Rezension/Kritik - Online seit 15.01.2001. Dieser Artikel wurde 11537 mal aufgerufen.

Wettstreit der Baumeister

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Autor: Jean du Poël
Illustration: Claus Stephan
Verlag: KOSMOS
Rezension: Christian Frank
Spieler: 3 - 4
Dauer: 30 - 45 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 1997
Bewertung: 3,8 3,8 H@LL9000
3,7 3,7 Leser
Ranking: Platz 5227
Wettstreit der Baumeister

Spielziel

Man versteigert und ersteigert Gebäudekarten (es gibt Rathäuser, Kirchen, Stadttore, Türme und Ecktürme), um damit Geld zu verdienen (das man für andere Gebäude ausgeben kann) bzw. eine Stadt auszulegen. Wenn es einem gelingt, bei seiner Stadt auf bestimmte Eigenschaften zu achten (z.B. Symmetrie), ist sie am Ende wertvoller. Wer die wertvollste Stadt gebaut hat, hat gewonnen (das Geld ist am Ende nichts mehr wert). Natürlich kann man bei MitspielerInnen ausgespielte Gebäude oder auch Handkarten zu entwenden versuchen.

Ablauf

Wer an der Reihe ist, bestimmt zunächst mit einem Würfel seine Einnahmen. Evtl. bekommt man kein Geld durch den Würfel sondern einen Saboteurstein. Auf jeden Fall bekommt man zusätzliches Geld für schon ausgelegte Stadttore. Anschließend versteigert man eine Gebäudekarte entweder vom offenen Stapel oder vom verdeckten. In letzterem Fall darf man sich die Karte als Versteigerer ansehen, die anderen bieten blind. Erst wenn die Reihe (reihum muss erhöht oder gepasst werden) wieder beim Versteigerer ist, muss er die Gebäudeart nennen. Das Geld wird zur Hälfte an die Bank und den Versteigerer bezahlt (wenn der Versteigerer die Karte nicht selbst gekauft hat). Als dritte Aktion darf man entweder bauen (Gebäudekarten auslegen; hat man noch nichts ausgelegt, dann mindestens drei, später höchstens drei Karten auf einmal) oder eine Sabotage versuchen (nur wenn man einen Saboteurstein hat und nie sich selbst). Versucht man, bereits ausgelegte Gebäude zu sabotieren, so kann man nur denjenigen Spieler angreifen, der die wenigsten Verteidigungspunkte hat (die befinden sich auf Türmen und Ecktürmen). Man stellt hierzu einen Saboteurstein auf ein beliebiges Gebäude und würfelt. Nun kann entweder die Sabotage misslingen, unbedingt gelingen oder bedingt gelingen. Bedingt bedeutet in diesem Fall, dass der angegriffene Spieler sein Gebäude durch Zahlung des Gebäudewertes an den Saboteur retten kann. Handkarten können bei denjenigen Spielern sabotiert werden, die fünf oder mehr Handkarten haben. Erfolgreich sabotierte Gebäude werden unter einen der Versteigerungsstapel gelegt, der Saboteurstein kommt zurück in den Vorrat. Nun ist der nächste dran, bis einer der Stapel leer ist, in dem Falle darf jeder noch einmal bis zu drei Gebäude auslegen, dann ist Schluss und es wird abgerechnet. Es zählen auf jeden Fall die Gebäudewerte, aber es kann noch diverse Boni geben für Symmetrieeigenschaften bzw. Vollständigkeit der ausgelegten Stadt.

Fazit

Ein hübsches Spiel mit prinzipiell einfachen Regeln, die aber durchaus für einen netten Spielmechanismus sorgen (versteigere ich die offene Karte, die nicht so wertvoll ist oder pokere ich auf die verdeckte? Spiele ich schon etwas von meinen vier Karten aus oder riskiere ich es, eine fünfte zu ersteigern?). Dem Hinweis des Verkäufers, an der Saboteur-Regel etwas zu feilen, sollte man unbedingt nachkommen, denn sonst kann man im ungünstigsten Fall dreimal hintereinander gerupft werden. Selbst wenn man den höheren Verteidigungswert hat, kann z.B. der nachfolgende Spieler durch Ausbau sich diesbezüglich verbessern und die beiden anderen (die z.B. noch nichts ausgebaut haben), können dann munter vor allem die Türme sabotieren, so daß der Verteidigungswert weiter sinkt. So ist man schnell hoffnungslos am Ende, das weiß ich jetzt aus eigener Erfahrung. Man könnte darüber diskutieren, dass man nicht zweimal hintereinander erfolgreich sabotiert werden darf. Das könnte durch Hinzunahme eines "Foppsteines" geschehen: Wer erfolgreich sabotiert wurde, bekommt diesen Stein und darf bis auf weiteres (bis jemand anders erfolgreich sabotiert wurde) nicht sabotiert werden.

Rezension Christian Frank

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Regelvarianten von Jost Schwieder: Einnahmen

Gerade zu Beginn kann eine "ungerechte" Verteilung der Einnahmen schon über Sieg oder Niederlage entscheiden. Mindern kann man diesen Faktor durch die Variante "Ertragreiches Jahr":

Wird beim Einkommenswurf eine Zahl größer/gleich Spieleranzahl gewürfelt, so erhält jeder Mitspieler einen Taler. Den Rest bekommt der Würfler selbst.

Beispiel: Spieler A würfelt eine 5. Es wird zu dritt gespielt. Also erhalten Spieler B und C je einen Taler, Spieler A bekommt 3 Taler. Bei Spiel zu viert würde Spieler A nur 2 Taler bekommen.

Sabotage

Oft trifft diese Aktion nur den Schwächsten, da der Saboteur nur gegen denjenigen mit den wenigsten Schilden eingesetzt werden darf. Außerdem steht oft gerade dann kein Saboteur zur Verfügung, wenn man ihn dringend benötigt. Daher die folgende Variante:

Man darf auf seinen Einkommenswurf verzichten (vor dem Wurf entscheiden) und erhält dafür einen Saboteur. Außerdem darf der Saboteur gegen jeden Spieler eingesetzt werden: Es wird gewürfelt. Erscheint der Punkt, so ist die Sabotage automatisch erfolgreich, ansonsten muss die gewürfelte Zahl größer als die Anzahl der Schilde des Verteidigers sein. Vor dem Würfeln ist ein einmaliger Bestechungsversuch erlaubt.

Versteigerung

Oft muss der Spieler eine Karte versteigern, die niemand (mehr) will. So bleibt der Versteigerer (da er ein Gebot machen muss) auf unliebsame Gebäude hängen. Folgende Variante macht die Versteigerung kalkulierbarer:

Jeder nennt ein Angebot, wobei auch der Versteigerer passen darf. Haben alle Spieler gepasst, so wird die Gebäudekarte aus dem Spiel entfernt. Ansonsten gibt es nur bei einer verdeckten Karte noch eine zweite Bietrunde. Jeder der noch nicht gepasst hatte, nennt ein endgültiges Angebot (oder passt jetzt).

(Quelle: http://www.schwider.de/wdb.htm: Danke Jost!!! )

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Wettstreit der Baumeister: 3,8 3,8, 6 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Christian Frank
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Jost Schwider - Meine Wertung berücksichtigt die Varianten.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.03.05 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.12.05 von Ralph Bruhn
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.06.06 von Ulrich Fonrobert - Optisch sehr schönes Lege-/ Bauspiel. Gut zu Viert.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.12.09 von Michael Kahrmann

Leserbewertungen

Leserwertung Wettstreit der Baumeister: 3,7 3.7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Markus Barnick
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Pia Lemberger - Alt aber gut!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.05.17 von jana

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