Rezension/Kritik - Online seit 31.03.2025. Dieser Artikel wurde 798 mal aufgerufen.
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Manipuliere das Wetter um 1 bis 3 Tornados herum, um die gestellte Wetter-Herausforderung zu meistern.
Du trittst je nach gewünschtem Level (Schwierigkeit) gegen bis zu 3 Tornados gleichzeitig an und versuchst die dir gegebene Herausforderung - eine bestimmte Wetterlage - herbeizuführen, bevor dir die Möglichkeiten ausgehen oder du über das erlaubte Kartenlimit in der Auslage mit den Wetter-Situationen hinausgleitest. Beachte: In dieser Rezension wird nur das Solo-Spiel behandelt, das ja auch lt. Angabe auf der Spieleschachtel der Normalfall ist. In der Spielregel selbst wird noch eine Variante für 2 bis 4 Spieler aufgeführt.
Zunächst wären da noch einige VORBEREITUNGEN:
1) Wähle 1 beliebige Herausforderung (Karte) aus 10 möglichen aus.
Auf dieser Karte findest du Informationen über
(Bildbeschreibung: a) Level 2 b) 4 Zustände c) 3-mal das Wetter links am Tornado, 3-mal das Wetter rechts am Tornado d) 6 Kartem max. e) 2 Reihen)
2) Nimm die 6 Spielhilfen (Karten) und die 2 bis 6 Tornado-Karten, die das Wetter zeigen, wie es die gewählte Herausforderung vorgibt. Je 2 Tornado-Karten müssen beliebig gepaart in den Spielbereich gelegt werden. Sind mehr als 2 Tornado-Karten vorgegeben, werden weitere Paare unterhalb des ersten Paares ausgelegt. Achte darauf, dass die Grafik beider Karten innerhalb eines Paares immer ineinander übergeht.
3) Nimm alle Wetter-Karten, die zur Herausforderung passen - also mit dort genannten Wetter-Zuständen - und mische sie. Je Wetter-Zustand (z.B. Regen) sind es 9 Karten. Lege je 2 zufällig gezogene Karten neben jede Tornado-Karte. Da jetzt nur in der Vorbereitung nie 2 Karten nebeneinander liegend dasselbe Wetter zeigen dürfen, wirfst du solange ab, bis anderes Wetter kommt. Mische final die abgeworfenen Karten wieder mit den übrigen Wetter-Karten der Herausforderung zusammen, die den verdeckten Nachziehstapel bilden.
(Bildbeschreibung rechts: Tornado in Reihe 1 von 2 mit Regen und Sonne. Zeile 2 wurde hier nicht dargestellt wegen der Übersichtlichkeit.)
4) Ziehe 3 Karten.
5) Lege unterhalb der Kartenauslage die Puzzle-Plättchen aus, die dann die max. erlaubte Ausbreitung (Kartenlimit) der Auslage optisch unterstützen.
Spielablauf:
Entweder:
In deinem Zug legst du 1 Karte von der Hand an das linke oder rechte Ende einer Reihe deiner Auslage an. Dann führst du sofort den Wetter-Effekt dieser gespielten Karte aus. Folgende Regeln gelten:
Oder:
Du wirfst alle Handkarten ab und ziehst die oberste Karte vom Nachziehstapel, die du anlegst und deren Wetter-Effekt du ausführst. Du musst vor dem Aufdecken aber den Platz bestimmt haben, wo sie hin kommt.
Effekte:
Wind: Nimm 1 Karte aus der Reihe, an die du gerade die Windkarte angelegt hast, und lege sie zwischen 2 Karten aus derselben Reihe, die weiter entfernt von der Windkarte liegen (oder ans Ende der Reihe). Stelle sicher, dass du tatsächlich die Situation veränderst. Anmerkung des Rezensenten: Diese Regel ist schwammig und ich würde sie in Bezug auf die Hilfskarte dazu so auslegen, dass man aus der Halbreihe mit der Wind-Karte 1 Karte nimmt und erst in der anderen Halbreihe einschiebt bzw. dort ans Ende setzt.
Regen: Nachdem du die Regenkarte angelegt hast, nimm die Karte vom gegenüber liegenden Ende derselben Reihe. Lege sie neben eine beliebige Tornado-Karte.
Sonne: Nachdem du die Sonnen-Karte angelegt hast, nimm 1 Karte aus derselben Reihe und lege sie auf den Abwurfstapel.
Nebel: Tausche 2 Karten aus, die in derselben Spalte liegen. Du darfst eine Karte auch mit einem leeren Platz tauschen, solange sich dieser in derselben Spalte befindet. Es spielt keine Rolle, in welche Reihe du die Nebel-Karte legst.
Wolke: Eine Wolken-Karte kopiert den Effekt der zuletzt gespielten Karte. Führe den Effekt erneut aus, als ob die Wolken-Karte das Wetter der vorherigen Karte zeigen würde. Beginnst du die Partie mit einer Wolken-Karte, passiert kein Effekt.
Sturm: Tausche 1 Karte am Ende einer Reihe mit 1 anderen Karte am Ende einer Reihe. Das darf auch das gegenüber liegende Ende derselben Reihe sein.
Ende des Zuges: Ziehe nach, bis 3 Karten auf deiner Hand sind. Sollte der Nachziehstapel leer werden, gibt es jedoch keine neuen Karten mehr und du musst mit deinen Handkarten auskommen.
Spielende:
Erfüllst du am Ende eines Spielzuges die Bedingung der Herausforderung, hast du gewonnen.
Sollte aber irgendwo das Kartenlimit einer Halbreihe, also links oder rechts überschritten sein, hast du verloren. Ebenso verlierst du, wenn dir die Handkarten ausgehen.
Ausstattung: In der kleinen quadratischen Schachtel befinden sich einige zig Spielkarten, jeweils nur sparsam grafisch gestaltet, was aber Sinn macht. Schließlich soll nur das Wetter symbolisiert werden. Die Karten sind schmal und lassen sich gut handhaben. Dann wären noch 16 Puzzle-Plättchen zu erwähnen, mit denen eine Limitierung der Ausbreitung für dort liegende Karten unterhalb der Kartenauslage im Spiel angezeigt wird. Das ist sehr hilfreich, weil man sonst ständig Karten nachzählen müsste. Gesamter Eindruck: gut.
Spielregel: Das schmale Heftchen bietet kompakt alle nötigen Informationen zum Spiel, gut unterstützt durch Abbildungen. Ergänzend liegen 6 Hilfskarten bei, die die Funktionen der 6 verschiedenen Wetter-Effekte grafisch aufzeigen. Die Hilfskarte zur Wind-Karte erhellt dann überhaupt erst deren Effekt, der mich in der Textbeschreibung nämlich ratlos ließ. Nicht zu vergessen: eine Variante für 2 - 4 Spieler ist auch im Heftchen enthalten. Ich hatte sonst keine Fragen offen, darum Bewertung: gut (sehr gut wäre bei größerer Schrift möglich gewesen und verständlicher Wind-Karte).
Spielspaß:
Zunächst empfand ich die Spielidee sowie Grafik eher langweilig und die thematische Umsetzung seltsam. Einige Tage später packte mich dann doch der Ehrgeiz, es noch einmal auszupacken, denn ich hatte das Gefühl, etwas nicht erfasst zu haben. Und das hatte ich wohl auch nicht.
Das dann von mir ausgewählte Spiel mit Herausforderung im Level 2 mit 4 Wetter-Zuständen weckte im Verlauf zusehends mein Interesse und ich erkannte nun den Reiz, die gestellte Herausforderung zu erfüllen. Es machte unerwartet Spaß und war in seinen gut überschaubaren Abläufen auch schlüssig. Und es war auch nicht immer sicher, dass es leicht und überhaupt gewonnen wird, denn das Kartenziehglück spielte eine nicht kleine Rolle:
Der Nachziehstapel konnte Karten von 4 Wetter-Zuständen liefern. Unter Umständen zwingen aber 3 momentan ungünstige Handkarten (weil ggf. alle identisch sind und ihr Effekt gerade nicht hilfreich) zum Abwurf aller 3 Karten und dann Ausführung einer ersatzweise gezogenen Karte.
(Bildbeschreibung: Aus Gründen der lesbaren Darstellung ist hier nur 1 von 2 Wetterreihen der gelösten Herausforderung zu sehen.)
Spannung kommt immer wieder auf, wenn man mit seinen Handkarten kurz vor dem Ziel ist und dann sehr gut überlegen muss, welche Karte jetzt zum Ausspiel geeignet wäre, ohne das Risiko einer Limitüberschreitung bei einer der Halbreihen im folgenden Spielzug einzugehen. Die Effekte ermöglichen meistens nützliche Ergebnisse und oft sieht man nicht gleich die lukrativste Option, was aber anspornt, seine Möglichkeiten genau zu checken.
Strato beschäftigt den Solo-Spieler auf interessante Weise für eine überschaubare Zeit und hinterlässt immer ein befriedigendes Gefühl, wenn man gewonnen hat. Die meisten der 10 Herausforderungen sind dabei schon anspruchsvoll.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Strato:
4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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13.12.24 von Roland Winner - Nur als Solo gespielt, wie es auch auf der Schachtel angegeben ist. Ich sehe aber kein Hindernis für ein kooperatives Spiel zu 2 bis 4 Personen, wie es als Variante angeboten wird. Ziel des Spiels ist es eine Konstellation von z.B. 12 Karten in jeder von einer bis drei Reihen zu bilden, die bestimmte gemischte Wetterzustände aufzeigen (Nebel, Nebel, Nebel, ..., Regen ...). Das klingt sicher merkwürdig für Uninformierte. Dabei spielt man nach und nach Wetterkarten in die Reihen hinein mit Effekten, die die Konstellationen verändern. Aber man ist limitiert bei der Breite jeder Konstellation und verliert, wenn man darüber hinaus Karten einbauen müsste. Kein reines Denkspiel, da man mit immer nur 3 Karten auf der Hand dem Nachziehglück ausgesetzt ist. Es gibt 10 Aufgaben in verschiedenen Leveln, deren Lösung durchaus spannend ist. |
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