Rezension/Kritik - Online seit 20.10.2002. Dieser Artikel wurde 5253 mal aufgerufen.

Where's Bob's Hat?

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Autor: Alan R. Moon
Illustration: Franz Vohwinkel
Verlag: Abacus Spiele
Rezension: Hans-Peter Stoll
Spieler: 3 - 5
Dauer: 20 - 40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2002
Bewertung: 4,3 4,3 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 3382
Download: Kurzspielregel [PDF]
Where's Bob's Hat?

Spielziel

Die Spieler Gebote ab, was sie in dieser Runde erreichen wollen. Das kann heißen, die meisten Karten einer Farbe gesammelt oder aber die wenigsten Karten bekommen zu haben. Abhängig davon ob die Spieler ihr gesetztes Ziel erreichen gibt es Pluspunkte. Erreichen Sie es nicht, kassieren sie Minuspunkte.

Wer schließlich nach einigen Runden die meisten Punkte aufweisen kann, gewinnt.

Ablauf

Ressourcen

Das Spiel besteht aus je 20 Karten in je drei Farben (rot, blau und schwarz) mit den Werten 1 bis 20. Dazu gibt es noch zwei "Bob's Hat"-Karten (einmal +10, einmal -10) und vier Trumpfkarten. Diese zeigen die drei Kartenfarben und einmal eine graue Karten. Die Spieler erhalten jeweils einen Satz mit Bietkarten, die sich wie die Trumpfkarten zusammensetzten.

Spielablauf

Bevor die gemischten Karten verteilt werden, wird zufällig eine der Trumpfkarten gezogen und somit der Trumpf für diese Spielrunde festgelegt. Wird die graue Karte gezogen, gibt es keinen Trumpf.

Beim Verteilen der Karten erhält jeder Spieler in der ersten Runde 5 Karten. In jeder weiteren Runde wird eine Karte mehr verteilt, bis alle Karten im Spiel sind.

Nun entscheidet der Kartengeber sich für eine der beiden "Bob's Hat"-Karten, die er offen auslegt.

Jetzt müssen die Spieler reihum (beginnend beim Startspieler) ein Gebot abgeben. Dazu wählt jeder eine (oder auch mehrere) seiner Bietkarten und legt sie offen vor sich aus.

Der Geber beginnt mit dem Ausspielen der Karten, welches auf die üblichen Regeln eines Stickspiels zurück greift. Das heißt eine ausgespielte Farbe muss bedient werden, ist eine Farbe blank, kann eine andere abgeworfen oder mit einer Trumpfkarte gestochen werden.

Sobald jeder Spieler eine Karte gelegt hat, geht der Stich an den Spieler, der die höchste Karte der angespielten Farbe, bzw den höchsten Trumpf gespielt hat.

Die Karten mit den Werten 14 und 15 zeigen zusätzlich "Bob's Hat". Bekommt ein Spieler einen Stich, der eine oder mehrere dieser Karten enthält, so nimmt er sich zusätzlich die vor Beginn der Runde ausgelegte "Bob's Hat"-Karte. Diese kann im Verlauf der Runde mehrfach ihren Besitzer wechseln.

Wenn die Spieler keine Karten mehr auf der Hand haben, endet die Runde und es folgt die Wertung.

Wertung

Jede offen ausliegende Bietkarte wird nun abgerechnet.

Hat ein Spieler angesagt, die meisten Karten einer Farbe zu bekommen, muss er mehr Karten (unabhängig vom Wert der Karten) in seinen Stichen besitzen als jeder einzelne seiner Mitspieler.

Dafür bekommt er 5 Pluspunkt und zusätzlich für jede entsprechende Farbkarte in seinem Besitz einen weiteren Pluspunkt. Konnte er jedoch sein Gebot nicht erreichen, da beispielsweise ein Spieler gleich viele Karten gewinnen konnte, gibt es pauschal 5 Minuspunkte.

Wer die graue Bietkarte ausgelegt hat und damit die wenigsten Karten machen wollte, bekommt genau so viele Pluspunkt, wie zu Beginn dieser Runde verteilt wurden, wenn kein anderer Spieler weniger oder gleich viele Karten vorweisen kann. Konnte der Spieler das Ziel nicht erreichen erhält er ebenfalls so viele Minuspunkte, wie Karten verteilt wurden.

Wer am Ende der Runde "Bob's Hat" vor sich liegen hat, erhält entsprechend +10 oder -10 Punkte.

Spielende

Das Spiel endet nach mehreren Runden (12 - 8), wobei die Rundenzahl von der Anzahl der Mitspieler abhängt. Nach Wunsch können die Spieler aber auch eine beliebige Rundenzahl festlegen.

Fazit

Das Spielmaterial:

Die Spielkarten lassen sich dank Farben und Hüten recht gut unterscheiden. Etwas unglücklich sind jedoch die schwarzen und graue Bietkarten, für deren Unterscheidung man genau hinschauen sollte. Um die Zweifel zu zerstreuen, dienen in jedem Fall die Abbildung der drei verschiedenen Hüte. Vielleicht hätte man statt grau eine andere farbliche Darstellung verwenden sollen.

Nach einigen Spieler sind schon deutliche Verbrauchsspuren auf den Karten zu sehen und hinterlassen einen Minuspunkt bei der Qualität des Materials.

Die Regeln:

Alles wird gut erklärt. Etwas unklar bleibt jedoch, ob die "Bob's Hat"-Karte vom Kartengeber vor oder nach dem Ansehen der eigenen Handkarten erfolgt. Da die Auswahl der "Bob's Hat"-Karte nach dem Austeilen erfolgt, sind wir davon ausgegangen, dass der Kartengeber mit dem Wissen seinen Karten abwägen kann.

Das ist jedoch der einzige kleine Ansatzpunkt, ansonsten sorgen viele Beispiele für ausreichend Klarheit.

Das Spiel:

Zunächst fällt an diesem Spiel auf, dass die Handkartenzahl von Runde zu Runde steigt, bis schließlich alle Karten im Spiel sind. Je weniger Karten im Spiel sind, desto weniger ist das Spiel planbar und damit auch die Überlegungen zum Bieten. Ausgleichend ist es jedoch auch zu Anfang nur möglich, wenig Pluspunkte zu sammeln.

Im Verlauf des Spiel, wenn immer mehr Karten verteilt werden, wird das Punkte sammeln immer attraktiver. Dabei ist das Risiko, sich auf die Farben zu konzentrieren, wesentlich geringer, als die wenigsten Karten anzupeilen. Letzteres bringt entweder viele Plus- oder eben viele Minuspunkte. Der Misserfolg beim Sammeln einer Farbe bedeutet nur -5 Punkte.

Wen dieses Ungleichgewicht stört, kann auf die "negative Wertung"-Variante zurückgreifen. Hierbei zählen die gesammelten Karten der Zielfarbe zusätzlich als Minuspunkte.

Am Ende der Spielanleitung werden noch einige Varianten angeboten, die für anhaltenden Spielreiz sorgen können.

Da ich bei Stichspielen mehr Wert auf den Spieleinfluss lege, würde es mir besser gefallen, wenn ein Spiel eine bestimmte Anzahl Runden dauert, so dass jeder Spieler gleich oft hinten gesessen hat und somit auf das Bieten der anderen Spieler reagieren kann (dies ist beim Spiel zu viert/fünf nämlich nicht der Fall). Auch diese Variante wird den Spielern in der Anleitung angeboten.

Zu meinem Anspruch passt das Ansteigen der Handkarten nicht so gut, denn dadurch bleibt immer Ungewissheit im Spiel.

Das gehört jedoch zum Charakter von Where's Bob's Hat?, welches sich recht flott und kurzweilig spielt und für Freunde von Stichspielen durchaus als eine Alternative erweist.

Die Ergebnisse sind meist spannend, da sich Stände in jeder Runde stark verändern können.

Somit bleibt ein lockeres Stichspiel, ohne zu großen taktischen Anspruch, welches durch das Ansagen aufgewertet wird und sich mit seinem Preis an der oberen Grenze der Kartenspiele bewegt.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Where's Bob's Hat?: 4,3 4,3, 12 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Conny Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Frank Gartner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Helga Wilde
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Bernd Eisenstein
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.08.05 von Carsten Pinnow - Optisch wenig ansprechende Wizard-Variante, für Wizard-Vielspieler aber eine brauchbare Abwechslung.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.02.07 von Uta Weinkauf
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.10.08 von Silke Hüsges

Leserbewertungen

Leserwertung Where's Bob's Hat?: 4,0 4.0, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Peter Zanow - Die Mischung aus Rage und Schwarzer Peter
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Tommy Braun - Da gefällt mir Wizzard (oder Rage) besser.

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