Rezension/Kritik - Online seit 08.07.2013. Dieser Artikel wurde 2825 mal aufgerufen.

Rechen-Hexe

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Autor: Kai Haferkamp
Illustration: Klemens Franz
Andreas Resch
Stefan Lohr
Verlag: KOSMOS
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2012
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2310
Rechen-Hexe

Spielziel

Wer zaubert am schnellsten den richtigen Zahlentrank? Jeder Spieler erhält eine Hexenküche und Zutatenkarten mit Zahlen von 1 bis 10. Legt die passenden Zutaten in die Hexenküche und braut möglichst rasch die gewünschte Zahl zusammen. Ob richtig "gehext" wurde, zeigt anschließend die Rechen-Hexe!

Ablauf

Die Regel schlägt drei Spielvarianten vor, die sich aber alle um dasselbe Spielprinzip drehen: Es liegen Zahlenchips aus, die Werte zwischen 6 und 20 zeigen. Einer von ihnen wird umgedreht und diese Zahl gilt es jetzt aus unterschiedlich farbigen "Zutatenkarten" in den Längen von 1 bis 10 zusammenzustückeln.

Um die Sache zu erschweren, kommen in der Grundvariante noch zwei Farbwürfel ins Spiel, die anzeigen, welche Zutatenstreifen in dieser Runde NICHT verwendet werden dürfen.

Alle spielen gleichzeitig und legen die Farbstreifen, von denen sie glauben, dass sie in Summe die gesuchte Zahl ergeben, in ihre Hexenküchen. Anschließend schnappt man sich – sofern noch vorhanden – einen der ausliegenden Hexenchips. Diese geben anhand ihre Farbe vor, wie weit man zur Belohnung ziehen darf, wenn man richtig gerechnet hat.

Kontrolliert wird, indem die Hexenküche umgedreht wird. Nun sieht man die Farbstreifen von ihrer Rückseite und kann erkennen, bis zu welcher am Rand aufgedruckten Zahl sie insgesamt reichen. Stimmt diese Zahl mit der gesuchten überein, hat man richtig gezaubert und darf seinen Hexenstein auf dem kleinen Spielplan vorrücken, und zwar bis zum nächsten Feld jener Farbe, die dem geschnappten Hexenchip entspricht. Gibt es ein solches Farbfeld nicht mehr, darf man direkt ins Hexenhaus ziehen und hat gewonnen. Alternativ endet das Spiel auch, wenn keine Zahlenchips mehr ausliegen. Dann ist Sieger, wer mit seinem Hexenstein am weitesten vorne steht.

Fazit

Die beiden anderen Spielmöglichkeiten sind recht ähnlich, wobei eine als Solospiel ausgelegt ist und die andere als Reaktionsspiel für drei Spieler, bei der ein Spieler durch eine Kombination von Zutatenstreifen vorgibt, nach welcher offen ausliegenden Zahl gesucht wird. In dieser Variante herrscht deutlich mehr Wettbewerbsdruck, denn nur einer kann gewinnen, während in der Grundvariante (fast) alle Kinder ein Erfolgserlebnis verbuchen können, sofern sie richtig gerechnet hatten, indem sie ihre Hexensteine bewegen dürfen, wenn auch unterschiedlich weit. Fast deshalb, weil im Spiel zu viert der letzte Spieler nur vorrücken darf, wenn sich einer der Vorgänger verrechnet hatte – ansonsten bleibt auch in der Grundvariante sein Hexenstein stehen.

Das Spielmaterial spricht die Kinder sehr an. Die bunten Zutatenstreifen laden zum Experimentieren mit Mengenverhältnissen ein, so dass sich die Kinder zeitweise auch gerne damit beschäftigen, wenn sie gerade keine Partie nach Regeln spielen. Zu begeistern vermag auch die Hexenküche, die mit einem einfachen Handgriff zur Kontrolle der gelösten Aufgabe dient.

Etwas ärgerlich ist wieder einmal die Altersempfehlung. Zwar können viele Vorschulkinder problemlos bis 10 zählen, aber die Zahlen auch lesen können die wenigsten. Eine Empfehlung ab 6 Jahren wäre daher wesentlich sinnvoller gewesen.

Anfangs bereitet es den Kindern oft noch Probleme, dass die Zutatenstreifen mit Linien unterteilt sind. So zählen sie vor allem bei den längeren Streifen die Linien und nicht die Felder dazwischen, was zwangsweise zu falschen Ergebnissen führt. Mit etwas Spielpraxis bekommt man dieses Problem aber gut in den Griff. Für die Kinder ist es anfangs auch einfacher, wenn man die Würfel weglässt, so dass es keine Tabufarben gibt und sie aus allen ihren Plättchen auswählen können.

Auch die sinnvolle Auswahl der Hexenchips erschließt sich den Kindern erst nach und nach. Es dauert viele Runden, bis sie verstehen, dass sie immer jenen Chip wählen müssen, von dem ihr Hexenstein aktuell am weitesten entfernt ist, damit sie den größtmöglichen Sprung nach vorne machen können. Aber dies sind Kleinigkeiten, die auch dafür sorgen, dass das Spiel auch nach mehreren Partien noch spannend bleibt. In jedem Fall bietet die Rechen-Hexe eine gute Möglichkeit, Kindern spielerisch Mengenvergleiche im Zahlenraum bis 20 näherzubringen. Letztendlich sollte man aber nicht vergessen, dass das Spiel den Kindern nur dann wirklich Spaß macht, wenn in etwa gleich starke Rechenkünstler am Tisch sitzen. Ansonsten kann der Spaß auch schnell in Frust umschlagen.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Rechen-Hexe: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.03.13 von Sandra Lemberger

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