Rezension/Kritik - Online seit 24.10.2006. Dieser Artikel wurde 8995 mal aufgerufen.

Trüffel-Schnüffel

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Autor: Markus Nikisch
Illustration: Ulrike Fischer
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 5
Dauer: 10 - 15 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
Ranking: Platz 3025
Trüffel-Schnüffel

Spielziel

Ein turbulentes Such- und Geschicklichkeitsspiel mit einer magnetischen Schweinenase, mit deren Hilfe die Spieler versuchen müssen, so viele leckere Trüffel wie möglich auszugraben.

Ablauf

Ein Spieler setzt die Schweinenase auf und vor ihn wird der Karton mit zwei verschiedenfarbigen Fächern gestellt. Links vom Karton wird ein Spiegel gelegt, rechts davon (möglichst nahe am Tischrand) 19 verdeckte magnetische Pilzplättchen. Vom verdeckten Aufgabenkarten-Stapel wird eine Karte aufgedeckt. Sie zeigt vier Pilze, welche der Spieler mit der Schweinenasse „erschnüffeln“ muss.

Sobald die Sanduhr läuft, darf dieser Spieler nun mit seiner Magnetnase ein beliebiges Pilzplättchen aufheben und über den Spiegel halten, so dass er sehen kann, ob es einen der gesuchten Pilze zeigt. Ist dies der Fall, muss er das Plättchen mit der Nase in das gelbe Fach der Spielschachtel abstreifen, zeigt es einen falschen Pilz oder einen, den man schon eingesammelt hat, muss das Plättchen ins rote Fach. Wenn die Zeit abgelaufen wird, erfolgt die Auswertung:

· Richtige Pilze werden auf die entsprechenden Bilder der Aufgabenkarte gelegt.

· Für jeden doppelten „richtigen“ Pilz oder für jeden falschen Pilz, der im Fach für die richtigen Pilze gelandet ist, nimmt man wieder einen Pilz von der Aufgabenkarte.

· Für jeden Pilz auf der Aufgabenkarte erhält man eine Karte als Belohnung.

· Für das Plättchen mit dem goldenen Trüffel bekommt man den Glückspilz (= Holzpilz); hat diesen schon ein anderer Spieler vor sich liegen, muss er ihn an den letzten „Glückspilz“ abgeben.

Nun beginnt eine neue Runde – der nächste Spieler setzt sich die Schweinenase auf und schnüffelt sich durch die Pilzlandschaft. Wenn alle Spieler dreimal auf Pilzsuche waren, endet das Spiel. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten (pro Aufgabenkarte gibt es einen Punkt und der Glückspilz zählt ebenfalls einen Punkt).

Als Variante für ältere Kinder kann man auch so verfahren, dass die Aufgabenkarte zuerst angesehen und danach umgedreht wird. Das heißt, man muss sich die vier zu suchenden Pilze merken und darf nicht mehr auf der Karte nachsehen, wenn man erst einmal mit der Pilzsuche begonnen hat.

Fazit

Das Spiel ist rasch erklärt (auch dank der einfach formulierten Regel) und wird von den Kindern genauso rasch verstanden. Bei den ersten Spielen überschlagen sich die jungen Spieler förmlich, wenn es um die Frage geht, wer anfangen darf.

Die Schweinenase wird mit einem verstellbaren Gummiband über den Kopf gezogen und dank Magnetismus bleiben die Pilzplättchen daran hängen, wenn man sie mit der Nase berührt. Allerdings muss man schon einigermaßen die Mitte der Plättchen treffen, ansonsten baumelt das Kärtchen recht locker an der Nase und kann leicht herunterfallen, bevor man es über den Spiegel halten kann – was natürlich großen Zeitverlust bedeutet, denn in diesem Fall muss man es wieder mühselig mit der Nase einsammeln (gegebenenfalls auch vom Boden). Auch das Abstreifen der Plättchen in die Box ist gar nicht so einfach und will ein wenig geübt sein. Und letztendlich ist da auch noch der durch die Sanduhr verursachte Zeitdruck, welcher die Kinder immer wieder hektisch aufblicken lässt, um in etwa abschätzen zu können, wie viel Zeit ihnen noch zum Sammeln bleibt. Und in all dem Kuddelmuddel soll man sich auch noch merken, ob man einen der gesuchten Pilz nun schon ins gelbe Fach geworfen hat oder nicht!

Da es sich bei Trüffel Schnüffel nicht um ein interaktives Spiel handelt, sehe ich die Idealbesetzung eher bei drei Spielern. Zu zweit ist es zwar auch gut spielbar, aber das schadenfrohe Gelächter, wenn ein Pilz im falschen Fach landet, erklingt natürlich nur in abgeschwächter Form, wenn es nur von einem Mitspieler kommt. Zu viert wiederum dauern die Wartezeiten fast schon ein wenig zu lang.

Trotzdem gab es in keiner meiner Spielrunden ein Kind, dem dieses Spiel nicht gefiel, welches eine sehr gelungene und unterhaltsame Mischung von Glück, Geschicklichkeit, Merkfähigkeit und Geschwindigkeit bietet.

So mancher erwachsene Spaßverderber gab zwar schon zu bedenken, dass dies ein „Sommerspiel“ sei, weil es zu dieser Jahreszeit nicht so viele kranke Kinder gäbe. Denn wenn schließlich ein Mitspieler erkältet wäre, dann würde er ja durch die „bazillenverseuchte“ Schweinenase alle anderen Mitspieler auch anstecken. Aber wo jüngere Kinder sind, bleiben Rotznasen nicht aus – egal, ob mit oder ohne Schweinenasen-Spiel. Also, liebe Mamas und Papas: Nicht so viel grübeln, sondern einfach drauflos spielen und zusammen mit den Kindern Spaß haben!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Trüffel-Schnüffel: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

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