Spielziel

Die Häschen veranstalten ein Picknick - je vier von ihnen wollen sich gemütlich mit jeweils einer Möhre treffen. Doch Vorsicht - auch der Fuchs hat Hunger und möchte mit von der Partie sein und scheucht die Häschen bei den Vorbereitungen nicht nur einmal auf ...

Wer schafft es geschickt sein Picknick als Erstes fertig zu planen?

Ablauf

Jeder Mitspieler erhält bei Vorsicht Fuchs! ein Tableau, das Vertiefungen für vier Möhren auf einer Picknickdecke und für vier Häschen um die Decke herum bietet. 16 Hasenplättchen, 19 Möhrenplättchen sowie 7 Fuchsplättchen werden in das Säckchen geschüttet; drei Plättchen werden ungesehen in die Schachtel gelegt und spielen nicht mit. Als letztes wird noch der blecherne Fuchsbau (erinnert an eine Spardose) in die Mitte gestellt und dann kann es losgehen:

Der ausgefuchsteste Mitspieler zieht ein Plättchen aus dem Sack. Ein Hase oder eine Möhre werden neben das Tableau gelegt und man darf noch weiter ziehen. Sollte einem die "Ausbeute" genügen, hört man einfach auf und puzzelt die Teile in sein Tableau. Allerdings möchte jeder Hase seine eigene Möhre haben haben, überzählige Hasen darf man nicht einpuzzeln - sie müssen zurück in den Sack.

Zieht man aber ein Fuchsplättchen, dann ist der Spielzug beendet und alle bereits in diesem Spielzug neben dem Tableau gesammelten Häschen und Möhren müssen zurück ins Säckchen. Der Fuchs jedoch verschwindet in seinem Fuchsbau.

Sobald ein Spieler sein Tableau komplett gefüllt hat, ist er Sieger der Runde und erhält einen (Holz-)Bonbon. Wenn alles wieder in den Anfangszustand versetzt wurde, startet eine weitere Runde Vorsicht Fuchs!. Mit zwei gewonnenen Bonbons ist man dann der Gewinner.

Fazit

Das Spielmaterial ist wie so oft bei HABA schön gestaltet; es gibt vier niedliche unterschiedlich gestaltete Häschen und auch vier unterschiedliche Möhren, während die Tableaus identisch aussehen. Der blecherne Fuchsbau ist ein bei den Kindern beliebtes "Gimmick" - hier steckt jeder gerne den Fuchs weg.

Die Spielanleitung ist für ein Kinderspiel etwas "nüchtern", beschreibt das Spiel aber gut und vollständig.

Da Vorsicht Fuchs! schnell erklärt und aufgebaut ist, kann man rasch mit einer Partie loslegen.

Gerade zu Anfang passiert es sehr oft, dass Kinder zu "gierig" spielen und so viele Plättchen durch den Fuchs verlieren. Nach und nach wird das Risiko einen Fuchs zu ziehen, besser eingeschätzt und man gibt sich auch schon mit ein oder zwei passenden Plättchen zufrieden.

Der Nervenkitzel beim Ziehen und die Schadenfreude, wenn jemand einen Fuchs erwischt und dadurch Plättchen verliert, sind schon eine Beobachtung wert.

Für ein bisschen mehr Planung kann man mit der Variante spielen, dass zu Anfang keine Plättchen weggelegt werden - dann ist das Mitzählen der Füchse eine sichere Möglichkeit. Sollten diese allerdings alle schnell verschwunden sein, ist die Spannung weg und der nächste Spieler am Zug kann in Seelenruhe sein Tableau vervollständigen - das gilt natürlich auch im normalen Spiel. Allerdings wurden in meinen Spielrunden nur äußerst selten alle Füchse in den Bau geschickt und selbst dann können Fünfjährige in der Spannung und Aufregung des Spieles meist noch nicht korrekt mitzählen...

Vorsicht Fuchs! ist wieder ein Spiel, bei dem gut chancengleich in Altersmischung gespielt werden kann, da der Zufall keinen bevorteiligt. Auch als Erwachsener kann man gnadenlos vom Fuchs geärgert werden oder dummerweise Häschen nach Häschen aus dem Säckchen herausziehen, die ohne eine passende Möhre wertlos sind...

Die Spieldauer ist leider sehr unterschiedlich; ab und zu gibt es Spielrunden, die sich durch sehr viel Pech beim Ziehen in die Länge ziehen und an der Spielausdauer der Kinder nagen; dann wiederrum kann es auch passieren, dass die Picknickdecke nahezu in einem "Durchmarsch" gefüllt wird.

Wen es aber nicht stört, dass Vorsicht Fuchs! nahezu nur auf Glück basiert, kann viel Spaß damit haben. Es ist ein nettes Spiel für zwischendurch; eine Partie reicht den Kindern aber meistens völlig aus.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.