Rezension/Kritik - Online seit 20.03.2007. Dieser Artikel wurde 5052 mal aufgerufen.

Zoo ver-rückt

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Autor: Grzegorz Rejchtman
Illustration: Barbara Spelger
Verlag: AMIGO
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Dauer: 20 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 2,8 2,8 H@LL9000
Ranking: Platz 5999
Zoo ver-rückt

Spielziel

Im Zoo einer großen Stadt wohnen viele Tiere. Das Besondere an diesem Zoo ist die Tatsache, dass die Tiere jedes Mal in einem anderen Gehege wohnen, wenn ein Besucher in den Zoo kommt. Da ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten und die gesuchten Tiere zu entdecken! Wem es gelingt, den Aufenthaltsort einer bestimmten Tierzahl am schnellsten zu finden, hat den Siegertitel wahrlich verdient!

Ablauf

In die Mitte des Tisches wird der runde Spielplan, welcher 21 Tiere zeigt, gelegt. Um ihn herum werden in 2er-Reihen die dazugehörigen Tierplättchen aufgelegt, wobei an einer Stelle nur ein Plättchen liegt. Dies ist der Platz, an dem das erste aufgedeckte Plättchen abgelegt wird. Die Tierplättchen werden zuerst mit der Bildseite nach oben ausgelegt und alle Spieler versuchen, sich den Standort möglichst vieler Tiere zu merken. Danach werden alle Plättchen umgedreht.

Wenn ein Spieler an der Reihe ist, nennt er ein Tier (möglichst eines, von dem er weiß, wo es versteckt ist) des Spielplans. Der nächste Spieler im Uhrzeigersinn darf nun genau ein Plättchen umdrehen, von dem er denkt, dass es sich um das richtige handelt. Hat er Recht, erhält er einen Chip, wenn nicht, darf der nächste Spieler sein Glück versuchen. In jedem Fall wird das aufgedeckte Plättchen wieder verdeckt auf den Platz gelegt, der vor dem Umdrehen frei war, so dass sein ursprüngliches „Gehege“ nun frei geworden ist und auf das nächste umgedrehte Plättchen wartet. War keiner der Spieler erfolgreich, darf zum Schluss noch der Startspieler einen Versuch machen, das richtige Tier zu finden.

Sobald ein Spieler fündig wurde oder der Startspieler wieder an der Reihe war, beginnt eine neue Runde, wobei das Startspieler-Privileg im Uhrzeigersinn weiterwandert.

Das Spiel endet, sobald jemand eine vorher festgelegte Anzahl an Plättchen besitzt und somit Sieger des Spieles ist.

Fazit

Die Spielregel sorgt beim ersten Lesen auf Seite 4 mit dem Satz „legt der Spieler das Tierplättchen an die leere Stelle des Zoos, es sei denn, es ist das gesuchte Tier ...“ für ein wenig Verwirrung. Bei dieser Formulierung meint man, wenn man das gesuchte Tier gefunden hat, müsse man in Bezug auf das Wiederablegen des Plättchens etwas anders machen als sonst. Was aber nicht der Fall ist und was man erst dann merkt, wenn man die folgenden drei Absätze gelesen hat.

Das Spielmaterial ist nicht gerade üppig, für ein Mitbringspiel jedoch ausreichend. Ein Tier auf dem Spielplan konnten wir nicht beim Namen nennen, weil es keiner kannte. Schade, dass man anstatt seiner kein Tier gewählt hat, dass den Kindern (oder zumindest den Erwachsenen) geläufig ist oder alternativ dazu irgendwo erwähnt hat, wie das Tier heißt. Es ist wohl irgendein „Hörnchen“, vermuteten wir, aber weil diese Antwort selbst für die Kinder unbefriedigend klang, wurde das arme Tierchen nie zum Suchobjekt gewählt.

Der Spielverlauf war allen schnell klar, aber dies war auch das einzige, was bei dem Spiel wirklich gut verlief. Der ständige Platzwechsel der 21 Plättchen machte es nahezu unmöglich, sich den Standort der Tiere zu merken, was bei allen Teilnehmern ein gewisses Frustgefühl hervorrief. Als Alternative bot es sich an, dass der Startspieler ein Tier wählte, welches kurz vorher umgedreht worden war, was die Angelegenheit wiederum recht langweilig machte.

Deshalb probierten wir versuchsweise die Methode, die falsch umgedrehten Tiere an ihren ursprünglichen Platz zurückzulegen, so dass man wenigstens eine gewisse Gedächtnisbasis schaffen konnte. Mit dieser Variante lief das Spiel ganz gut, aber trotzdem kam irgendwie kein richtiger Spaß auf, und die Kinder verlangten nie nach einer Folgerunde, obwohl beinahe aller Kinder meiner Testrunden Memory-Spiele mögen.

Die angegebene Spieldauer von ca. 20 Minuten kann nur dann eingehalten werden, wenn man zu zweit, dritt oder viert spielt – sind mehr Spieler dabei, dauert das Spiel wesentlich länger.

Zusammenfassend denke ich, dass das Spiel erstens keine wirklich neue Idee präsentiert und zweitens in der eigentlichen Fassung für Kinder zu schwierig ist, und deshalb wohl in der Schublade liegen bleiben wird, wenn die Eltern nicht kreativ sind und sich selbst alternative Spielmethoden ausdenken. Dem Vergleich mit den anderen Amigo-Spielen und von der Zeitschrift Familie & Co. empfohlenen Spielen (Affentheater und Mampf) aus dieser Reihe hält es jedenfalls nicht stand.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Zoo ver-rückt: 2,8 2,8, 4 Bewertung(en)

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