählt die Runden, die man benötigt, um alle Monster zu erwischen. Dazu passend gibt es dann einen lobenden oder auch motivierenden Kommentar.
Ebenfalls besteht die Möglichkeit ein Monster-Memo zu spielen - ein ganz schön schwieriges übrigens!
Somit spielt sich Monster-Bande in allen Besetzungen gut. Auch bei vielen Mitspielern kommt zwischendurch keine Langeweile auf, da auch das "passive" Team immer aufpassen muss, damit sich der Erklärer nicht versehentlicht mit einem verbotenen Merkmal verplappert.
Rezension Stefanie Marckwardt
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Monster-Bande: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.03.19 von Stefanie Marckwardt - Monster erklären und suchen lassen - hört sich nicht so schwer an, aber jedes Mal gibt es zwei verbotene Merkmale und dadurch kann es echt schwierig werden. |
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