Spielziel

220 Fragen rund um das Thema Brett- und Kartenspiele warten in diesem Quizspiel darauf, von den Spielern richtig beantwortet zu werden.

Ablauf

In die Tischmitte werden eine runde Zählleiste sowie die vier Tippplätze für richtige Antworten gelegt. Wer am Zug ist, zieht eine Quizkarte, auf deren Vorderseite immer zwei Fragen mit je vier Antwortmöglichkeiten zu sehen sind. Eine davon sucht sich der aktive Spieler aus und liest sowohl die Frage als auch die Antworten laut vor. Danach werden die Antworten noch einmal einzeln vorgelesen und reihum muss jeder Spieler entscheiden, ob er die Antwort für richtig hält. In diesem Fall legt er seinen Chip auf den dazugehörigen Tippplatz.

Auf der Rückseite der Karten finden sich die Antworten. Bei der Auswertung wird zuerst festgestellt, ob jemand auf falsche Antworten getippt hat – in diesem Fall geht der Spieler komplett leer aus. Alle anderen dürfen für jede richtige Antwort ein Feld auf der Zählleiste vorrücken.

Das Spiel endet, wenn die zu Spielbeginn vereinbarte Zahl an Karten gespielt wurde. Es gewinnt natürlich der Spieler mit den meisten Punkten. Vorzeitig kann das auch der Fall sein, wenn jemand schon früher das Zielfeld erreicht.

Fazit

Seit 2004 erscheinen im Verlag Huch! & friends in regelmäßigen Abständen Spiele mit dem Titel "Welt der …" Angefangen hat alles mit dem Bier und es folgten Spiele zu allen möglichen Themen. Das gute Dutzend macht jetzt Welt der Spiele voll, hinter dem Spielefans natürlich einen besonderen Leckerbissen vermuten.

Was die Quizfragen anbelangt, so kann man mit dem Spiel auch durchaus zufrieden sein. Breit gefächert findet man sowohl Fragen zu allgemein bekannten Spielen wie Monopoly und Schach, als auch sehr spezielle zu Verlagen, Spieleautoren oder weniger bekannten Spielen.

Vielspieler kennen zwar meistens viele Antworten, aber da man nie weiß, wie viele der vier möglichen Antworten richtig sind (es können bis zu drei sein), lässt man sich doch öfters dazu verleiten, noch einen weiteren Chip zu setzen, um möglichst viele Punkte zu kassieren. Da man aber im Falle einer einzigen Antwort leer ausgeht, kann dieser Schuss auch nach hinten losgehen.

Etwas zwiespältig ist leider das Antwortsystem. Da offen gesetzt wird, kann man auch bei absolutem Nichtwissen vom (vermeintlichen) Wissen des oder der Vorgänger profitieren. Dieses System hat natürlich seinen Vorteil, wenn Viel- und Wenigspieler gemeinsam eine Partie spielen, denn die Wenigspieler gelangen dadurch nicht so sehr ins Hintertreffen. Andererseits nimmt es dem Spiel aber auch einen gewissen Reiz, wenn ständig von anderen abgeschaut wird. Schöner wäre es daher gewesen, wenn der Verlag für jeden Spieler drei Ja- und drei Nein-Chips vorgesehen hätte. Denn dann hätte man auch mit verdeckten Chips spielen können, was den Spielreiz um einiges erhöht, wie eine Testpartie zeigte.

Wenn man das Spiel also gegebenenfalls den eigenen Anforderungen ein wenig anpasst, fühlt man sich in einer flott vonstatten gehenden Runde gut unterhalten und weiß danach – wie es sich bei einem guten Quizspiel gehört – die eine oder andere Sache, die vorher nicht bekannt war.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.