Rezension/Kritik - Online seit 08.02.2009. Dieser Artikel wurde 4787 mal aufgerufen.

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Autor: Klaudia Bollwerk
Verlag: Nürnberger Spielkartenverlag
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 7
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5884
7

Spielziel

Beim Ablegen der Karten versucht man jeweils, einen Gesamtwert von 7 zu erreichen. Der Spieler, der seine 7 Handkarten zuerst loswird, gewinnt die Runde.

Ablauf

Ziel des Spiels ist es, seine 7 Handkarten als Erster loszuwerden. Die Karten zeigen auf der oberen Seite eine Zahl von 1 bis 7 und haben auf der unteren Seite ein Loch. Wer an der Reihe ist, legt eine seiner Handkarten auf den Ablagestapel, wobei er selbst entscheidet, wie er die Karte dabei dreht, so dass sie entweder mit Loch auf Loch oder mit Loch auf Zahl zu liegen kommt. Ergeben die beiden Zahlen, die man dann auf dem Ablagestapel sieht, die Summe 7, so muss man keine neue Karte nachziehen und darf noch eine weitere eigene Karte ablegen, mit der man einen neuen Ablagestapel beginnt. Auch danach zieht man keine neue Karte nach.

Kann man durch das Ausspielen einer eigenen Karte nicht die Summe 7 bilden, sondern würde man ein niedrigeres Ergebnis erzielen, so darf man diese Karte zwar ausspielen, muss aber auch wieder eine neue nachziehen. Und kann man gar nur Summen über 7 bilden, darf man nichts ausspielen und bekommt noch eine Karte vom Nachziehstapel dazu.

Wer zuerst seine letzte Handkarte ablegen konnte, erhält so viele Chips, wie Mitspieler in der Runde sind. Die anderen spielen indessen so lange weiter, bis nur mehr ein Spieler Handkarten hat. Der Zweitplatzierte erhält danach einen Chip weniger als der Erste usw., der Letzte bekommt immer einen Chip. Danach startet eine neue Runde. Wer nach 7 Runden die meisten Chips besitzt, hat gewonnen.

Fazit

Wenn man vor dem ersten Spiel aus jeder einzelnen Karte die Chips heraus gedrückt hat, so dass die Karten auf einer Seite Löcher haben, bedarf es vor weiteren Spielen kaum einer Spielvorbereitung. Man kann nach dem Verteilen der Karten immer gleich loslegen.

Die Regeln sind einfach und sehr schnell erklärt. Doch trotzdem automatisiert sich der Spielablauf nicht wirklich. Immer wieder kommt es vor, dass man entweder Karten nachzieht, wenn man gar nicht soll (nämlich dann, wenn man die Summe 7 bilden konnte oder unmittelbar danach, wenn man einen neuen Ablagestapel bildet), oder das Nachziehen der Karten vergisst, wenn man keine 7 erreichen konnte. Selbst nach unzähligen Runden führten die Kinder diesen Nachziehvorgang nicht korrekt aus, obwohl ihnen das Prinzip von der Theorie her klar war.

Selbst Erwachsene vergaßen des Öfteren das Nachziehen. Es ist eben einfach nicht eingängig, wenn man sich weder daran gewöhnen darf, prinzipiell nicht nachzuziehen bzw. schon nachzuziehen. Und auch durch Zählen der Karten kann man nicht nachvollziehen, ob man es vergessen hat oder nicht, denn jeder Spieler hat zu jedem Zeitpunkt des Spiels unterschiedlich viele Karten auf der Hand.

Eine Runde dauert etwa 2 bis 4 Minuten, je nachdem, wie viele Leute mitspielen. Für ein komplettes Spiel benötigt man demnach mindestens 15 Minuten, zu fünft kann es auch schon mal 30 Minuten oder länger dauern. Der Hinweis auf der Verpackung, dass das Spiel manchmal 7 Minuten dauert, mag zwar passend zu den anderen Kombinationen mit der Zahl 7 sein, ist aber für den Konsumenten absolut irreführend.

Das Spiel ist in keiner Weise beeinflussbar. Man legt einfach die Karten ab, die man bekommt. Da es außer Erstklässlern, die sich im ersten Schulviertel befinden, niemandem schwer fällt, Zahlen bis 7 zu addieren, kommt im gesamten Spiel keine Spannung auf. Es ist reine Glückssache, ob man seine Karten als Erster oder Letzter los wird.

Entsprechend kommt das Spiel auch an. Erwachsene spielen höchstens ihren Kindern zuliebe mit und Kinder finden das Spiel auf Dauer auch nicht aufregend genug, um eine komplette Partie fertig zu spielen. Meistens wollten die Kinder nach drei bis vier Runden etwas anderes spielen. Lediglich jene Kinder, die gerade das Rechnen im Zehnerraum lernen und üben, spielen ab und zu bis zum Ende mit, denn für sie ist das Spiel noch relativ anspruchsvoll.

Eine ebenfalls weniger schöne Seite des Spiels ist die Warterei für jene Spieler, die zuerst fertig sind. Zwar werden sie mit Sieges-Chips belohnt, trotzdem sitzen sie – vor allem bei vielen Mitspielern - manchmal eine ganze Weile tatenlos herum, bis der vorletzte Spieler keine Handkarte mehr hat.

Schlussendlich sind für mich Erstklässler die eigentliche Zielgruppe für dieses Spiel. Wenn man mit seinen Kindern das Rechnen innerhalb des Zehnerraums üben und festigen möchte, dann bietet es eine gute spielerische Unterstützung, nicht mehr und nicht weniger.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung 7: 2,0 2,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 25.11.08 von Sandra Lemberger - Note 4, wenn man gerade mit Erstklässlern das Rechnen bis 7 üben möchte.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 20.09.08 von Carsten Pinnow

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