Rezension/Kritik - Online seit 22.10.2014. Dieser Artikel wurde 3003 mal aufgerufen.

Plan B

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Autor: Jürgen Lange
Verlag: Goki
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 5 - 20 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 2974
Plan B
Tags:Abstrakt

Spielziel

Ab und zu braucht man einen Plan B, um sein Ziel zu erreichen. In diesem Spiel geht es darum, die eigenen Baupläne immer wieder neu zu überdenken, wenn die Mitspieler die ursprünglichen Pläne durchkreuzen.

Ablauf

Der Spielplan wird in die Tischmitte gelegt, und jeder Spieler erhält die Dächer einer Farbe.

Wer am Zug ist, würfelt. Das Ergebnis gibt an, ob man ein neutrales Haus, ein Dach in der eigenen Farbe, einen Baum oder ein beliebiges Teil auf den Spielplan setzen darf. Außerdem kann das Würfelergebnis vorgeben, dass man aussetzen muss oder die Spielsteine zweier nebeneinander liegender Felder vertauschen darf. Ziel des Spiels ist es, drei Häuser mit eigenen Dächern auf nebeneinander liegenden Feldern zu platzieren. Wer das schafft, hat sofort gewonnen, die übrigen Spieler können jedoch noch weiter spielen, um die restlichen Plätze zu ermitteln.

Fazit

Das Spielmaterial besteht komplett aus den bekannten Anker-Bausteinen, bei denen es sich um Naturprodukte eines 130 Jahre alten deutschen Unternehmens handelt. Auch der etwa 40 x 40 cm große Spielplan ist sehr schwer und vermutlich aus demselben Material gefertigt. Das tolle Spielmaterial sorgt für haptischen Genuss beim Spielen. Vorbildlich ist auch der Schachteleinsatz, der dafür sorgt, dass das gesamte Material an Ort und Stelle bleibt, was sehr wichtig ist, denn die schweren Teile würden ansonsten vermutlich früher oder später dafür sorgen, dass der Karton irgendwo reißt.

Die Spielregel ist sehr einfach und kommt mit einer Seite aus. Den einen oder anderen zusätzlichen Satz hätte man sicher jedoch schon gewünscht. Was nämlich passiert, wenn ein Haus gewürfelt wird und kein passendes Bauteil mehr vorhanden ist. Oder wenn - was vor allem zu viert durchaus passieren kann - kein Material mehr vorhanden ist, aber bis dahin kein Spieler gewonnen hat. Das einfache Spielprinzip verstehen tatsächlich auch schon Kinder im Vorschulalter. Wegen der einfachen Regeln sorgt Plan B für schnellen Einstieg und Spielspaß in der gesamten Familie. Weil eine Runde vor allem zu zweit sehr flott zu Ende ist, folgen meistens sofort im Anschluss eine oder mehrere Revanchepartien. Am längsten dauern die Partien zu viert, diese bieten auf der anderen Seite aber auch am meisten Interaktion.

Gerade wegen seiner einfachen Regeln verliert das Spiel mit der Zeit aber auch seinen Reiz. Sofern es sich nicht um Vorschulkinder oder Kinder der ersten bzw. zweiten Klasse handelt, wünscht man sich mit der Zeit doch etwas mehr. Vor allem der extrem hohe Glücksfaktor stört die Kinder nach einigen Partien. Wenn man öfter das Aussetzen-Symbol würfelt, findet man das irgendwann gar nicht mehr lustig. Unverschuldet verliert man damit jegliche Siegchance. Auch das Tauschsymbol bringt einen nur bedingt weiter. Zwar kann man damit dem einen oder anderen Gegner die Suppe versalzen, ein Dritter oder Vierter lacht sich aber oft ins Fäustchen, wenn er davon verschont bleibt und munter an seinen eigenen Häusern weiterbauen kann.

Plan B wurde im letzten Jahr für den Preis "Das goldene Schaukelpferd" im Bereich "Für die ganze Familie" nominiert. Nicht unbedingt die Spielregeln, aber das schöne Spielmaterial rechtfertigt diese Nominierung zweifellos, denn die Bauklötze eignen sich auch zum kreativen Spielen ohne Regeln. Hat man daheim einen Anker-Baukasten, umso besser, denn dann erweitert man diesen um einige schöne Bauteile.

Empfehlen lässt sich das Spiel vor allem Familien mit jüngeren Kindern, die auf der Suche nach einfachen Spielideen mit schönem Material sind und die Spiele mit einer gewissen Portion Glück kombiniert mit etwas Strategie mögen. In diesem Fall wird Plan B die Erwartungen der Spieler erfüllen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Plan B: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.05.14 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

Leserwertung Plan B: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.14 von Stefanie Müller - Es hat mir gut gefallen, mit Kindern gleich losspielen zu können. Das Spiel verliert auch nach mehrmaligem Spielen nicht an Zeiz. Es ist einfach und schnell zu begreifen. Warum sollte ich es deshalb abwerten?

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