Rezension/Kritik - Online seit 07.11.2006. Dieser Artikel wurde 10040 mal aufgerufen.
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Der Zauberer läuft auf 8 kreisförmig ausgelegten Zaubersteinen seine Runden. Wer sich merkt, auf welchen Steinen der Zauberer Grün zeigt, darf seinen Zauberlehrling weiterziehen. Schafft man es, mit seinem Zauberlehrling in den Zauberkreis zu gelangen, gewinnt man dieses magische Wettrennen.
Der Spielplan zeigt einen Kreis mit 8 Plätzen für die Zaubersteine. Zu diesem Kreis führen 4 Wege, die spiralenförmig angeordnet sind. Auf die jeweiligen Startplätze dieser Wege stellt man die Zauberlehrlinge. Nachdem man die magnetischen Zaubersteine so angeordnet hat, dass je vier gleichartig gepolt sind, platziert man auf einem der Steine den Zauberer.
Vor dem ersten Spiel sollte man den Kindern erklären, wie die Sache mit dem Drehmechanismus des Zauberers funktioniert, indem man diesem den Hut abnimmt und von Stein zu Stein zieht. Dabei sehen die Kinder, dass sich die Farbe im Kopf des Zauberers ständig ändert (sie ist entweder rot oder grün). Wenn die Kinder diesen Vorgang verstanden haben, setzt man den Hut wieder auf und das Spiel kann beginnen.
Wer an der Reihe ist, würfelt und zieht mit dem Zauberer dem Ergebnis entsprechend auf den Zaubersteinen im oder gegen den Uhrzeigersinn. Danach nimmt man den Hut vom Kopf des Zauberers.
· Ist das Kopfinnere grün, darf man mit seinem Zauberlehrling entsprechend dem Würfelergebnis auf seiner Laufleiste vorwärts ziehen. Landet man dabei auf einem Sternenfeld, muss man einen der Zaubersteine umdrehen (somit ändert sich die Polarität der Zaubersteine ständig).
· Die rote Farbe im Zaubererkopf bedeutet, dass man seine Spielfigur leider nicht bewegen darf.
Sobald ein Zauberlehrling den Kreis des Zauberers erreicht, wurde damit automatisch der Sieger ermittelt.
Eine kurze Spielregel erklärt leicht verständlich und mit wenigen Worten den Spielablauf.
Die Gestaltung des Spielmaterials passt zum Thema und wurde sehr stimmig umgesetzt. Ein blauer Spielplan, der mit unzähligen magischen Utensilien bemalt und mit vielen Sternen versehen ist, entführt in eine Welt voller Magie und Geheimnisse. Ob der Zauberer grün oder rot zeigt, sieht man nach dem Abnehmen des Hutes sehr deutlich und in unseren Runden funktionierte der magnetische Drehmechanismus immer einwandfrei. Die Zauberlehrlinge haben die gleiche Form wie ihr Herr und Meister, nur sind sie etwas kleiner (schade nur, dass man nicht auch sie mit einem Lachgesicht versehen hat – das hätte die Gesellen um einiges sympathischer aussehen lassen).
Das Spiel selbst funktioniert eigentlich sehr einfach, handelt es sich doch „nur“ um ein Laufspiel, das auch relativ schnell erklärt ist. Jedoch bestimmt hier nicht ausschließlich das Würfelglück, wer gewinnt. Denn es ist schon von wesentlicher Bedeutung, dass man sich merkt, wie die einzelnen Zaubersteine gerade gepolt sind, was für manche Altersgruppen gar nicht so einfach ist, denn die Steine liegen ja kreisförmig aus und einer sieht aus wie der andere. Außerdem wechselt die Polarität des öfteren, nämlich wenn ein Zauberlehrling einen Zauberstein betritt und diesen daher umdrehen darf.
Im Grunde spielt man das Spiel eher für sich allein, denn Einfluss auf die anderen Spieler hat man nicht. Es sei denn, man greift auf die Variante zurück, die ab 7 Jahren vorgeschlagen wird. Denn da hat man immerhin die Möglichkeit, den Zauberer für einen Mitspieler möglichst oft auf ein Feld zu ziehen, auf dem er dann die Farbe Rot zeigt.
Aufgrund der Testspiele mit unterschiedlichen Kindern denke ich allerdings, dass „Zauberlehrling“ nur Kindern einer sehr eingeschränkten Altersgruppe Spaß macht. Für 4-Jährige ist das Spiel eher noch zu schwierig – sie müssen schon fast 5 Jahre alt sein, um das Spiel wirklich zu verstehen. Ab 7 Jahren stellt es für die Kinder wiederum kaum ein Problem dar, sich die Polarität der Zaubersteine relativ gut zu merken – somit liegen die Zaubersteine sehr schnell alle so, dass sich die grüne Farbe im Zaubererkopf zeigt und dann ist es mehr oder weniger Glückssache, wer sich mit seinem Zauberlehrling am schnellsten zum Ziel durchgewürfelt hat.
Wer Laufspiele mag und wen es nicht stört, dass dieses Spiel vermutlich nur für einige Jahre begeistern wird, findet hier eine nette Spielidee, die gerade aufgrund der relativ kurzen Spieldauer von etwa 20 Minuten überzeugt.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Zauberlehrling: 4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
25.10.06 von Sandra Lemberger |
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