Rezension/Kritik - Online seit 10.06.2008. Dieser Artikel wurde 4565 mal aufgerufen.

Pingo Tour

Direktlinks zu den Rezensionsblöcken
Autor: Eugen Wyss
Verlag: Beleduc
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 - 20 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
Ranking: Platz 3071
Pingo Tour
Auszeichnungen:2008, Spiel des Jahres Kinderspiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

Der Würfel lotst die kleinen Pinguine über die Eisschollen und bietet ihnen diverse Möglichkeiten, an den heiß begehrten Fisch zu gelangen.

Ablauf

Auf einem großen Holzspielplan sind mehrere Inseln aufgemalt. Diese sind durch eine Linie miteinander verbunden und auf jeder Insel gibt es vier Punkte in vier Farben. Auf einigen Inseln ist zusätzlich ein Fisch aufgemalt – auf diese Inseln werden zu Beginn jeweils fünf Fische gelegt. Die restlichen Fische verteilt man um den Spielplan. Die Spielfiguren (Pinguine) stellt man auf die Startinsel und schon kann’s losgehen.

Wer an der Reihe ist, würfelt, wobei folgende Ergebnisse möglich sind:

· Farbpunkt: Man zieht seinen Pinguin auf die nächste Insel, auf der dieser Punkt frei ist.

· Hand: Jeder Mitspieler, der bereits einen Fisch besitzt, nimmt einen seiner Fische unter dem Tisch in eine Hand – der Spieler am Zug muss dann raten, in welcher Hand sich der Fisch befindet. Hat er richtig geraten, erhält er den Fisch, andernfalls bleibt dieser bei seinem ursprünglichen Besitzer.

· Pfeil: Man dreht an einem der beiden Pfeile und kann dabei 0 bis 2 Fische erhalten, die aus dem Vorrat ums Spielbrett genommen werden.

Kommt man auf eine Insel, die mit Fischen bestückt ist, darf man die vorhandenen Fische in die Luft werfen. Alle, die auf der Vorderseite zum Liegen kommen, darf man behalten, der Rest wird auf die Insel zurückgelegt.

Sobald ein Spieler die Zielinsel erreicht, darf dieser noch einmal die dort vorhandenen Fische werfen, danach ist das Spiel zu Ende. Es gewinnt natürlich der Pinguin mit den meisten Fischen.

Fazit

Das Spielmaterial ist im wahrsten Sinne des Wortes gigantisch: Auf einer dicken, fast 40 x 40 cm großen Holzplatte sind die Eisschollen mit ihren bunten Farbpunkten gemalt. Die 4 Holzpinguine nehmen sich auf der großen Platte nahezu winzig aus (so muss sich ein Pinguin wohl in der Antarktis fühlen!). Der Drehpfeil ist nicht nur einmal vorhanden, sondern findet sich in zwei Ecken des Spielplans, was für alle mitspielenden Kinder eine leichte Erreichbarkeit gewährleistet. Die neben dem Spielplan zu verteilenden Holzfische wurden in unseren Runden übrigens schnell auf das Wasser des Spielbretts gelegt – die Kinder waren sich alle einig, dass dies viel schöner aussehe und auch logischer wäre, denn schließlich schwimmen ja Fische im Wasser.

Das Spielprinzip ist schnell erklärt und wird auch ebenso schnell verstanden – nun ja, fast jedenfalls. Denn bei dem Spiel treten auch einige Schwierigkeiten auf. Zum Beispiel ist nicht allen Kindern ganz klar, auf welchem Weg sie ihre Figur weiterziehen sollen. Erstens ist der als dünner Strich gezeichnete Weg nicht wirklich gut erkennbar, zweitens ist die Richtung für die Kinder nicht eindeutig erkennbar und drittens springen sie oft auf den Farbpunkt derselben Insel, auf der sie gerade stehen. Das passiert dann, wenn der Farbpunkt der neu gewürfelten Farbe auf dem momentanen Inselstandort vor dem Farbpunkt liegt, auf dem die Figur gerade steht.

Beim Spiel zu viert kam es dreimal vor, dass die Fische, die neben dem Spielplan lagen, am Ende nicht mehr reichten. Für diesen Fall sieht die Regel keine Lösung vor. Für die Kinder war es dann sehr unbefriedigend, erstens nicht weiterziehen zu dürfen und zweitens noch nicht einmal die Chance auf einen oder zwei Fische bekommen zu haben. In unseren Testrunden ließ ich dann die Kinder einfach noch einmal würfeln.

Beim Knobeln ist kleineren Kinder noch nicht ganz klar, dass sie den Fisch unter dem Tisch in einer ihrer beiden Hände verstecken müssen, damit der Knobler nicht sehen kann, in welcher Hand sie ihren Fisch verbergen. Obwohl man sich das kaum vorstellen kann, hatten teilweise sogar noch 6-Jährige Schwierigkeiten damit, beide Hände zu schließen, bevor sie diese über den Tisch hielten. Aber grundsätzlich fanden die Kinder die Knobelaktion ganz toll. Vor allem die Jüngeren brachen meistens in helles Gelächter aus, wenn der Mitspieler, der knobeln durfte, die falsche Hand erwischte. Andernfalls freute sich der glückliche Knobler und tat dies meist auch laut kund.

Abgesehen von den Schwierigkeiten beim Knobeln können Kinder unter 4 Jahren durchaus auch an der Pingo Tour teilnehmen. Auch die Spieldauer von etwa 15 bis 20 Minuten halten sie locker durch.

Das Kindergartenalter stellt die Hauptzielgruppe für dieses Spiel. Zwar finden auch 6- und manchmal 7-Jährige noch Spaß daran, aber danach wird das Spiel als eher uninteressant eingestuft. Aufgrund des stabilen Materials ist Pingo Tour auch wunderbar für den Einsatz in Kindergärten geeignet. Überhaupt lebt das sehr kurzweilige Spiel vor allem von seinem wunderschönen Material – und natürlich von der kurzen Spieldauer sowie den recht eingängigen drei Spielelementen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

'Pingo Tour' online bestellen

Kaufen bei Idealo Kaufen bei Spiele-Offensive Kaufen bei Meeple-Box 

H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Pingo Tour: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.04.08 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.04.08 von Frank Schwarz

Leserbewertungen

Es sind noch keine Leserbewertungen abgegeben worden.

Weitere Informationen zu 'Pingo Tour' auf unseren Partnerseiten