Spielerei-Rezension

Endlich können wir unseren verborgensten Wünschen nachkommen und in der Welt des Films Fuß fassen. Und dann auch gleich noch als Stuntman. Die Position, die den Actionfilmen erst die Action bringt. Da werden Träume wahr. Dafür müssen wir nur mal eben vier Semester an der Stunt Academy verbringen und schon geht die Post ab.

Da sich alle Mitspieler schon mal an dem Nachspielen diverser Filme beteiligt haben, vergleichen wir erst mal die Anzahl unserer Narben. Derjenige, der die meisten aufbieten kann, beginnt das Spiel. Er kann aus einer Auswahl von offen liegenden Karten wählen, allerdings hat er pro Runde lediglich drei Aktionspunkte zur Verfügung. Zur Auswahl stehen dort diverse Prüfer, die ganz unterschiedliche Prüfungsschwerpunkte haben, je nach Spezialgebiet. Des Weiteren zur Auswahl stehen noch verschiedene Disziplinen wie Carstunt, Motorrad, Kampf oder auch Fitness. Auf den Karten sind unterschiedliche Werte vermerkt, die auch gleichzeitig die Kosten in Form von Aktionspunkten sind. Verbraucht der Spieler nicht alle Punkte, kann er diese in der nächsten Runde verwenden.

Als Absolvent der Stunt Academy müssen wir in den unterschiedlichen Disziplinen Erfolge erzielen. Im ersten Semester können wir nur ein Ergebnis in einer Disziplin erreichen, wenn unsere Trainingserfolge eine Steigerung von vier Punkten zeigen.

Dies sind auch wieder die Werte auf den Karten. Ich kann also nur eine Disziplin auslegen, wenn ich die nötige Punktzahl erreicht habe und die Kosten von zwei Aktionspunkten bezahlen kann. Sobald ein Student eine Karte aus der Auslage genommen hat, wird diese aufgefüllt. Ist der Nachziehstapel zwei Mal durchgespielt, ist das Semester zu Ende und es geht sofort mit dem nächsten weiter.

Nach jedem Semester erfolgt eine Punktewertung, die ein wenig gewöhnungsbedürftig ist. Jeder Student schaut nach, wie viele Punkte er gemacht hat. Hat er einen Prüfer, der einen Bonus bringt, wird dieser direkt draufgerechnet. Ist kein Prüfer während der Prüfung anwesend, gibt es zwei Punkte Abzug. Nach dem ersten Semester stellen wir uns den gesteigerten Anforderungen des zweiten Semesters und wollen noch besser werden. Allerdings müssen wir nun mindestens sechs Punkte zusammenbekommen, um eine Auslage machen zu können. Die Jokerdisziplinen helfen uns dabei, denn durch Fitnesstraining und Krafttraining können wir den Anforderung gerecht werden, aber insgesamt nicht unsere Punkte verbessern. Die Jokerkarten helfen uns, eine Auslage zu machen, aber bringen keine Punkte bei den Wertungen. So werden nun die weiteren Semester durchgespielt. Im dritten und vierten Semester steigen natürlich die Anforderungen und das Gestichel untereinander wird größer. Man schaut genau, was der andere macht und versucht daraus, wenn möglich, seinen Nutzen zu ziehen.

Stunt Academy ist ein tolles Kartenspiel, bei dem man sehr oft den genau richtigen Zeitpunkt abpassen muss, um das richtige zu tun. In der Besetzung von drei und vier Spielern funktioniert es hervorragend und macht neugierig auf weitere Krimsus-Spiele.

Rezension Nathalie Herrmann

In Kooperation mit der Spielezeitschrift