Rezension/Kritik - Online seit 08.12.2017. Dieser Artikel wurde 2807 mal aufgerufen.
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Bei diesem Reaktionsspiel gilt es, die auf den Karten dargestellten Formen so schnell wie möglich unter den auf dem Tisch ausliegenden zu finden. Unterschiedliche Schwierigkeitsstufen sorgen für lang anhaltenden Spielspaß.
Die Formen werden auf dem Tisch verteilt und die Aufgabenkarten als gemischter Stapel bereit gelegt, alle Spieler bis auf einen zuvor festgelegten Spielleiter legen ihre Hände unter den Tisch. Der Spielleiter deckt eine Karte auf, und alle beginnen gleichzeitig, nach den entsprechenden Formen zu suchen. Wenn man meint, eine gefunden zu haben, legt man seinen Zeigefinger darauf. Eine Karte, die man für sich beansprucht hat, darf man nicht mehr wechseln. Mit dem zweiten Zeigefinger kann man jedoch noch eine weitere Karte für sich beanspruchen. Sobald jeder fündig wurde oder alle der Meinung sind, es gibt nichts mehr zu finden, wird überprüft, ob die Spieler richtig getippt haben. In diesem Fall dürfen sie die Form vor sich ablegen.
Werden später Karten mit Formen aufgedeckt, die bereits vor Mitspielern liegen, darf man auch diese für sich beanspruchen, wenn man seinen Finger darauf legt. Der Besitzer kann sie jedoch auch selbst antippen und damit sichern.
Der Spielleiter wechselt in jeder Runde reihum. Sobald ein Spieler acht oder mehr Formen vor sich liegen hat, endet das Spiel. Der Spieler mit den meisten Formen ist der Gewinner.
Buntes, stabiles Material lacht einem entgegen, wenn man die Schachtel öffnet. Leuten, die schon länger spielen, wird es bekannt vorkommen, denn bei Tip Tap handelt es sich um die Neuauflage des Goldsieber-Spiels Tohuwabohu aus dem Jahre 1999. Schön, dass der Verlag Queen Games diesen Reaktionsklassiker neu aufgelegt hat!
Die Besonderheit dieses Spiels liegt darin, dass es verschiedene Schwierigkeitsgrade bietet. In der leichtesten Variante spielt man mit der bunten Seite der Formen und den dazu passenden Karten. Ein bisschen schwieriger wird es, wenn man entweder die Karten oder die Formen auf die schwarze Seite dreht. Und für Profis werden nicht die Formen verwendet, sondern die Rahmen, in welchen sich diese vor dem Auspöppeln befanden. Auch hier hat man wieder die zusätzliche Möglichkeit, entweder die Karten oder die Rahmen auf die schwarze Seite zu drehen. Im Übrigen hoffe ich, dass alle Käufer den klein gedruckten Hinweis bei der Materialbeschreibung lesen, dass die Rahmen für die Varianten benötigt werden und diese nicht versehentlich beim Altpapier landen!
Die Sache mit den Händen, die man unter den Tisch gibt, sorgt dafür, dass beim Aufdecken der Karten keiner Vor- oder Nachteile hat. Die Verlagsvorgabe, dass jemand, der einen Tick zu spät auf eine Form gezeigt hat, seine Hand erst wieder unter den Tisch bewegen muss, ehe er seinen Zeigefinger auf eine neue Form legen darf, ist in der Praxis jedoch nicht durchführbar.
Tip Tap ist ein typisches Reaktionsspiel, bei dem es auch die üblichen damit einhergehenden Probleme gibt: Sind die Teilnehmer unterschiedlich stark, werden die Schwächeren bald den Spaß verlieren. Und bei sechs Mitspielern klappt es kaum, dass alle gleich guten Zugriff auf die Formen haben. In dieser Besetzung setzt man am besten einen stärkeren Spieler auf die schlechteste Position.
Alle, die Reaktionsspiele mögen, sollten dieses auf alle Fälle ausprobieren. Einerseits ist da das bunte Material, das zu gefallen weiß, andererseits sorgen die unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen für lang anhaltenden Spielspaß.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Tip Tap / Tohuwabohu:
4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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02.06.17 von Sandra Lemberger |
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