Rezension/Kritik - Online seit 26.11.2003. Dieser Artikel wurde 8032 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
![]() |
Alle 7 Jahre treffen sich die 21 mächtigsten Zauberer der Welt auf dem Zauberberg, um dort drei Tage und Nächte hindurch den mystischen Tanz „Ronda magica“ zu zelebrieren, ein ritueller Reigen, bei dem sich Harmonien aus Form und Farben ergeben, die den Schleier des Vergessenen lüften und die Zeichen des uralten und unvollständigen Buch des Zauberers Merlin entschlüsseln sollen...
Ronda Magica wird auf einem großen Seckseckplan gespielt, der in sich in 25 Dreiecke gegliedert ist. Die 21 Zauberer werden dargestellt durch transparente Kegel, mit farbigen Bodenplatten. Zuerst setzt reihum jeder Spieler einen Kegel auf ein freies Dreicksfeld (3 mittige Felder sind dabei in der Setzphase tabu, um hier noch keine Farbkombinationen zu ermöglichen), bis alle Zauberhüte Platz gefunden haben. Von nun an darf gezogen werden, und zwar immer mit einem Zauberhut auf ein angrenzendes Feld. Angrenzend heißt: Eine gemeinsame Seite oder ein gemeinsames Eck mit dem Ausgangsfeld.
Ziel dabei ist es, eine der Sechseckskonstellationen der drei eigenen Handkarten zu erreichen. Die entsprechende Handkarte darf sofort abgelegt werden, wenn die entsprechende Farbkombination aus 6 Zauberhüten auf dem Spielplan auftritt – auch wenn dies nicht durch einen eigenen Zug erfolgte. Für die solchermaßen abgearbeitete Karte wird eine neue nachgezogen.
Da bestimmte Farben sehr selten vorkommen, sind auch die entsprechenden Konstellationen mit diesen Farben schwerer zu erreichen. Gerade hier hilft es, dass jeder Spieler zusätzlich auf drei Zaubersteine zurückgreifen kann, die folgendermaßen eingesetzt werden dürfen:
a) Für 1 Zauberstein: Zwei beliebige Hüte vertauschen oder mit einem Hut an eine beliebige, freie stelle springen.
b) Für 2 Zaubersteine: Sich beliebig außer der Reihe in die Spielreihenfolge einklinken, um einen Zug nach Wahl zu vollführen (entweder einen normalen, oder einen Sonderzug wie in a) beschrieben)
Der Zaubersteinvorrat kann wieder um einen Stein aufgefüllt werden, allerdings muss dafür eine Runde ausgesetzt werden.
Wer zuerst fünf Kartenkonstellationen erfüllen konnte, gewinnt den Tanz der Zauberer.
Ronda Magica ist ein optisch wie spielerisch reizvolles taktisches Denkspiel, in dem man seinen Mitspielern ein ums andere Mal gerne den Zauberhut bis zu den Mandeln in den Hals rammen würde, wenn der /die betreffende mal wieder eine mühsam erarbeitete Konstellation kurz vor der endgültigen Vollendung ruiniert hat. Dabei sind die Regeln des Spiel verblüffend simpel, die taktischen Raffinessen erschließen sich aber erst nach und nach. Kritisch ist die vom Verlag angegebene Spielerzahl zu sehen: Bei mehr als 4 Spielern wird das Wechselspiel der Zauberhüte so wild, dass die taktischen Qualitäten des Spiels ziemlich untergehen. Spielt man Ronda Magica hingegen mit 2-4 Spielern, erhält man ein schnell erklärtes, aber spitzfindiges Spiel, in dem zwar jeder weitgehend für sich selbst denkt und spielt, das seinen Reiz aber nicht unerheblich aus der Schadenfreude über meist unbeabsichtigt zerstörten Farbformationen der Mitspieler zieht - ein Spiel zwischen Grübeln, Hoffen, unterschwelliger Wut und einem Schuss Boshaftigkeit. Wer kombinatorische Denkspiele mag, und unter seinen Mitspielern keine allzu leicht resignierenden Naturen weiß, sollte die Augen nach dieser Rarität offen halten. Es lohnt sich, wenn auch nur in Runden von maximal vier Spielern
Rezension Steffen Stroh
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Ronda Magica:
4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
01.04.04 von Steffen Stroh - Anm. zur Wertung: Einfluss & Spielreiz: 5/5 (2-3 Spieler); 4/4 (4 Spieler); 3/3 (5-6 Spieler). Oben Mittelwert. |
Leserwertung Ronda Magica:
3.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
16.10.05 von Sven Wagner |