Rezension/Kritik - Online seit 05.08.2011. Dieser Artikel wurde 5957 mal aufgerufen.

tiptoi®: Das Geheimnis der Zahleninsel

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Autor: Reiner Knizia
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 4
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2010
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3660
tiptoi®: Das Geheimnis der Zahleninsel

Spielziel

Bei der Schatzjagd auf der Zahleninsel gilt es wertvolle Schatzkisten zu heben. Doch nur wer gut im Kopfrechnen ist und sich außerdem noch merken kann, welcher Inselbewohner welchen Schatz sucht, kann dieses Spiel gewinnen.

Ablauf

Das Spielbrett zeigt eine von Meer umgebene Insel mit zu einem Kreis angeordneten Lauffeldern, in deren Mitte man einen Zahlendschungel sieht. Im Wasser tummeln sich Fische, auf allen Lauffeldern wird je eine Schatzkiste mit einer bestimmten Zahl ausgelegt. Die Spieler stellen ihre Figuren auf ein beliebiges Lauffeld, neben dem Spielplan werden der Papagei und die Meerjungfrau (in Form von großen Pappscheiben) bereit belegt. Mit dem Tiptoi-Stift wählt man die Schwierigkeitsstufe und schon kann's losgehen.

Die Meerjungfrau stellt den Spielern eine bestimmte Rechenaufgabe, zum Beispiel 4 + 2. Das Ergebnis ermittelt jeder im Stillen für sich und sieht sich dann auf der Insel um, auf welchem Lauffeld die Schatzkiste mit der entsprechenden Zahl liegt. Wer an der Reihe ist, tippt mit dem Stift den Papagei an. Dieser gibt an, wie weit man mit seiner Figur ziehen darf – die Richtung kann man dabei beliebig auswählen. Erreicht man in seinem Zug das Feld mit der gesuchten Kiste, tippt man erst die Kiste und dann die Meerjungfrau an. Hat man richtig gerechnet, erhält man die Kiste und die Meerjungfrau stellt eine neue, wieder für alle Spieler gültige Aufgabe.

Dieser normale Spielablauf wird immer wieder dadurch unterbrochen, dass ein Spieler alternative Aufgaben erledigen muss, manchmal alleine, ein andermal im Wettbewerb mit den Mitspielern. Als Belohnung gibt es dabei immer Edelsteine für alle Spieler außer dem Rundenverlierer:

Fotosafari im Dschungel:

Tiere verstecken sich im Dschungel immer wieder unter anderen Zahlenbäumen. Der Papagei fragt die Spieler dann abwechselnd, wo sich welches Tier gerade befindet.

Angeln:

Jeder Spieler wird reihum nach einem bestimmten Zahlenfisch gefragt, den er innerhalb einer gewissen Zeitspanne finden soll.

Expedition in den Dschungel:

Bestimmte Zahlen im Dschungel müssen addiert werden.

Glückspilz:

Der aktive Spieler erhält einen Edelstein.

Nach und nach leeren sich die Lauffelder der Insel. Wer am Ende die meisten Punkte durch Schatzkisten und Edelsteine besitzt, hat gewonnen.

Fazit

Die Spielregel zu diesem Spiel kann man entweder lesen oder sich vom Stift erklären lassen. Kinder finden die Erklärung durch den Stift immer sehr interessant, zum schnellen Nachschlagen von Lesefragen eignet sich (vor allem mitten im Spiel) die schriftliche Form besser.

Technisch funktioniert das Spiel einwandfrei. In unzähligen Testpartien habe ich den Stift nicht einmal dabei erwischt, einen Fehler gemacht zu haben. Auch die vielen Möglichkeiten der Auswahl des Schwierigkeitsgrades hat mich sehr positiv beeindruckt. Da ist zum einen die Möglichkeit, unter vier verschiedenen Zahlenräumen bzw. Rechenarten zu wählen. In Stufe 1 wird im Zahlenraum bis 10 subtrahiert und addiert, in Stufe 2 passiert dasselbe, allerdings im Zahlenraum bis 25, außerdem wird da auch nach der Hälfte oder nach dem Doppelten gefragt. Dasselbe passiert in Stufe 3, allerdings im Zahlenraum bis 100. Und in der vierten Stufe kommt dann noch das Multiplizieren und Dividieren dazu.

Wem das noch nicht schwierig genug ist, der kann zusätzlich zur Meerjungfrau noch den Piraten und/oder den Delfin auslegen. Dann wird nicht nur von der Meerjungfrau eine einzige Rechenaufgabe gestellt, sondern parallel dazu auch noch ein bis zwei zusätzliche Aufgaben. Man muss sich dann aber nicht nur die richtigen Ergebnisse merken, sondern auch noch, wer welche Rechenaufgabe gestellt hat, also welches Ergebnis zu wem gehört. In der dritten Schwierigkeitsstufe mit drei Aufgaben ist das sehr schwierig - ich habe dabei selbst des Öfteren einen Fehler gemacht. Als kleine "Aufwandsentschädigung" erhält man in solchen Runden aber eine Zusatzbelohnung, wenn man die Aufgabe einer Figur erfüllt, die schon länger nicht mehr bedient worden ist.

Das Geheimnis der Zahleninsel spielt sich am besten zu zweit. Das Spiel dauert zwar immer etwa gleich lang, aber 25 (in der ersten Stufe) bis 50 Minuten (in der vierten Stufe) sollte man schon einplanen. Vor allem in Stufe 3 oder 4 im Spiel zu viert kann einem das ganz schön lange erscheinen, weil man ja selbst nicht so oft am Zug ist. Hier hatten die Kinder teilweise nicht genügend Durchhaltevermögen, um bis zum Ende mit Freude bei der Sache zu bleiben. Positiv ist aber zu erwähnen, dass auch das Solospiel sehr gut funktioniert.

Was den Kindern teilweise nicht ganz so gut gefiel, war die Vergabe des Edelsteins durch die Zufallsaktion "Glückspilz". Da passierte es in manchen Partien, dass immer wieder derselbe Spieler davon profitierte, während andere überhaupt nicht in den Genuss dieser gratis erworbenen Siegpunkte kamen. Hier hätte man vielleicht mit einer kleinen mathematischen Formel für etwas mehr Gerechtigkeit sorgen können, wo man doch mit dem Stift anfangs ohnehin antippt, wie viele Spieler mitmachen, und da alle immer reihum spielen, kommt die Reihenfolge der Spieler ja auch nie durcheinander.

Insgesamt konnte Das Geheimnis der Zahleninsel aber überzeugen. Durch die vielen Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Memo- bzw. Rechenanspruch wächst das Spiel auch mit, so dass man lange Spaß daran haben kann und kleine Rechenmuffel vielleicht auch freiwillig zum Üben bringt.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung tiptoi®: Das Geheimnis der Zahleninsel: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.04.11 von Sandra Lemberger - Im Spiel zu zweit würde ich die Note 5 vergeben.

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