Rezension/Kritik - Online seit 11.03.2014. Dieser Artikel wurde 3801 mal aufgerufen.

tiptoi®: Die monsterstarke Musikschule

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Autor: Kai Haferkamp
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 1 - 4
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2013
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2402
tiptoi®: Die monsterstarke Musikschule

Spielziel

Am großen Musik-Wettbewerb wollen alle Monster des Landes teilnehmen. Doch bevor es auf die Bühne geht, muss sich jede Band erst noch beweisen: Wer kennt die Instrumente? Wer singt die schönsten Lieder? Und wer schlägt sich gut am Schlagzeug und am Xylophon? In der Musikschule lernen die Kinder die verschiedenen Aspekte der Musik kennen: Von Gehörschulung über Singen bis hin zu Instrumentenkunde.

Ablauf

Zu Beginn wählt jeder eine Band – von rockigen über klassische ist da alles zu finden. Anschließend führt Schulleiter Krokus durch das Spiel. Wenn ein Spieler am Zug ist, ertönt der Ton jener Treppenstufe, auf der sich der Schulleiter gerade befindet. Danach ist der Ton einer anderen Stufe zu hören und man muss erraten, um welchen Ton es sich dabei handelt. Hat man mit dem tiptoi die falsche Stufe angetippt, hat man einen weiteren Versuch, liegt man danach wieder falsch, verrät Krokus die Lösung. Findet man jedoch die richtige Stufe, betritt man den entsprechenden Raum der Musikschule und muss dort eine Aufgabe erfüllen. Es stehen sechs Räume zur Auswahl, in denen wiederum verschiedene Spiele auf die Kinder warten:

  • Im Geräuschraum müssen Geräusche erkannt oder Gruppen zugeordnet werden.
  • Nach Vorgabe oder eigenen Vorstellungen wird im Rhythmusraum getrommelt.
  • Im Tonstudio steht das Xylophon im Vordergrund – in diesem Raum müssen Melodien nachgespielt oder Tonhöhen erkannt werden.
  • Gesungen wird natürlich im Gesangsraum – alternativ müssen Lieder erkannt werden.
  • Um klassische Musik geht es im Klassikraum – dort muss man herausfinden, wie sich Musik auswirkt und wie unterschiedlich klassische Musik klingen kann.
  • In der Instrumentenwerkstatt dreht sich alles um Instrumente; dort muss man sie nach Klang und Aussehen erkennen, Gruppen zuordnen oder sogar aufräumen.

Sobald eine bestimmte Anzahl von Räumen besucht wurde (im Solospiel muss man alle sechs aufsuchen), wartet das große Finale auf die Spieler. Je nachdem, wie viel sie während des Spiels gelernt und wie viele Punkte sie errungen haben, wird ihr Auftritt entsprechend gut oder schlecht gelingen, denn es kann nur eine Monstergruppe gewinnen.

Statt einen Wettbewerb auszutragen, kann man die Musikschule aber auch einfach nur erkunden, wobei man sich die Instrumente erklären lassen kann.

Fazit

Wie die meisten tiptoi-Spiele besticht auch Die monsterstarke Musikschule durch einfaches Regelwerk; viel erklärt sich während des Spiels, so dass gleich losgespielt werden kann.

Zu Beginn stellen sich die mitwirkenden Bands vor, indem sie eine Kostprobe ihres (Nicht)Könnens zum Besten geben. Das erheitert die Kinder immer sehr, denn zu diesem Zeitpunkt spielen die Bands noch unheimlich falsch. Dieser Teil ist ein sehr stimmiger Bestandteil der Geschichte, denn durch den Besuch der Musikschule wollen sie ja ihr Können verbessern. Und das tun sie auch, denn am Ende werden alle Bands besser spielen als am Anfang.

Das Einschätzen der angespielten Töne auf der Tonleiter ist für die Kinder anfangs ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst Erwachsenen, die die Noten kennen, fällt das oft sehr schwer. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn beim zweiten Versuch unterstützt der tiptoi und sagt dazu, ob der richtige Ton höher oder tiefer liegt als der angetippte. Dass beim dritten Ton die Rateversuche eingestellt werden, trägt dazu bei, dass sich das Spiel nicht endlos in die Länge zieht. Hilfreich ist für die Kinder auch das Wissen, dass Schulleiter Krokus immer möglichst unterschiedliche Räume aufsucht. Wenn man sich also merkt, wo der Direktor schon gewesen ist, fällt das Raten leichter. Alle Fehlversuche werden übrigens registriert, und zusammen mit falsch gelösten Aufgaben in den einzelnen Räumen wird anhand dieser Ergebnisse am Ende der Sieger des Musikwettbewerbs ermittelt.

Im Spiel wird eine breite Palette von musikalischem Verständnis abgedeckt, welche durch die einzelnen Räume dargestellt wird. Das zeigt den Kindern, dass Musik nicht nur aus Liedern besteht, sondern sich aus vielen Aspekten zusammensetzt. Nicht immer ganz einsichtig sind sie aber dahingehend, dass gerade im Spiel zu mehreren nicht jeder trommeln oder auf dem Xylophon spielen darf, was eindeutig die Lieblingsaufgaben der Kinder waren, vor allem sicher deshalb, weil dies ihren Vorstellungen von Musik am nächsten kommt.

Die Klangqualität dieses tiptoi-Produktes ist übrigens wieder sehr gelungen, was speziell bei diesem Spiel natürlich von enormer Wichtigkeit ist. Auch an der Aufmachung gibt es nichts zu bemängeln. Vor allem die Monsterbands und deren Namen gefallen den Kindern. Schön finde ich auch, dass die Bands nicht immer dasselbe Lied spielen, sondern auch ein zweites im Repertoire haben.

Im Spiel werden die Kinder mit "Liebe Monster und Monsterinnen" angesprochen – meiner Meinung nach ein Tick zu viel Feminismus, das hätte es nicht gebraucht. Störend wirken auf Dauer auch die vielen Erklärungen und Begrüßungen, wenn man die einzelnen Räume betritt. Hier würde ich mir von den tiptoi-Spielen allgemein wünschen, dass man solche Dinge für Wiederholungsspieler durch einen separaten Spielmodus weglassen kann.

Die monsterstarke Musikschule eignet sich vor allem für das Spiel in kleiner Besetzung, denn gerade zu viert ist der Leerlauf zwischen den eigenen Zügen den meisten Kindern zu lang. Aus diesem Grund spielten es meine Testkinder allesamt auch sehr häufig und gerne alleine. Warum das so sei, fragte ich sie. Weil sie da in alle Räume dürften, lautete die schlichte Antwort.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung tiptoi®: Die monsterstarke Musikschule: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.01.14 von Sandra Lemberger

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