Kompakt - Kritik

Perilous Pipes besteht aus 15 nummerierten Rohrteilen. Jedes davon hat die Form eines auf dem Kopf stehenden "U"s in unterschiedlichen Längen und Höhen. Aus dem Heft wird eine Aufgabe gewählt und die abgebildeten Rohrteile wie beschrieben platziert. Anschließend müssen die übrigen freien Löcher auf dem Spielbrett mit den restlichen Rohren so gefüllt werden, dass kein Teil übrig bleibt.

Es gibt 50 Aufgaben zum Spielen und Knobeln, von einfach bis schwierig. Auf den Rückseiten der Aufgabenblätter gibt der Hersteller Hinweise zur Lösung der Aufgaben, die im hinteren Heftteil zu finden sind. Falls man einmal gar nicht weiterkommt und nicht gleich die komplette Lösung nachschlagen will, ist dieser kleine Schubser in Richtung zur passenden Lösung sehr hilfreich.

Das Spielmaterial ist solide und sieht ansprechend aus, wobei Kinder vor allem die kleinen Handwerker, die auf den Rohrleitungen zu Gange sind, niedlich finden. Genau diese Handwerker sind es auch, die ein Rohrteil explizit zum jeweils obersten von übereinander steckenden Leitungen definieren. Denn die Handwerker ragen so weit in die Höhe, dass kein anderes Teil über sie hinweg gebaut werden könnte.

Perilous Pipes erscheint anfangs richtig schwer – sogar die leichten Aufgaben machen nicht den Eindruck, als ob man sie zügig lösen könnte. Nach einiger Zeit bekommt man aber einen Blick für die Teile: Dass es beispielsweise nur ein Teil mit einer Höhe von 1 gibt und dieses Teil dann logischerweise immer unter eines der beiden Teile mit Höhe 2 muss, sonst würde zu viel Platz verschwendet.

Diese Erkenntnisse machen das Spiel übersichtlicher. Zwar könnte man zu diesem Wissen auch schneller gelangen, falls man sich vor Spielbeginn die vorletzte Seite des Aufgabenheftes mit der genauen Abbildung aller Rohrteile ansehen würde, aber vermutlich blättert keiner beim Lesen der Regel von der ersten Seite zur vorletzten durch und überblättert damit sämtliche Knobelaufgaben, so dass dieser wichtige Hinweis vermutlich von den meisten übersehen wird.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.